Handball

Handball: Lorsch/Einhausen traf auf Fürth/Krumbach

Christopher Schierk ist beim finalen Siebenmeter nervenstark: Die MSG Lorsch/Einhausen trumpft mit 28:27 gegen Fürth/Krumbach auf. Die HSG Bensheim/Auerbach ist derweil mit einem Remis zufrieden.

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ki/ü
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Christopher Schierk beim Torabschluss; er war es auch, der den finalen Siebenmeter zum Sieg der MSG Lorsch/Einhausen verwandelte. © Jürgen Strieder

Bergstraße. Der Jubel bei den Handballern der MSG Lorsch/Einhausen war riesengroß: Mit 28:27 (15:16) rang die Mannschaft von Trainer Marco Höhn im Bezirksoberliga-Heimspiel die HSG Fürth/Krumbach nieder. Christopher Schierk holt in der letzten Sekunde der Partie einen Strafwurf heraus und verwandelte diesen nach der Schlusssirene zum Sieg.

„Das war ein irres Spiel“, war Höhn im Anschluss „richtig fertig“. Aber der MSG-Coach gab auch zu: „Wenn es heute unentschieden ausgeht, dann müssten wir auch zufrieden sein. Am Ende hatten wir das nötige Glück.“ Sein Gegenüber, Fürths Trainer Ingo Trumpfheller ärgerte sich maßlos: „Diesen letzten Strafwurf darf man nie und nimmer geben“, hielt er den Pfiff für diskutabel: „Das Spiel so zu verlieren, ist extrem bitter.“ Gleichzeitig gab er zu, dass seine Mannschaft zu viele Fehler fabrizierte, „doch den einen Punkt hätten wir mitnehmen können“.

Von Anfang an entwickelte sich eine packende Partie. Nicht auf hohem Niveau, aber mit viel Kampf und wechselnden Führungen. Der 9:7-Führung (17.) der MSG antworteten die Odenwälder mit dem 9:10. Den Gastgebern gelang in Überzahl ein 4:0-Lauf zum 13:10 (24.), ehe Fürth/Krumbach mit einer eigenen 16:15-Führung in die Pause ging.

Nach dem 20:17 (37.) blieb Lorsch/Einhausen erst einmal vorne. Als beim Stand von 25:22 der beste MSG-Akteur an diesem Abend, Christopher Schierk, eine Zeitstrafe kassierte, nutzten die Odenwälder die Situation, erzielten den Anschlusstreffer und – wieder in Gleichzahl – die 26:25-Führung. Der erst 17-jährige Felix Rau, der 60 Minuten die Linksaußenposition inne hatte, traf zum 26:26, Schierk selbst brachte sein Team wieder in Führung (27.26, 59.). Sekunden später kassierte Fabian Krieger eine Zeitstrafe, die MSG musste die letzten 85 Sekunden in Unterzahl überstehen. Fürth/Krumbach suchte den schnellen Abschluss, traf zum 27:27 und noch immer waren 62 Sekunden auf der Uhr. „Da haben wir die Nerven behalten und hatten das nötige Glück“, beschreibt Höhn die Schlussphase mit dem abschließenden Siebenmeter.

MSG-Tore:

  • Schierk (12/7)
  • Kraft (5)
  • Rau, Müller (je 4)
  • Wachtel, Krieger, Glanzner (je 1)

HSG-Tore:

  • Klink (5)
  • Kaiser (4)
  • Matthis Jäckel, Malte Jäckel, Prahst, Schüle (je 3)
  • Mink, Meiß (je 2)
  • Metzger (2/2)

HSG Bensheim/Auerbach – TV Büttelborn II 25:25 (11:14). „Das war in Ordnung“, befand HSG-Trainer Moritz Brandt mit Blick auf das Ergebnis. „Nach der Winterpause war das phasenweise nicht so flüssig, wie man sich das vorstellt, aber die Abwehr war wirklich gut“, zog er Bilanz.

Von Beginn an entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem Büttelborn, das einen erfahrenen Akteur reaktivierte und damit Qualität hinzugewann, meist knapp vorlegte. Nach der Pause gelang es der HSG mehrfach, selbst in Führung zu gehen und nach dem 19:17 (44.) gab es die ganz große Chance, sich weiter abzusetzen: Die Gäste kassierten in kurzer Folge zwei Zeitstrafen, Bensheim/Auerbach spielte dadurch in doppelter Überzahl – und verlor diese Phase mit 0:3 zum 19:20. In den letzten Minuten war es jeweils der TVB, der ein Tor vorlegte, doch die HSG rettete wenigstens den einen Punkt ins Ziel.

HSG-Tore:

  • Kuch (7)
  • Vötterl (3)
  • Faber (3/3)
  • Göbel, Ehret, Zill, Hartmann, Kleber (je 2)
  • Weihrich, Raddatz (je 1)

mep

SV Erbach – SG Arheilgen 36:38 (17:19). „Das war von beiden Mannschaften ein starkes Handballspiel. Es ging mit viel Tempo hoch und runter. Die SGA ist richtig gut und ganz sicher der Topfavorit auf den Aufstieg“, lobte Erbachs Co-Trainer Andreas Lulay nach einer Begegnung, die von der ersten Minute an mächtig Fahrt aufnahm. In den letzten Minuten vor der Pause riss der Faden im Spiel des SVE, die Gäste sorgten bis zur Halbzeit für einen Zwei-Tore-Vorsprung.

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„Das war sicherlich einer der Knackpunkte heute. Wir hatten ein paar Phasen im Spiel, in denen es für uns nicht so rund lief“, erkannte Lulay, der seiner Mannschaft trotzdem keinen Vorwurf machen wollte. Ganz im Gegenteil: „Heute gibt es eigentlich nichts Negatives zu berichten. Wir haben den Handball gespielt, den wir uns vorstellen. Insgesamt war es eine starke mannschaftliche Leistung“, lobte Lulay. Aus einer geschlossen überzeugenden Erbacher Mannschaft ragte Linksaußen Lukas Müller mit 13 Treffern heraus. Dabei verwandelte er alle fünf Siebenmeter.

SVE-Tore:

  • Lukas Müller (13/5)
  • Heß (7)
  • Bänsch (6)
  • Luca Jordan (5)
  • Greene, Klenk (je 2)
  • Hafner (1)

ki/ü

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