Bergstraße. Spätestens seit dem letzten Spieltag sollte jedem bei der SSG Einhausen bewusst sein, dass man mitten im Abstiegskampf der Fußball-Kreisoberliga steckt. Die Einhäuser kassierten beim FC Fürth eine deftige 1:11-Schlappe und selbst wenn die Spiel- und Sportgemeinschaft mit dem allerletzten Aufgebot in den Odenwald gereist war, sie machte es den Platzherren auch sehr einfach. Wahrscheinlich hatte man das Duell gegen den Fußballclub bereits im Vorfeld „abgeschenkt“, anders lässt sich der enttäuschende Auftritt der jungen Mannschaft nicht erklären.
Vor allem an der nötigen Einsatzbereitschaft fehlte es der SSG und das ist es, was Jannik Hüther auch mit einigen Tagen Abstand noch beschäftigt. „Klar, die personellen Voraussetzungen waren alles andere als optimal, dennoch muss man sich auch wehren und kämpfen. Das haben wir nicht getan und sind dafür bestraft worden. Spätestens jetzt muss jedem klar sein, dass wir gegen den Abstieg spielen, zumal uns die Sportfreunde aus Heppenheim durch den Sieg gegen den TV Lampertheim nähergekommen sind“, bezieht der Trainer der SSG deutlich Stellung.
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Die Voraussetzungen in Sachen Personal sind im Hinblick auf das anstehende Heimspiel gegen die SG Unter-Abtsteinach (Sonntag um 15 Uhr) zwar nicht besser geworden, dennoch nimmt der Coach seine Schützlinge in die Pflicht und fordert eine Reaktion. „Wir haben etwas gutzumachen und da erwarte ich, dass sich meine Jungs gegen die SGU ins Zeug legen und sich wehren. Ein Punkt ist unser Minimalziel, unsere Heimspiele wollen wir aber eigentlich gewinnen und vielleicht schaffen wir ja am Sonntag eine kleine Überraschung“, rechnet sich Hüther gegen den Tabellenvierten eine Außenseiterchance aus.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang sicherlich auch, welches Personal am Sonntag zur Verfügung steht. Da hofft der SSG-Trainer auf die Rückkehr von Sven Ritzert und Arthur Knaub. „Beide sind aufgrund ihrer Erfahrung sehr wichtig für unser junges Team. Sie sind auf dem Platz die Spieler, die den Ton angeben und haben gegen Fürth gefehlt. Ob sie gegen Unter-Abtsteinach auflaufen können, wird sich wahrscheinlich erst am Sonntag entscheiden, wir geben da aber, wie auch bei unserem Torhüter Marvin Stellmann, die Hoffnung nicht auf.“
Reichenbach setzt auf Heimvorteil
SG Reichenbach – FC Fürth (So. 15 Uhr, SSV-Platz): Bei der Spielgemeinschaft bringt man dem kommenden Gegner großen Respekt entgegen und das nicht erst seit dessen 11:1-Kantersieg gegen Einhausen. „Eine spielstarke Mannschaft, die jetzt vier Spiele in Serie gewonnen hat und mit 21:5 Tore unterstreicht, dass sie immer für Tore gut ist“, weiß Christian Bauer um die Klasse der Fürther und die Schwere der anstehenden Heimaufgabe.
Diese wird noch durch die Tatsache erschwert, dass der Reichenbacher Coach weit davon entfernt ist, seine stärkste Elf auf den Platz schicken zu können. Julian Beilstein fällt wegen seines Fersensporns wohl bis zur Winterpause aus, hinter den Einsätzen von Jascha Kaffenberger, Kevin Bruns und Thomas Wolf stehen große Fragezeichen. „Vor zwei Wochen sah es noch so aus, als hätten wir wieder unseren kompletten Kader an Bord, jetzt müssen wir schon wieder improvisieren und das gegen einen Gegner, dessen Formkurve steil nach oben zeigt und der im Aufstiegsrennen mitmischen wird“, bezeichnet Bauer die aktuellen personellen Bedingungen bei seiner SG alles andere als optimal.
Das soll aber nicht bedeuten, dass die Lautertaler die Partie im Vorfeld als verloren ansehen. Bauer rechnet sich gegen den Gruppenliga-Absteiger etwas aus, möchte mindestens einen Zähler im Lautertal behalten und setzt da in erster Linie auf zwei Faktoren. Zum einen auf den Heimvorteil, den der Coach durch den engen und kleinen Platz nahe des Felsenmeers gegeben sieht.
Zum anderen baut er auch auf die Defensivstärke, die seine Mannschaft auszeichnet. „Wir haben es bei unseren Heimspielen bisher jedem Gegner schwergemacht und jüngst mit dem VfL Birkenau auch ein Top-Team am Rande einer Niederlage gehabt. Da besitzen wir Vorteile und die gilt es zu nutzen. In Sachen Defensive müssen wir uns im Vergleich zur Vorwoche in Lorsch aber steigern, doch auch da hilft uns der kleine Platz“, so Bauer. net
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