Fußball-A-Liga

Im Spitzenspiel geht die SG Reichenbach neue Wege

Lautertaler können den SV/BSC Mörlenbach heute von der Tabellenspitze verdrängen, treten aber mit personellen Sorgen an.

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net/mk/ü
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Leonardo Muzhaqui ist im Angriff der SG Reichenbach derzeit weitgehend auf sich allen gestellt. © Strieder

Mörlenbach/Reichenbach. Wenn sich heute Abend im Mörlenbacher Weschnitztalstadion der SV/BSC Mörlenbach und die SG Reichenbach im direkten Duell gegenüberstehen, dann fällt in der Fußball-Kreisliga A sicherlich noch keine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft. Der Gewinner dieses Spitzenspiels setzt jedoch in jedem Fall ein Zeichen im Aufstiegsrennen und verschafft sich einen kleinen Vorteil.

Immerhin kreuzen Tabellenführer Mörlenbach und der Ligazweite Reichenbach die Klingen, wobei die Tatsache, dass Aufsteiger SV/BSC die Liga nach der Winterpause anführt, nicht zu erwarten war. Die Spielgemeinschaft aus dem Lautertal wollte von Anfang an oben mitspielen, befindet sich gegenüber dem Fusionsclub aus dem Weschnitztal mit einem Spiel im Rückstand und könnte mit einem Auswärtssieg heute Abend die Tabellenführung in der Liga übernehmen.

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Diesen Sieg haben sich die Reichenbacher vorgenommen, die Vorzeichen sind jedoch alles andere als positiv. „Uns plagen schon seit Wochen extreme Personalsorgen in der Offensive. Jeden Tag kommen neue Ausfälle dazu, so dass sich die Mannschaft am Donnerstag von allein stellt“, berichtet Christian Bauer und der Spielertrainer wird wohl wieder einmal selbst die Schuhe schnüren müssen. Ihm fehlen mit Julian Beilstein, Andre Gerig, Thomas Wolf, Kevin Bruns und Bastian Derigs ganz wichtige Offensivkräfte. Leonardo Muzhaqui ist der einzige noch verbliebene Stürmer und so etwas wie der Alleinunterhalter im Angriff.

Diese Ausfälle haben zur Folge, dass die Spielgemeinschaft heute Abend in Mörlenbach von der bevorzugten Spielweise, früh zu pressen, abweicht, und deutlich defensiver aufgestellt agieren will. „Wir werden unser Spiel dem des SV/BSC anpassen. Die stehen in der Regel auch immer etwas tiefer und da uns einfach die Spieler fehlen, um offensiv zu spielen und früh anzugreifen, müssen wir auch die defensive Variante wählen, denn sonst laufen wir ins offene Messer“, weiß Bauer um die Qualitäten des Tabellenführers.

Diese sieht er im Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff und da findet er für die Weschnitztäler nur lobende Worte. „In diesem Bereich sind die Mörlenbacher das stärkste Team die Liga. Wie der SV/BSC bei Ballgewinn auf Angriff umschalten kann, das kann keine andere Mannschaft der A-Klasse. Da hat unser Gegner einfach die richtigen Leute in seinen Reihen und dazu mit David Knapp und Endrit Beka auch zwei Spieler, die wissen, wie man Tore schießt.“

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Schwachpunkte beim Gegner sieht Christian Bauer dagegen im Umschaltspiel bei Ballverlusten in der Offensive. Da will die SG Reichenbach ansetzen und der Übungsleiter sieht darin den Schlüssel, in Mörlenbach den Platz als Sieger verlassen zu können. „Wenn der SV/BSC vorne Bälle verliert, dann ist er verwundbar. Also müssen wir versuchen, hinten die Zweikämpfe für uns zu entscheiden und dann schnell den Ball vors gegnerische Tor tragen.“

Doch Bauer ist auch Realist und weiß, dass heute Abend noch keine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen fallen wird. „Wir wollen natürlich gewinnen. Wenn es am Ende ein Unentschieden werden sollte, dann können wir damit angesichts unserer großen Personalsorgen aber auch leben“, sieht der Coach das Spitzenspiel als eins von insgesamt 28 Begegnungen in dieser Saison.

Dank vom gegnerischen Trainer

Mörlenbachs Spielertrainer Riza Aydogan bedankt sich ausdrücklich bei der SG Reichenbach und bei seinem Trainerkollegen Christian Bauer, dass die Lautertaler dieser Spielverlegung zugestimmt haben. Damit kann Aydogan einer privaten familiären Verpflichtung nachkommen. Das Wochenende darauf (19.3.) ist der SV/BSC ohnehin spielfrei.

Mit der stabilen Leistung seiner Jungs beim 3:1-Sieg in Winterkasten war Aydogan sehr zufrieden. Aber auch die SG Reichenbach hat am Sonntag ohne ihren Goalgetter Julian Beilstein ihre Hausaufgaben mit dem 2:1-Sieg gegen den SC Rodau gemacht. Aydogan ist der Meinung, dass sein Team im Hinspiel eher unglücklich nach zweimaliger Führung 2:2 unentschieden gespielt hat. Und er weiß, dass seine Mannschaft mittlerweile „dazu gelernt hat“. net/mk/ü

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