Lorsch. Lange Zeit hatte die FSG Lola im Auswärtsspiel der Frauenhandball-Bezirksoberliga den selbst ernannten Meisterschaftsfavoriten HSG Bieberau/Modau im Griff, aber am Ende agierte der Aufsteiger von der Bergstraße zu hektisch und unterlag knapp 28:29 (16:12). „Das war heute unnötig“, ärgerte sich FSG-Trainer Dieter Petermann.
Nach einer starken ersten Hälfte, in der die SG aus Lorsch und Lampertheim meist vorlegte, sah es bis zum 21:17 (42.) noch gut aus. Danach agierte Bieberau immer ruppiger, die Lolas ließen sich ein Stück weit den Schneid abkaufen. „Wir haben weiter Tempo gemacht und dann leider auch falsche Entscheidungen getroffen und Fehlpässe gespielt. Es wäre sicherlich angebracht gewesen, auch mal den Fuß vom Gas zu nehmen“, meinte Petermann, der die Niederlage aber in einen Lernprozess einordnet: „Wir sind Aufsteiger, haben einige Spielerinnen im Kader, die nicht so erfahren sind.“
In der hektischen Schlussphase war der Ausgang völlig offen, Bieberau legte meist ein Tor vor, die Lolas egalisierten – bis zum 28:29. Dann blieben sie die Antwort schuldig und verpassten es, sich mit einem Punktgewinn für eine über weite Strecken richtig gute Leistung zu belohnen. –
FSG: Katrin Grieser (10/5), Vanessa Ehret (5), Nadine Gärtner (5/4), Jana Brötzmann (3), Nadine Koob, Vanessa Moßgraber, Lena Biedermann, Selina Bornschein, Marie Hafner (je 1).
HSG Fürth/Krumbach – SV Erbach 30:35 (14:17). Mit offenem Visier und phasenweise ohne allzu viel Wert auf die Deckung wurde das Derby geführt. Dass am Ende die Erbacherinnen die Oberhand behielten, lag daran, dass die HSG noch zahlreiche Chancen ausließ. „Die 35 Gegentore sind natürlich zu viel. Dennoch hatten wir die Chance zum Punkten“, meint HSG-Trainer Martin Guthier. Selbst Erbachs Coach Bernd Meyer war mit der Chancenverwertung nur bedingt zufrieden: „Wir lassen immer noch zu viel liegen, hatten heute Möglichkeiten für 50 Tore“, meinte er, lobte aber die Offensivpower seiner dezimierten Mannschaft: „Wir hatten auf die HSG-Deckung immer eine Lösung parat.“
Erbach übernahm von Beginn an das Kommando, führte mit 9:6 (18.) und hatte nach dem Seitenwechsel die stärkste Phase (22:15/38.). „Leider haben sich dann bei uns die Fehler vermehrt und wir haben dadurch Fürth zurück ins Spiel gebracht“, so Meyer. Der Vorsprung schmolz auf ein Tor zusammen (24:25/46.), doch nach dem 28:26 (51.) stabilisierten sich die Gäste. – HSG-Tore: Beye, Annika Dörsam, Wagner (je 5), Obermeier (4/1), Reimund (3), Unrath (2), Weber (2/1), Schüle, Johanna Dörsam, Jana Dörsam (je 1), Scholl (1/1). – SVE-Tore: Anna Jordan (10(3), Carla Gramlich (9/4), Julia Bernhardt, Hanna Lambert (je 5), Kim Schneider (2), Julia Büttel, Katrin Lambert, Desiree Bock, Alina Gramlich (je 1).
HSG Dornheim – HC VfL Heppenheim 20:27 (12:12). 40 Minuten tat sich Heppenheim schwer, dann platzte der Knoten „gegen eine wirklich gute Dornheimer Mannschaft“, zollte HC-VfL-Trainer Sascha Köhl den Gastgeberinnen Respekt. Die HSG agierte aus einer offensiven Deckung heraus und machte Heppenheim das Leben schwer. „Hinzu kam, dass wir in der ersten Hälfte viele technische Fehler fabrizierten“, so Köhl. Dadurch entwickelte sich eine offene Partie mit wechselnden Führungen.
Erst nach dem 16:15 (41.) lief es bei den Kreisstädterinnen besser. Besonders treffsicher zeigten sich dabei Laura Elsesser und Kristina Rasch, „die sehr gut in Szene gesetzt wurden“, fand der Coach. Bis auf 21:15 (46.) setzte sich Heppenheim ab, nähder als zum 22:19 (55.) kam die HSG nicht heran. – HC VfL-Tore: Laura Elsesser (7), Kristina Rasch (6), Johanna Meyer, Rebecca Dickson (je 4), Jennifer Dickson (3/1), Tina Meierhöfer (2), Laura Heidkamp (1). mep
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