Zwickau/Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach ist mit einem deutlichen Sieg aus der sechswöchigen EM-Pause in die Handball-Bundesliga der Frauen gestartet. Die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm feierte gestern Abend einen überzeugenden 29:39-(14:17)-Erfolg beim BSV Sachsen Zwickau. „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben die schwere Aufgabe gegen Zwickau souverän gelöst, haben auf alles Antworten gefunden und mit der nötigen Leichtigkeit gespielt“, bilanzierte Ahlgrimm. BSV-Coach Norman Rentsch bescheinigte Bensheim/Auerbach eine starke Vorstellung. „Bensheim hat heute sehr, sehr gut gespielt. Wir haben keinen Zugriff in der Abwehr bekommen.“
12 Tore von Nina Engel
In der Tabelle weisen die Flames nun ein ausgeglichenes Punktekonto (8:8) auf und sind Sechster. Der BSV rutschte nach hinten auf Position acht. Vor über 3000 Zuschauern in der ausverkauften Zwickauer Stadthalle legte die HSG mit einem fulminanten Einstieg in die zweite Halbzeit den Grundstein für die beiden Auswärtszähler. Beste Torschützinnen bei den Gästen von der Bergstraße waren Nina Engel (12) und Kim Irion (ehemals Naidzinavicius, 6/1).
Die Partie begann nach einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Den besseren Auftakt erwischten die Gastgeberinnen, die durch Tore von Kaho Nakayama und Blanka Kajdon per Siebenmeter 2:0 in Führung gingen. Die Flames antworteten mit einem 4:0-Lauf: Isabell Hurst erzielte nach Anspiel von Alicia Soffel aus sechs Metern das 2:1, Soffel besorgte aus dem Rückraum den Ausgleich, Kapitänin Lisa Friedberger und Sarah Dekker brachten die Bensheimerinnen mit 2:4 nach vorne (7.). Nachdem Friedberger von der Strafwurflinie an BSV-Torhüterin Barbara Györi gescheitert war, verwandelte Kim Irion den zweiten Siebenmeter für die Flames zum 5:7.
Nina Engel hatte großen Anteil am Schlussspurt der Flames
In der Folge baute der Vizemeister mit einem 3:0-Lauf den Vorsprung aus. Irion netzte zum 6:8 ein, Edita Nukovic erhöhte nach Pass von Irion auf 6:9, Dekker traf von der rechten Außenposition zum 6:10 (16.). Zwickau gelang es allerdings, den Anschluss zu halten. Der Ballsportverein verkürzte auf 11:12 und 12:13. Die HSG legte bis zur Pause wieder zu und ging mit einer 14:17-Führung in die Kabine.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger, Hurst (4), ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger, Hurst (4), Engel (12), Ehlert (2/1), Dekker (5), Soffel (2), Agwunedu (1), Friedberger (1), Irion (6/1), Nukovic (3), Kretzschmar (3), Ziercke, Polsz.
Beste Torschützinnen Zwickau: Gorb (7), Szabo (6/3).
Schiedsrichter: Hartmann/Hennekes (Dortmund/Gütersloh). – Siebenmeter: 7/3 (verwandelt 6/2). – Zeitstrafen: Madjovska, Corovic (2), Szabo (2), Gorb, Hoitzing / Hurst (3), Ziercke, Agwunedu (2), Nukovic. – Rote Karte: Hurst (56.). – Zuschauer: 3043.
Der Spielfilm: 2:2 (5.), 4:5 (10.), 6:9 (15.), 9:11 (20.), 12:15 (25.), 14:17-Halbzeitstand. – 15:22 (35.), 18:30 (40.), 18:30 (45.), 22:33 (50.), 25:37 (55.), 29:39-Endstand.
So geht’s weiter: Flames – Bayer Leverkusen (Fr., 19 Uhr), Borussia Dortmund – Flames (So., 16 Uhr). eh
Großen Anteil an diesem Schlussspurt hatte Nationalspielerin Nina Engel, die nach rund einer Viertelstunde aufs Feld kam und anschließend fünf ihrer sechs Versuche in der ersten Halbzeit im Netz unterbrachte. Bei den Bensheimerinnen feierte Helen van Beurden nach gesundheitlich bedingter mehrmonatiger Fehlzeit ihre Saison-Premiere. Nach rund 20 Minuten löste sie Vanessa Fehr zwischen den Pfosten ab und zeigte insgesamt eine gute Vorstellung.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts sorgten die Flames schnell für klare Verhältnisse. Innerhalb von zehn Minuten stellte die HSG auf 16:26 (40.). Norman Rentsch versuchte, den Rhythmus des Kontrahenten mit zwei Auszeiten zu stoppen. Vergeblich – auch weil der BSV Sachsen sich eine Vielzahl von Zwei-Minuten-Strafen einhandelte.
Flames bleiben auf Kurs
Der Vizemeister aus Südhessen blieb auf Kurs. Nina Engel zeichnete sich für das 17:29 und 18:30 (45.) verantwortlich. Trotz des großen Rückstandes agierte der BSV in der Schlussviertelstunde mit erhöhtem Risiko. Im Angriff spielte Zwickau mit einer siebten Feldspielerin – und kassierte nach Ballverlusten einige Gegentreffer in den leeren Kasten. Die HSG Bensheim/Auerbach schaltete in den finalen Minuten in den Verwaltungsmodus und fuhr einen überraschend lockeren Auswärtssieg ein.
Nach einer kurzen Weihnachtsauszeit steht für die Flames am Freitag (27., 19 Uhr ) das nächste Liga-Spiel auf dem Programm. Gegner in der Weststadthalle ist dann das punktlose Schlusslicht Bayer Leverkusen. Zwei Tage später, Sonntag (29., 16 Uhr), reisen die Bensheimerinnen zum Duell mit Spitzenreiter Borussia Dortmund.
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