Bensheim. Den ersten Teil der Weihnachtsspiele 2024 haben die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach mit dem 39:29-Auswärtssieg am Montag beim BSV Sachsen Zwickau erfolgreich bestritten, nun folgt der zweite Akt: Am heutigen Freitag empfangen die Flames den Tabellenletzten Bayer Leverkusen in der Weststadthalle. Spielbeginn ist um 19 Uhr.
Dass der Bundesliga-Dino aus Leverkusen, der als einziger Verein seit der Gründung der Bundesliga 1975 ununterbrochen im Oberhaus unterwegs ist, als Schlusslicht anreist, kommt für Heike Ahlgrimm nicht überraschend. Im Vorfeld der Saison hatte die Flames-Trainerin ein schweres Jahr für das Team von Coach Michael Biegler erwartet.
Bislang hat sich diese Prognose bestätigt: Nach sieben absolvierten Spieltagen ist Bayer die einzige punktlose Mannschaft in der Liga. „Da muss man gar nicht groß herumreden, wir sind der klare Favorit. Aber natürlich darf man so einen Gegner nicht unterschätzen“, blickt Heike Ahlgrimm auf das anstehende Duell.
Die beiden letzten Ergebnisse der Werkselfen (19:20 gegen Göppingen und 20:21 gegen Neckarsulm) deuten auf eine Steigerung der Biegler-Truppe hin. „Das größte Problem von Leverkusen ist der Angriff“, analysiert die HSG-Coachin. Bayer Leverkusen, das mit den Nationalspielerinnen Viola Leuchter und Mareike Thomaier im Sommer zwei Leistungsträgerinnen zu HB Ludwigsburg ziehen lassen musste, hat bisher die wenigsten (137), die HSG die meisten (249) Tore erzielt.
Dass die Flames dieses Ranking anführen, liegt auch an den 39 Treffern in Zwickau. Heike Ahlgrimm war nicht wirklich erstaunt ob der starken Vorstellung ihres Ensembles in Sachsen. „Die Mannschaft hat sehr gut trainiert, das im Spiel bestätigt und ihr Potenzial abgerufen.“ Zum überzeugenden Wiedereinstieg nach der EM-Ligapause habe außerdem beigetragen, dass das Team noch mal enger zusammengerückt sei und sich auf die ausgegebene Zielsetzung – Rang vier – fokussiert habe. „Wir haben gesagt, dass wir nicht mehr zurückschauen und einen Neustart machen.“
Stärker in den Mittelpunkt soll dabei auch die Platzierung im Klassement rücken. „Wir wollen uns Schritt für Schritt nach oben verbessern.“ Durch den Erfolg in Zwickau sprangen die Bensheimerinnen mit ausgeglichenem Punktekonto (8:8) in der Tabelle von Position acht auf sechs vor. Der Weg nach oben soll mit zwei weiteren Zählern gegen Leverkusen fortgesetzt werden.
Die Partie werden die Flames mit dem Zwickau-Kader angehen – also auch mit Kim Irion. Im offiziellen Spielberichtsbogen war die Spielmacherin der HSG am Montag noch unter Kim Naidzinavicius gelistet; auf ihrem Trikot war aber bereits ihr neuer Name aufgedruckt. „Kim hat geheiratet“, erklärt Heike Ahlgrimm den Namenswechsel.
Ebenfalls zum heutigen Aufgebot zählt Helen van Beurden. Die Torhüterin, die wegen in der Vorsaison erlittener Gehirnerschütterungen aus gesundheitlichen Gründen mehrere Monate pausiert hatte, absolvierte in Zwickau ihr erstes Pflichtspiel in dieser Runde. „Helen kann sehr stolz auf sich sein, dass sie den Weg zurückgeschafft hat.“
Spannungsbogen über die Schlusssirene hinaus
Traditionell zieht das Weihnachtsspiel der HSG viele Zuschauer in die Arena am Berliner Ring. Die gut besuchte Weststadthalle wollen die Verantwortlichen als Kulisse nutzen, um Personalentscheidungen zu verkünden. „Wir haben Neuigkeiten, die für unser Team und unseren Verein von Bedeutung sind. Ich lade alle Fans ein, nach dem Spiel noch ein paar Minuten in der Halle zu bleiben, um diese Neuigkeiten gemeinsam mit uns zu erfahren“, wird Geschäftsführer Michael Geil auf der Flames-Webseite zitiert. eh
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