Bergstraße. „Wir sind Außenseiter in diesem Spiel“, meint Dieter Petermann, Trainer des Frauenhandball-Bezirksoberligisten FSG Lola, vor dem Auswärtsspiel am Sonntagabend (17 Uhr) bei der HSG Bieberau-Modau.
Die Tabelle spricht zwar eine andere Sprache, die Lolas liegen mit 8:2 Punkten vor den Gastgeberinnen (5:5), aber Petermann sieht einige Faktoren, die für Bieberau sprechen: „Das ist die einzige Mannschaft, die sich vor der Runde schon eindeutig festgelegt hat, aufsteigen zu wollen. Alleine dadurch haben sie schon die Favoritenrolle eigentlich in jedem Spiel“, so Petermann. Zudem hat er die HSG beobachtet und warnt vor der hitzigen Atmosphäre und lautstarken Kulisse und natürlich auch vor der Spielstärke: „Das ist eine Mannschaft, die auch hohes Tempo gehen kann.“ Hinzu kommt, dass die Lolas gerade drei Wochen spielfrei waren, während Bieberau im Rhythmus ist. „Entsprechend wird viel davon abhängen, dass wir schnell in die Partie finden“, hofft der FSG-Trainer, dass seine Mannschaft, die bis auf die verletzte Yvonne Höbel nahezu komplett sein wird, keine allzu lange Anlaufzeit benötigt.
HSG Dornheim/Groß-Gerau – HC VfL Heppenheim (So. 16 Uhr): Nein, das Verteidigen der Tabellenführung in der Bezirksoberliga ist nicht das primäre Ziel des HC VfL Heppenheim. Aber im Auswärtsspiel beim sieglosen Schlusslicht HSG Dornheim/Groß-Gerau sollen schon die Punkte mitgenommen werden. „Die Tabelle hat noch keine Aussagekraft“, betont HC VfL-Coach Sascha Köhl und will von einem möglichen Meisterschaftskampf nichts wissen: „Wir wollen da oben eigentlich nicht hin“, meint er und sieht seine Mannschaft vielmehr im sicheren Mittelfeld.
Vor Dornheim/Groß-Gerau hat er ohnehin Respekt – ganz egal, was das Klassement aussagt. Und das vor allem wegen einer Spielerin: Nane Stumpf. Die großgewachsene Rückraumspielerin hat den Heppenheimerinnen schon mehrmals das Leben schwergemacht. „Gegen sie kommen wir überhaupt nicht klar“, gibt Köhl zu. Und die Spielerin zeigte zuletzt mit ihren zehn Treffern beim Dornheimer 26:26-Remis gegen Langen, dass sie gut drauf ist. Das dürfte dem HC VfL so gar nicht in den Kram passen.
HSG Fürth/Krumbach – SV Erbach (So. 18 Uhr): Völlig offen scheint das Derby zwischen der HSG Fürth/Krumbach und dem SV Erbach in der Fürther Schulsporthalle zu sein. Beide Seiten haben großen Respekt voreinander. HSG-Trainer Martin Guthier, dessen Heimatverein der SVE ist, spricht von einer sehr spielstarken Mannschaft, die brandgefährlich sei. Unter Trainer Bernd Meyer spielen die Erbacherinnen noch variabler und konnten am vergangenen Wochenende beim 30:25-Heimsieg gegen Egelsbach Selbstvertrauen tanken. Für die HSG wird – ebenso wie für Erbach – wichtig sein, die eigenen Fehler zu minimieren und im Angriff wieder mehr Konsequenz im Abschluss an den Tag zu legen. Schließlich haderten beide Trainer zuletzt mit der mangelhaften Chancenverwertung. esi
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