Frauen-Bezirksoberliga

Schiedsrichter verwehrt SV Erbach den verdienten Ausgleich

Tabellenführer HSG Weiterstadt gewinnt glücklich. Der Letzte Treffer des SV Erbach wurde nicht gewertet.

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mep
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Bergstraße. Das Spitzenspiel der Handball-Bezirksoberliga der Frauen war nichts für schwache Nerven: Am Ende setzte sich der Tabellenzweite HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden II denkbar knapp mit 22:21 (10:12) gegen den SV Erbach durch. Damit bleiben die Erbacherinnen Dritter – mit vier Minuspunkten mehr als Primus Riedstadt und zwei hinter Weiterstadt.

„Jetzt müssen wir schon am nächsten Wochenende gegen Riedstadt gewinnen, wenn wir noch eine Chance nach ganz oben haben wollen“, richtete SVE-Trainer Bernd Meyer nach der ärgerlichen Niederlage den Blick nach vorne. Die Gründe, warum es am Ende nicht zumindest für einen Punkt reichte, lagen für den Coach auf der Hand: „Wir haben zum einen zu viele gute Chancen liegengelassen, zum anderen waren einige Schiedsrichterentscheidungen für uns unglücklich.“

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Beispielhaft die allerletzte Szene, als ein Erbacher Wurf noch im Netz zappelte, aber auf Kreis entschieden wurde. „Das habe ich komplett anders gesehen, aber da macht man gar nichts. Wenn wir vorher unsere Möglichkeiten besser nutzen, kommt es da gar nicht mehr drauf an“, sah Meyer „eine handballerische sehr gute Leistung“ seiner Mannschaft, die insbesondere in der Deckung intensiv arbeitete.

In der Anfangsphase leistete sich Erbach ein paar unnötige Ballverluste, geriet mit 2:4 ins Hintertreffen (11.), fing sich allerdings und legte beim 6:5 erstmals selbst vor. „Da haben wir gutes Tempo aus der Deckung heraus gemacht“, fand Meyer. Dass seine Mannschaft nicht entscheidend davonziehen konnte, lag an einigen Fehlwürfen, was sich nach der Pause noch häufte: Allein fünfmal traf man nur den Pfosten, dazu wurden vier freie Chancen vergeben. Beim 16:14 (42.) führte Weiterstadt mit zwei Toren, Erbach blieb zwar dran, egalisierte mehrfach, aber am Ende fehlte dann auch das nötige Quäntchen Glück.

SVE-Tore: Anna Jordan (8/2), Julia Bernhardt, Selin Schneider, Julia Büttel (je 3), Lilly Antes, Kim Schneider, Hanna Lambert, Esther Berg (je 1).

Großer Schritt zum Klassenerhalt

TGS Walldorf II – FSG Lola 19:20 (8:5). Das sollte der vorzeitige Klassenerhalt für die FSG Lola sein: Beim Tabellenvorletzten feierte das Team um die diesmal auch wieder als Spielerin aktive Trainerin Ingrida Bartaseviciene einen hart umkämpften Erfolg. „Es war ein sehr zähes Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften haben alles gegeben und am Ende hatten wir die etwas besseren Nerven“, bilanzierte FSG-Co-Trainer Thomas Jochem.

In der ersten Hälfte zeichneten sich schon die Torhüterinnen auf beiden Seiten früh aus und Lolas Jaqueline Wegner wurde auch im weiteren Spielverlauf zu einem ganz wichtigen Faktor. Doch erstmal setzte sich Walldorf von 3:4 (16.) auf 7:4 (23.) ab. Ingrida Bartaseviciene nahm eine Auszeit, wechselte sich selbst ein und wurde zum Dreh- und Angelpunkt des FSG-Spiels. „Sie hat dann Regie geführt und den Spielerinnen neben sich die nötige Sicherheit gegeben“, lobte Jochem die frühere litauische Nationalspielerin.

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Beim 9:9 (35.) war der Ausgleich geschafft, doch Walldorf konterte noch einmal, führte zehn Minuten vor dem Ende mit 18:16. Doch dann kam ein starker Schlussspurt der Lolas. Ein Doppelpack von Janna Brötzmann zum Ausgleich, zwei Treffer von Bartaseviciene sowie ein parierter Strafwurf Wegners sicherten der FSG beim 20:18 bei noch 30 Sekunden auf der Uhr den Sieg.

FSG-Tore: Ingrida Bartaseviciene (7), Vanessa Ehret (6), Nadine Lautenbach (3/2), Janna Brötzmann, Katrin Grieser (je 2).

HSG Riedstadt – HC VfL Heppenheim 29:20 (12:5). Im Spitzenspiel war Verfolger Heppenheim nach einer desolaten ersten Hälfte beim Spitzenreiter völlig chancenlos. „Wir waren heute wirklich nicht gut. Mit der Deckung können wir noch halbwegs zufrieden sein, vorne war das aber gar nichts“, klagte Heppenheims Trainer Jozef Skandik.

Nach dem 2:3 geriet der HC VfL mit 3:10 (21.) ins Hintertreffen. Skandik bemängelte dabei nicht nur die mangelhafte Chancenverwertung seines Teams, sondern auch ungewohnte technische Fehler und schlechte Pässe, die teils direkt beim Gegner landeten. Nach der Pause ging Heppenheim höheres Risiko, das allerdings nicht belohnt wurde.

HC-VfL-Tore: Laura Elsesser (4), Jennifer Dickson (4/1), Leonie Meyer (4/2), Tina Meierhöfer, Rebecca Dickson, Lisa-Marie Kuhn (je 2), Laura Heidkamp, Mia Elsesser (je 1). mep

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