Handball

Jetzt fällt bei den Flames auch noch Vanessa Fehr aus

Beim 25:33 gegen Dortmund bekamen die jungen Spielerinnen viel Spielpraxis

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Jugendspielerin Sophia Ewald bekam beim Flames-Testspiel gegen Borussia Dortmund einige Spielanteile, unter anderem vertrat sie Dionne Visser am Kreis. © Müller

Bensheim. Gut zwei Wochen vor dem Saisonstart in der Handball-Bundesliga der Frauen vergrößern sich die personellen Probleme bei der HSG Bensheim/Auerbach. Torhüterin Vanessa Fehr zog sich am vergangenen Wochenende in der Partie bei der Sport-Union Neckarsulm einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und wird mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Zudem verlängert sich die Ausfallzeit von Isabell Hurst wegen einer Schulterverletzung. Die Kreisspielerin wird voraussichtlich bis November fehlen.

Auch die Kniebeschwerden von Myrthe Schoenaker bereiten den Flames Sorgen. Die Rückraumspielerin pausiert seit gut einer Woche und stand am Dienstagabend bei der 25:33 (10:17)-Testspielniederlage der HSG gegen Borussia Dortmund nicht im Kader. Weitere Untersuchungen stehen aus. „Wir müssen Lösungen finden“, sagt Heike Ahlgrimm mit Blick auf die derzeit vakanten Positionen.

Ob und in welchem Umfang Spielerinnen von den Junior-Flames (3. Liga) nach oben gezogen werden, wird in den nächsten Tagen erörtert. „Das müssen wir jetzt besprechen“, so die Flames-Trainerin.

Im Match gegen den deutschen Vize-Meister Dortmund gab Ahlgrimm vor allem den jungen Spielerinnen viel Einsatzzeit. Zumal Kapitänin Lisa Friedberger wegen einer Erkältung schon nach acht Minuten wieder auf der Bank Platz nahm und Lucie-Marie Kretzschmar aufgrund von leichten muskulären Problemen im zweiten Abschnitt geschont wurde. „Die Jungen müssen Erfahrungen machen, wir werden sie brauchen“, so Ahlgrimm.

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Zeitweise war die HSG vor 130 Zuschauern in der Weststadthalle mit einer Feldformation unterwegs, bei der keine Spielerin älter als 22 Jahre ist. „Die Mädels haben das ordentlich gemacht“, fand die Trainerin. Die 17-jährige A-Jugendliche Sophia Ewald, die seit einiger Zeit mit der Bundesliga-Mannschaft trainiert, bildete eine Zeitlang gemeinsam mit Lilli Holste (21) den Abwehr-Mittelblock und entlastete überdies im Angriff Dionne Visser am Kreis. Neele Orth (19) spielte alle Positionen im Rückraum und war mit vier Treffern nach Sarah van Gulik (7/2) zweitbeste Bensheimer Werferin. Die Leistung ihres Teams bezeichnete die HSG-Trainerin insgesamt als „durchwachsen“.

Den Einstieg in die Begegnung verpassten die Gastgeberinnen. Beim Stand von 1:7 (9.) bat Ahlgrimm ihre Truppe zum Gespräch an die Außenlinie. „Die Aggressivität in der Abwehr hat gefehlt.“ Nach der Auszeit lief es besser, die Flames kamen bis auf drei Tore heran (10:13), kassierten allerdings kurz vor der Pause in Unterzahl vier leichte Gegentreffer. „Wir haben die Bälle zu schnell verloren.“

Nach dem Seitenwechsel bewegte sich der Vorsprung der Gäste um DHB-Kapitänin Alina Grijseels (7/2) konstant zwischen sechs und acht Treffern. Die Borussia, die ebenfalls auf einige angeschlagene Spielerinnen verzichten musste, wechselte nun munter durch. „Die zweite Halbzeit haben wir nur mit einem Tor verloren, das war in Ordnung. Das Spiel hat uns auf jeden Fall weitergebracht“, bilanzierte Heike Ahlgrimm.

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„Man muss auch sehen, gegen wen wir gespielt haben. Dortmund will wieder Vize-Meister werden“, sagte die 47-Jährige mit einem Schmunzeln. Damit deutete sie an, dass es nach ihrer Einschätzung auch in diesem Jahr kein Vorbeikommen an der SG BBM Bietigheim geben dürfte.

An diesem Wochenende (27./28.) sind die Flames als Gastgeber des 2. Dentsply Sirona-Cups gefordert. Sieben Erstligisten und Frisch Auf Göppingen aus der 2. Liga spielen an zwei Tagen in der Weststadthalle um den Turniersieg.

Flames-Tore gegen Dortmund: van Gulik 7/2, Orth 4, Kretzschmar 3, Heider 3/2, Kockel 2, Ewald 1, Stuttfeld 1, Agwunedu 1, Holste 1, Visser 1, Haas 1. eh

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