Bergstraße. Eine Hälfte lang präsentierte sich die HSG Bensheim/Auerbach auf Augenhöhe mit dem Favoriten, verlangte der SG Arheilgen alles ab. Doch nach dem 20:21 zur Pause einer temporeichen Partie häuften sich bei den Bezirksoberliga-Handballern von Trainer Moritz Brandt die technischen Fehler, so dass am Ende eine 29:36-Niederlage auf der Anzeigetafel stand. „Das ist zu deutlich ausgegangen“, ärgerte sich der Coach. „Durch unsere technischen Fehler und die verworfenen Bälle haben wir uns einige Konter eingefangen und Arheilgen in die Karten gespielt“, so Brandt.
In der ersten Hälfte entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Seiten Vollgas gaben. Die Führung wechselte mehrfach, beim 15:12 und 17:14 (22.) schien Bensheim/Auerbach leichte Vorteile zu haben, doch nach dem 19:16 (24.) kassierte die HSG vier Gegentore in Folge zum 19:20. Und als direkt nach dem Wiederanpfiff aus dem Ein-Tore-Rückstand ein 22:26 (38.) wurde und beim 24:30 (45.) die Gäste erstmals auf sechs Tore weggezogen waren, nahm die Niederlage Gestalt an.
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Besonders Lars Kretschmann (10 Tore) und Philip Wesp (12) waren nun nicht mehr zu stoppen. „Die beiden haben unsere Fehler bestraft“, erklärte Brandt, der aber unterm Strich dennoch „eine gute Leistung“ seiner nach wie vor ersatzgeschwächten Mannschaft sah.
HSG-Tore: Herborn (6/4), Wenner, Kleber (je 4), Friedrich (4/1), Fischer, Ehret, Hartmann (je 3), Geier (2).
MSG-Leistungsträger fehlen
TSV Modau – MSG Lorsch/Einhausen 33:29 (14:16). Die MSG verlangte dem Meisterschaftskandidaten alles ab, mussten sich aber am Ende doch geschlagen geben und rutschte wieder auf den drittletzten Rang ab. „Das war eine wirklich gute Leistung von uns und ein Unentschieden wäre durchaus drin gewesen“, trauerte MSG-Trainer Marco Höhn einem Punkt nach. „Meine Jungs haben das sehr gut gespielt, einen sauberen Handball abgeliefert. Aber in der zweiten Hälfte fehlten uns dann etwas die Körner.“
Dabei machte sich nach einer starken ersten Hälfte, als Lorsch/Einhausen mehrfach mit drei Toren führte, das Fehlen der erfahrenen Spieler Alexander Glanzner, Luca Kubasta und Dillon Eichhorn bemerkbar. Während Modau mit seinen Routiniers aus dem 16:18 (33.) ein 20:18 (38.) machte, ging bei den Gästen die Luft aus.
Die MSG kämpfte sich noch einmal auf 22:23 heran (42.), geriet dann aber mit 24:29 (52.) ins Hintertreffen. Als die Höhn-Sieben noch einmal auf 28:30 (56.) verkürzte, keimte erneut Hoffnung auf, die Modau im Stile einer Spitzenmannschaft mit einem Treffer per Kempa-Trick beantwortete. „Das war schon ein Statement, was sie damit abgeliefert haben“, gab der Lorscher Trainer zu und gratulierte schließlich dem Favoriten zum Sieg.
MSG-Tore: Schierk (10/5), Dünschmann (8), Müller (5), Weidenauer (4), Albert (2). mep
SV Erbach – HSG Rüsselsheim 33:28 (18:12). „Wir hätten deutlich mehr Tore erzielen können, haben aber sehr viele freie Bälle vergeben“, ärgerte sich SVE-Abteilungsleiter Thomas Flath ein bisschen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge vor Weihnachten gefielen ihm aber Einstellung und Leistung der Mannschaft. „Wir haben die Rüsselsheimer Fehler gut genutzt. Phasenweise haben wir auch richtig gut gedeckt“, lobte Flath, dem außerdem die Leistungen der Torhüter Tom Jordan und Bastian Flath gefielen.
Flath parierte einen Siebenmeter, Jordan gleich deren drei. „Rüsselsheim war kein einfacher Gegner. Wir mussten heute einiges aufbieten, um zum Erfolg zu kommen“, bilanzierte Flath. Ein Sonderlob des Abteilungsleiters verdiente sich auch Maximilian Bänsch, mit sieben Treffern erfolgreichster Erbacher Schütze.
Am kommenden Wochenende ist der SVE spielfrei, die Partie in Lorsch wurde auf Anfrage des Gegners auf den 3. März verlegt.
SVE-Tore: Bänsch (7), Greene (6), Lukas Müller (5/3), Diesterweg, Luca Jordan (je 5), Hafner (4), Jacob Lulay (1).
HC VfL Heppenheim – TV Groß-Rohrheim 22:38 (10:16). Viel ausgerechnet hatte sich Heppenheims Trainer Simon Meier im Vorfeld nicht. Mit Nadelstichen wollte er den Favoriten etwas ärgern. Das gelang zumindest phasenweise. „Natürlich hat der Gegner eine Qualität“, beobachtete Meier eine starke Chancenverwertung beim TVG. Dennoch habe seine Mannschaft in der Abwehr trotz der 38 Gegentore ihre Sache ordentlich gemacht. „Woran es haperte, waren die Aktionen vorne. Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt und unsere Angriffe oft halbherzig abgeschlossen“, kritisierte Meier, dem dann auch die Körpersprache seiner Spieler nicht sonderlich gefiel.
Groß-Rohrheim hingegen wusste die Tempogegenstöße konsequent zu verwerten. Positiver Lichtblick beim HC VfL: Mit Lukas Kamer kam ein Nachwuchsakteur zum Einsatz, der mit einem Doppelspielrecht ausgestattet ist, auch für die A-Jugend in Bensheim aufläuft und ein Tor beisteuerte.
„Wir haben das heute sehr gut gelöst und wie so oft mit einer überragenden Deckung den Grundstein zum Sieg gelegt. Egal, ob wir 5:1 oder 6:0 spielten, Heppenheim fand kein Mittel“, bilanzierte TVG-Trainer Frank Herbert, der Torwart Alexander Wägerle heraushob: „Alex kam auf eine Quote von 55 Prozent gehaltener Bälle. Das war klasse.“ Bitter allerdings für die Groß-Rohrheimer: In der 41. Minute schied Louis Erlemann mit Verdacht auch Achillessehnenriss aus.
HC-VfL-Tore: Müller (5/4), Schrodi, Glanzner, Lautenscheidt (je 4), Fickel (2), Zajonz, Viereckl, Kamer (je 1). – TVG-Tore: Fries (10/3), Fröhlich (9), Baumann (7), Anthes (3), Sebastian Haas, Heß, Friedrich, Erlemann (je 2), Ryan Haas (1). ki/ü
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