Handball

HC VfL Heppenheim gibt Punkte kampflos ab

Gegner Rüsselsheim wollen die Heppenheimer nicht verlegen. Der Lorsch/Einhausen-Trainer feierte eine Sieg-Premiere.

Von 
ki/ü
Lesedauer: 

Bergstraße. Gerne hätten sie am gespielt, die Bezirksoberliga-Handballer des HC VfL Heppenheim. Doch zahlreiche Ausfälle, besonders eine Krankheitswelle, haben die Mannschaft von Trainer Simon Meier getroffen. Die Kreisstädter sagten die Partie in Rüsselsheim kurzfristig ab.

„Wir haben uns um eine Verlegung bemüht, doch keinen gemeinsamen Termin gefunden. Einen umsetzbaren Nachholzeitpunkt hat uns Rüsselsheim nicht angeboten, weil sie gerne am Samstag gespielt hätten“, erklärt Meier. So gehen die beiden Zähler nun kampflos nach Rüsselsheim. „Dann müssen wir halt die verlorenen Punkte am Mittwochabend in Groß-Rohrheim holen“, zeigte sich der Heppenheimer Trainer kämpferisch. ki/ü

MSG Lorsch/Einhausen – TuS Griesheim II 34:25 (14:13). „Das hat heute richtig Spaß gemacht“, freute sich MSG-Trainer Marco Höhn. Es war nicht nur der Premierensieg für den neuen Coach, es war für ihn ganz persönlich auch das Ende einer langen Durststrecke. Mit seinem Ex-Club TGB Darmstadt blieb er die gesamte letzte Saison sieglos und gibt daher zu: „Das war heute für mich schon wichtig. Es tut gut, mal wieder zu gewinnen.“ Und seine MSG-Spieler machten ihre Sache diesmal auch gut – zumindest in der zweiten Hälfte.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Im ersten Abschnitt vergab Lorsch/Einhausen reihenweise beste Chancen und belohnte sich nicht für die ordentliche spielerische Leistung. Alleine drei Strafwürfe wurden ausgelassen, die Gastgeber liefen meist einem knappen Rückstand hinterher, übernahmen aber ab dem 11:10 (26.) die Führung. Immerhin: Die Deckung stand nach einer frühen Umstellung von 6:0 auf 5:1 besser und wurde im Spielverlauf auch zum entscheidenden Faktor.

Nach der Pause baute die MSG ihre Führung vom 18:18 (36.) auf 22:18 (39.) und weiter bis auf 29:19 (51.) aus. „Da kamen wir mit gutem Tempo aus der Deckung heraus und haben das super gelöst“, so Höhl, der letztlich einen hochverdienten Heimsieg sah. Dabei stand ein Akteur sinnbildlich für den Aufschwung Lorsch/Einhausens: Luca Kubasta hat in der ersten Hälfte viele „Fahrkarten“ geschossen, sich aber gemeinsam mit seinem Team in der zweiten Hälfte gesteigert und kam am Ende auf zehn Treffer – neun davon im zweiten Abschnitt.

MSG-Tore: Kubasta (10), Müller (6), Weidenauer (5/3), Schierk (4/1), Dünschmann (4), Wüst, Kraft (je 2), Glanzner (1). mep

HSG vergibt zu viele Chancen

TV Trebur – HSG Bensheim/Auerbach 33:30 (16:12). Diesmal war der Wurm drin bei der HSG Bensheim/Auerbach. Trainer Moritz Brandt musste zugeben: „Heute kamen wir gar nicht richtig ins Spiel.“ Dabei war es nicht so, dass Trebur in seinem ersten Heimspiel ein Feuerwerk abgebrannt hätte, sondern die Bensheimer mussten sich an die eigene Nase greifen. In der Deckung fanden sie keinen Zugriff, vorne ging man nicht genug in die Tiefe und vergab zu viele Chancen. „Wir haben zwar 30 Tore gemacht, aber es hätten noch deutlich mehr sein müssen“, ärgerte sich Brandt. Neben vier Strafwürfen wurden ein knappes Dutzend weiterer freier Würfe nicht im Treburer Tor untergebracht.

Dass einige Leistungsträger ausfielen, will der HSG-Coach nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Wir hätten das auch so gewinnen müssen. Jetzt gilt es, dieses Spiel im Training ordentlich aufzuarbeiten.“

Mehr zum Thema

Handball-A-Liga

Erbacher drücken aufs Tempo

Veröffentlicht
Von
mep
Mehr erfahren
Handball-Bezirksoberliga

Große Siegchance für Lorsch/Einhausen

Veröffentlicht
Von
ki/ü
Mehr erfahren
Handball-Bezirksoberliga

Bensheim/Auerbach mit tollem Handball-Finish

Veröffentlicht
Von
mep
Mehr erfahren

Schon beim 6:3 (6.) nahm Brandt seine erste Auszeit, doch es änderte sich nichts. Im Gegenteil: Der Aufsteiger erhöhte bis auf 12:6 (17.) und ging schließlich mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause. Mitte der zweiten Hälfte gelang es Bensheim/Auerbach mehrfach, bis auf ein Tor zu verkürzen (22:23/47.), doch der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. Beim 26:31 (57.) war der Rückstand wieder auf fünf Tore angewachsen, auch weil Brandt seine Deckung öffnete und damit alles auf eine Karte setzte.

HSG-Tore: Raddatz (14/10), Schader (4), Herborn (4/1), Wenner (3), Friedrich (2), Geier, Hartmann, Kleber (je 1). mep

TSV Modau – SV Erbach 33:27 (14:14). Ohne den privat verhinderten Trainer Franz-Josef Höly kassierte die junge Erbacher Mannschaft eine verdiente Niederlage. Abteilungsleiter Thomas Flath, er vertrat mit Oliver Heß den Übungsleiter, wollte der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen: „Wir haben alles versucht, in der Schlussphase die offene Deckung gewählt. Am Ende hat uns aber die Durchschlagskraft gefehlt.“

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem die Erbacher nach neun Minuten durch Lukas Klenk erstmals in Führung gingen (6:5). Knackpunkt war die erste Viertelstunde nach Wiederbeginn, in der es die Gastgeber schafften, sich bis zur 45. Minute einen Acht-Tore-Vorsprung herauszuspielen und dem SVE gerade einmal drei Treffer gelangen (25:17). „Wir haben uns in dieser Phase zu viele Fehler erlaubt und den Gegner zum Torewerfen eingeladen. Modau hat eine abgezockte Mannschaft, die solche Fehler bestraft“, so Flath.

SVE-Tore: Luca Jordan (11/8), Moritz Rougelis (5), Nicolas Lulay (4), Greene, Meffert (je 2), Klenk, Jonathan Müller, Jacob Lulay (je 1). ki/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger