Spiel der Woche

Besondere Premiere

Der SV Eintracht Bürstadt II empfängt die SG Nordheim/Wattenheim zum ersten B-Liga-Heimspiel seiner Geschichte

Von 
Andreas Martin
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Der Trainer von Eintracht Bürstadt II, Mehmet Öztekin, sieht bei seiner Mannschaft das Potenzial, auch eine Liga höher um mehr als nur den Ligaverbleib mitzuspielen. © Berno Nix

Bürstadt. Am Sonntag (13 Uhr) schreibt die zweite Mannschaft des SV DJK Eintracht Bürstadt auf dem Kunstrasenplatz an der Wasserwerkstraße ein Stück Clubgeschichte. Denn das Riedderby gegen die SG Nordheim/Wattenheim ist ihr erstes Heimspiel überhaupt in der Fußball-Kreisliga-B-Bergstraße. In der vergangenen Saison trennten beide Teams noch zwei Ligen voneinander. Während man sich bei der SG Nordheim/Wattenheim für den freiwilligen Abstieg aus der A-Liga entschied, schaffte es Eintracht Bürstadt II als Vizemeister der C-Liga erstmals in die Kreisliga-B aufzusteigen. „Das ist am Sonntag ein ganz besonderes Heimspiel für uns – und dann auch noch ein Derby. Das will man gerne gewinnen, aber auf jeden Fall nicht verlieren“, sagt ETB II-Trainer Mehmet Öztekin.

„Ich sehe am Sonntag die Favoritenrolle bei Eintracht Bürstadt II. Sie werden in diesem Spiel noch einiges an Aufstiegseuphorie mitbringen und besitzen höherklassig erfahrene Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. Daher wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden“, sagt SG NoWa-Coach Jens Stark. Die Sportgemeinschaft aus den beiden Bibliser Ortsteilen Nordheim und Wattenheim musste nach der vergangenen Saison einige Abgänge verkraften.

Eintracht Bürstadt II bangt um den Einsatz von Deniz Reiter

„Während sich Flamur und Valon Bajrami noch im Urlaub befinden, kommen Qendrim und Mergim Dzackaj von ihrem zurück“, sagt ETB II-Aufstiegstrainer Öztekin, der am Sonntag allerdings um den Einsatz von Deniz Reiter, der mit Knieproblemen zu kämpfen hat, bangt. „Ich bin selbst erst kürzlich aus dem Urlaub zurückgekommen, die Vorbereitung hat mein Co-Trainer Kevin Hildebrandt geleitet“, stand Öztekin am vergangenen Sonntag bei der 1:4-Niederlage beim erklärten Aufstiegskandidaten FSV Zotzenbach aber schon wieder an der Seitenlinie und erlebte damit das B-Liga-Debüt der ETB II mit. „In Zotzenbach haben wir es verpasst den 2:2-Ausgleich zu machen, denn bis zur 80. Minute haben wir gut mitgehalten“, sieht Öztekin bei der Eintracht-Reserve auch eine Spielklasse höher das Potenzial, um mehr als nur den Klassenerhalt mitzuspielen.

Bei der SG NoWa spielt in Sachen Saisonziel der Wiederaufstieg in die Kreisliga-A keine Rolle. „Für uns geht es darum, uns erst einmal in der Kreisliga-B zurechtzufinden und Spaß zu haben. Wenn es uns gelingt, 30 Punkte zu holen, wäre das schon gut“, sagt Stark mit Blick auf die Tabelle. Diese umfasst nur 14 Teams, entsprechend würde man mit 30 Punkten eine sorgenfreie Runde spielen.

Nach einer solchen sehnt man sich bei der Sportgemeinschaft – war es doch einer der Beweggründe freiwillig eine Klasse tiefer zu gehen. Denn in der A-Liga wäre man trotz der nur sechs Siege in der vergangenen Saison verblieben. „In den letzten Jahren haben wir in der Kreisliga-A gegen den Abstieg gespielt, das war schon sehr nervenaufreibend“, sagt Stark. Der langjährige SG NoWa-Coach hat im Dezember 2023 seinen Trainerposten zur Verfügung gestellt, doch der erhoffte Aufschwung war unter seinem Nachfolger Mario Iovita ausgeblieben. Zur aktuellen Runde übernahm Stark wieder das Kommando, wo nun eine Etage tiefer mehr Siege für mehr Freude am Fußball sorgen sollen.

Feldspieler wohl ins Tor, SG-Stürmer Fleischhacker fehlt

Bisher hat dies durchaus geklappt, mit dem 7:3-Erfolg bei der SG Gronau und dem Nichtantreten des TSV Gras-Ellenbach wegen zu weniger Spieler am vergangenen Sonntag, hat das Stark-Team jetzt schon sechs Punkte sicher.

Da NoWa-Torwart Adrian Blüm in Urlaub weilt und auch Pascal Metz, der in Gronau trotz des eigentlichen Endes seiner Torhüterkarriere nochmals bei der SG aushalf, auch nicht zur Verfügung steht, muss wohl Malte Greß am Sonntag im SG-Tor ran. „Er ist eigentlich Feldspieler, hat das aber in der Vergangenheit im Tor schon gut gemacht.“ Stark schmerzt es jedoch mehr, dass Stürmer Niklas Fleischhacker in Bürstadt nicht zur Verfügung stehen wird.

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