Fußball

Trainer-Comeback bei Brandau/Gadernheim

Roman Grünewald ist gespannt, wie die TSV Auerbach II beim heutigen Saisonstart den Widrigkeiten trotzt.

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maz
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Bergstraße. Für die TSV Auerbach II und die SG Brandau/Gadernheim steigt am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr) in Gadernheim das erste Spiel der Saison in der Fußball-A-Liga. Die Vorbereitung verlief für die Gäste aus Auerbach durchwachsend. Nach zwei Siegen musste die Mannschaft von Ben Talib eine 0:8-Klatsche gegen den FC Alsbach II hinnehmen. „Da waren wir personell dezimiert“, sagt Talib.

Besser lief es für die SG Brandau/Gadernheim, die im Kreispokal einen 5:1-Erfolg über den ISC Fürth feierte. Damit ist der Einstand für Trainer Roman Grünewald (Bild) gelungen. Doch wirklich neu ist der Name im Modautal nicht. Bereits in der Saison 2021/22 stand Grünewald an der Seitenlinie der KSG Brandau, gab das Amt jedoch nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga ab. Allerdings nicht aus sportlichen, sondern aus familiären Gründen.

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Dass er jetzt wieder an seine ehemalige Spielstätte zurückkehrt, hat zumindest im weiteren Sinne auch familiäre Gründe. „Ich habe mich bei Brandau sehr wohlgefühlt und der Kontakt ist auch nach meinem Abschied nie abgerissen“, sagt Grünewald über die „familiäre Atmosphäre“ des Odenwälder Vereins. „Das gibt es heutzutage nicht mehr oft.“ In einer Sache hat Brandau sogar ein Alleinstellungsmerkmal. Wer die Webseite der Kultur- und Sportgemeinde besucht, findet eine umfangreiche Statistik-Datenbank mit allen Spielen der ersten und zweiten Mannschaft – und zwar seit Beginn der Aufzeichnung 1950.

Drei Trainingseinheiten unter der Woche und ein Testspiel am Wochenende

Dazu gibt es weitere Informationen, wie z. B. die beteiligten Spieler, Torschützen und Trainer. In Zahlen bedeutet das: Seit 1950 hat der Verein aus dem Modautal knapp 5000 Spiele bestritten, ist dabei auf rund 300 gegnerische Teams getroffen, hat in dieser Zeit mehr als 500 Spieler eingesetzt und dabei fast 11 000 Tore erzielt.

Wer die eigene Statistik so pflegt, hat sich akribisches Arbeiten auf die Fahnen geschrieben. Das zeigte sich auch in der Vorbereitung, in der die Spieler von Roman Grünewald viermal pro Woche auf dem Platz stehen mussten. Drei Trainingseinheiten unter der Woche folgte ein Testspiel am Wochenende.

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Die TSV Auerbach II trainierte zweimal die Woche und hatte zudem mit den Platzbedingungen zu kämpfen. Freitags hielt Ben Talib die Einheiten auf dem Übungsrasen der TSV Auerbach ab, der durch zahlreiche Veranstaltungen (darunter ein Wettkampf der Cheerleader sowie das traditionelle Bergsträßer Volleyballturnier) mehr einer Wiese gleicht als einem Fußballplatz. Zumindest mit den Bedingungen der zweiten Trainingsstätte, dem Rasen des SV Schwanheim, ist der Auerbacher Trainer zufrieden. „Dort konnten wir gut trainieren.“

Ob sich die holprige Vorbereitung auf das erste Spiel auswirkt? „Ich bin optimistisch, dass wir am Donnerstag etwas holen können“, sagt Talib – und das nicht ohne Grund. Denn mit Christian Weiss und Marco Disser haben die Rot-Weißen zwei erfahrene Spieler reaktiviert, die auch ohne die nötige Vorbereitung wissen, was sie auf dem Platz tun müssen.

Für Roman Grünewald ist die TSV noch immer eine „Wundertüte“, wie er sagt. „Bei Auerbach weiß man nie, wie viele Spieler aus dem Gruppenliga-Kader abgestellt werden. Das macht es schwer, sich auf den Gegner einzustellen.“ maz

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