Gronau/Elmshausen. Wenn die SG Gronau und der TSV Elmshausen aufeinandertreffen, dann birgt dieses Duell immer eine gewisse Brisanz. Beide Orte sind nur durch einen Berg getrennt, so dass diese Begegnung einen Derbycharakter besitzt. Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich die beiden Clubs in der Fußball-Kreisliga B wieder gegenüber.
Die SG Gronau, die bisher noch ohne Punkt in der Liga dasteht, ist schon fast zum Siegen verdammt, wenn man nicht bereits zum Saisonauftakt in den Abstiegsstrudel geraten will. Die Partie der Sportgemeinde bei der SG Hammelbach/Scharbach wurde am Dienstagabend wegen Gewitters bei einer 4:0-Führung der Gastgeber abgebrochen und die Schützlinge von Michael Wolf hinterließen dabei nicht unbedingt einen Eindruck, der Mut fürs Derby gegen Elmshausen macht.
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„Das Spiel hat schlecht für uns angefangen und das hat sich bis zum Spielabbruch wie ein roter Faden durchgezogen. Da müssen wir uns gegen Elmshausen in allen Bereichen steigern“, hat der Gronauer Coach mindestens eine Punkteteilung auf dem Zettel. Eigentlich will Wolf das Duell trotz personeller Sorgen aber gewinnen. „Wir spielen zu Hause, da wollen wir unsere Siege holen. Das wird gegen Elmshausen nicht einfach, wenn wir es aber schaffen, stabiler zu stehen und dazu die Fehlerquote noch niedriger halten, dann ist alles möglich“, weiß der neue Trainer der Gronauer, auf was es im Derby ankommt.
Der TSV Elmshausen hat am Mittwochabend mit dem 2:0-Erfolg gegen die Tvgg Lorsch II den ersten „Dreier“ eingefahren, dabei eine ordentliche Vorstellung abgeliefert und kann entspannter in den Nachbarschaftsvergleich gehen. „Kompliment an meine Jungs, die sich gegen eine im ersten Spielabschnitt starke Lorscher Mannschaft gut verkauft und dem Druck der Gäste gut Stand gehalten haben. In der zweiten Halbzeit haben uns zwei schnelle Tore von Luca Vidovic und Christian Schäfer auf die Siegerstraße gebracht. Diesen Vorsprung haben wir mit Geschick und ein wenig Glück verteidigt“, blickt Eric Franke noch einmal zurück.
Fürs Derby rechnet der Elmshäuser Trainer mit einem kampfbetonten Spiel, in dem es für ihn keinen Favoriten gibt. „Die SG Gronau ist schwer einzuschätzen und die Tatsache, dass sie noch ohne Punkt dasteht, darf man zum Saisonbeginn nicht überbewerten. Die Mannschaft läuft mit einigen neuen Spielern auf, hatte den ein oder anderen Abgang. Dazu kommt ein neuer Trainer“, so Franke.
Für den spielt auch die Tagesform eine Rolle, zumal er selbst auch den ein oder anderen Ausfall zu beklagen hat. „Die personellen Voraussetzungen bei uns sind nicht optimal, dennoch fahren wir selbstbewusst nach Gronau und wollen einen Dreier mit nach Hause nehmen“, lautet die klare Ansage des TSV-Coachs.
Für ihn hat die Begegnung auch einen persönlichen Bezug: Franke stammt aus Gronau und lebt dort. Dazu war er einige Jahre als Kerwevadder eine Symbolfigur für den Bensheimer Ortsteil. net
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