Handball

Für die Flames ist heute der nächste Sieg Pflicht

Die Handballerinnen sind bei der Sportunion Neckarsulm, die sich im Tabellenkeller festgesetzt hat.

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hs
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Lucie Kretzschmar spielte noch in der vergangenen Saison beim heutigen Flames-Gegner Neckarsulm. © Müller

Bensheim. Nachdem die Pflicht mit dem von Trainerin Heike Ahlgrimm unmissverständlich geforderten 30:22-Heimsieg gegen Zwickau erfüllt war, wurde der Blick bei den Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach aufgrund des gedrängten Spielprogramms noch in diesem Jahr gleich wieder nach vorne gerichtet. Schließlich stehen zunächst einmal mit den Auswärtsspielen heute um 19.30 Uhr beim Tabellendrittletzten Neckarsulmer Sport-Union (2:10 Punkte) und am zweiten Weihnachtsfeiertag (15 Uhr) beim Schlusslicht VfL Waiblingen (0:16) weitere lösbare Aufgaben an, ehe am 30. Dezember (Freitag, 19.30 Uhr) der Deutsche Meister und Spitzenreiter SG Bietigheim in der Weststadthalle gastiert.

Und im Flames-Lager erhofft man sich gleich heute Abend im Nachholspiel den nächsten Sieg, um das Punktekonto (derzeit 6:8) ausgeglichen zu gestalten und womöglich von Platz neun auf sieben zu springen. Und obwohl die gastgebende NSU zuletzt drei, zum Teil sehr klare Auswärtsniederlagen in Folge kassierte, warnt Heike Ahlgrimm davor, den Gegner zu unterschätzen, „denn gerade die jüngste 21:35-Klatsche in Blomberg macht ihn gefährlich. Neckarsulm wird versuchen, vor eigenem Publikum alles besser zu machen. Wir dürfen uns nicht zu sehr nach dem Gegner richten, sondern müssen uns einfach auf unsere Stärken konzentrieren, also auch wieder eine gute Abwehr mit guten Torhütern wie gegen Zwickau spielen.“

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Eine besondere Partie ist die heutige Begegnung im Baden-Württembergischen für Flames-Rückraumspielerin Lucie Kretzschmar, die von ihrer Aufgeregtheit und „Kribbeln in den Fingern“ auch kein Geheimnis macht. Schließlich hat die 22-jährige gebürtige Magdeburgerin drei Jahre lang für die Sport-Union bei ihrer ersten Bundesliga-Station gespielt, ehe sie vor dieser Saison an die Bergstraße wechselte, „weil bei den Flames einfach das Gesamtpaket mit der sehr familiären Atmosphäre stimmt“.

Kretzschmar freut sich auf Freunde

Und Kretzschmar, die sich auf das Wiedersehen „mit vielen bekannten Gesichtern“ freut, nennt noch einen Grund, warum Neckarsulm gefährlich werden kann, „denn es spielt nach der Hallenbodenrenovierung erstmals nach langer Zeit wieder in der gewohnten Ballei-Sporthalle und wird motiviert sein, erfolgreich hierher zurückzukehren“. Dabei muss sich das Team von Trainerin Tanja Logvin aber gegenüber dem Auftritt in Blomberg gewaltig steigern, wo es nur bis zum 8:8 mithielt und dann zehn Minuten ohne Torerfolg blieb, so dass die Partie bereits zur Pause (9:16) entschieden war.

Auch danach lief nicht viel zusammen, schnell setzte sich Blomberg mit einem 7:0-Lauf auf 14 Treffer Differenz ab. Entsprechend angefressen war Logvin „Ich habe keine Worte für diese Niederlage, denn man kann immer verlieren, aber nicht in dieser Höhe und auf diese Art. Wir haben unsere Absprachen nicht eingehalten, dazu vor allem in der ersten Halbzeit viel zu viele Chancen vergeben. Generell waren wir immer dafür bekannt, dass wir schnell in den Angriff übergehen, aber das haben wir leider wieder nicht genutzt.“, wird der Coach auf der NSU-Homepage zitiert.

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Aber auch die Flames werden versuchen müssen, so konstant wie möglich die 60 Minuten durchzuspielen, „denn das ist eigentlich typisch für uns“, kommentierte die gegen Zwickau herausragende Alicia Soffel die schwache Phase direkt nach Wiederanpfiff. „Immer wieder kommen wir schlecht in die zweite Halbzeit rein.“ Doch die Rückraumspielerin, die nach 20-monatiger Zwangspause wegen einer Knieverletzung nun ihren dritten Einsatz hatte, war froh, „dass wir uns aus diesem Tief schnell wieder rausgeholt haben – das spricht auch für uns!“ Sie hofft nun auf eine kleine Erfolgsserie mit den Flames, zumal sie sich wieder topfit fühlt: „Ich mache mein Ding und denke gar nicht mehr an das zuletzt verletzte Knie.“ hs

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