Frauen-Bezirksoberliga

Handballerinnen aus Erbach schockten die Heppenheimerinnen

Für die Gäste sah es zwölf Minuten vor dem Ende gar nicht gut aus.

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mep
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Völlig freistehend scheitert die Heppenheimerin Leonie Meyer im Bezirksoberliga-Derby an Erbachs Torhüterin Linda Flath; am Ende verlor sie mit dem HC VfL 23:25. © Dagmar Jährling

Bergstraße. Der SV Erbach hatte im Stadtderby den längeren Atem: Mit 25:23 (10:10) gewannen die Handballerinnen von Trainer Bernd Meyer am Sonntagabend das Bezirksoberliga-Spitzenspiel beim HC VfL Heppenheim und schoben sich an den Kreisstädterinnen vorbei auf Platz drei.

Dabei sah es für die Gäste zwölf Minuten vor dem Ende gar nicht gut aus. Nach einem bis dahin ausgeglichenem Verlauf mit wechselnden Führungen setzte sich der HC VfL auf 19:16 (48.) ab, schien die Partie in den Griff zu bekommen. Doch nur vier Minuten später stand ein 19:22 (52.) auf der Anzeigetafel der Nibelungenhalle.

Die Erbacherinnen bestraften zwei technische Fehler und einen vergebenen Strafwurf und nutzen eine doppelte Unterzahl Heppenheims – kurz hintereinander kassierten Tina Meierhöfer und Leonie Meyer Zeitstrafen –, um die Partie zu drehen. In der Schlussphase versuchte Heppenheims Coach Jozef Skandik alles, öffnete seine Deckung: „Da haben wir dann alles oder nichts gespielt“, gibt er zu. Zweimal kam seine Mannschaft auf ein Tor heran, letztmals beim 23:24 100 Sekunden vor dem Ende. Doch Julia Bernhardt sorgte mit ihrem Treffer zum 25:23 für die Entscheidung.

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„Ich denke, dass ein Unentschieden heute verdient gewesen wäre“, resümierte Skandik im Anschluss. „Meine Spielerinnen haben eine gute Leistung gezeigt, sich aber leider nicht belohnt.“ Nur bedingt zufrieden war Gäste-Coach Meyer: „Das Beste heute waren die Punkte“, meinte er. Wieder einmal fehlten bei ihm Leistungsträger und zwischenzeitlich verletzten sich auch noch Anna Jordan und Julia Bernhardt – konnten beide nach einer längeren Pause aber wieder eingesetzt werden. „Insgesamt war es kein gutes Spiel von uns, aber wichtig war, dass wir nie aufgegeben haben und uns dann doch noch die Punkte holten.“

HC-VfL-Tore: Jennifer Dickson (6/3), Tina Meierhöfer, Leonie Meyer (je 5), Rebecca Dickson (3), Mia Elsesser (2), Michelle Maier, Anne Sosin (je 1). – SVE-Tore: Anna Jordan (8/3), Hanna Lambert (5/1), Julia Bernhardt, Michelle Bürner, Anne Meffert (je 3), Kim Schneider (2), Lilly Antes (1).

TV Büttelborn – FSG Lola 33:23 (16:11). Das FSG-Team der neuen Trainerin Marie-Christine Hafner zeigte gute Ansätze und starke Phasen. „Am Ende haben wir gegen einen sehr schnellen Gegner doch deutlich verloren“, so Hafner, die die gute Moral ihrer Mannschaft hervorhob. „Wir dürfen jetzt den Kopf nicht hängen lassen“, fordert sie.

Ärgerlich für die Lolas war, dass sie schon in der Anfangsphase zu viele technische Fehler fabrizierten und es damit Büttelborn ermöglichten, schnell auf 5:1 und 9:2 (11.) davonzuziehen. Hafner reagierte, nahm eine Auszeit, dann lief es bei den Gästen deutlich besser. Binnen zehn Minuten verkürzte die FSG auf vier Tore (8:12/22.) und war spielerisch auf Augenhöhe. Danach häuften sich wieder die individuellen Fehler, Büttelborn zog davon und im zweiten Durchgang pendelte sich der Rückstand der Lola – trotz einer ganz starken Nicole Richter im Tor – bei sieben bis zehn Toren ein.

FSG-Tore: Katrin Grieser (12/5), Janna Brötzmann (7), Jasmin Horner (2), Lena Biedermann (1), Lisa Schuster (1/1). mep

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