Bensheim. Die erste Akteurin von der langen Verletztenliste der HSG Bensheim/Auerbach dürfte heute gestrichen werden: Kreisspielerin Isabell „Isi“ Hurst steht im Mittwoch-Heimspiel der Flames in der Handball-Bundesliga der Frauen gegen Borussia Dortmund (19 Uhr, Weststadthalle) vor ihrem Comeback. „Isi ist einsatzbereit“, freut sich Trainerin Ilka Fickinger über die Rückkehr der 25-Jährigen nach gut drei Monaten Fehlzeit wegen anhaltender Rückenbeschwerden.
Bei ihrem ersten Einsatz in dieser Saison ist Hurst als Back-up für Meike Schmelzer eingeplant. „Nach einer so langen Pause ist Isi verständlicherweise noch nicht bei hundert Prozent“, so Fickinger. Neuzugang Schmelzer war im bisherigen Saisonverlauf als Einzelkämpferin an der Kreislinie unterwegs, da neben Hurst auch Nele Wenzel (Kahnbein) verletzungsbedingt nicht mitmischen konnte. Neben Wenzel muss die HSG weiterhin auf Kim Irion (Mutterschutz), Lisa Friedberger (Kreuzbandriss), Ndidi Agwunedu (Aufbautraining) sowie Nyala Baijens (Knie) verzichten.
Die Borussia ist bislang noch gar nicht richtig in der Bundesliga-Saison angekommen: Dreimal war die Truppe von Coach Henk Groener international in der Champions League am Start (ein Sieg, zwei Niederlagen), einmal im DHB-Pokal (Sieg im Achtelfinale gegen BSV Sachsen Zwickau) und ebenfalls einmal in der Bundesliga (Sieg gegen TuS Metzingen). „Dortmund ist aber besser im Rhythmus als wir“, sagt Fickinger mit Blick auf die jüngste zweiwöchige Länderspiel- und Pokalpause für ihr Team und das Programm des Gegners. Da die HSG als Vorjahresfünfter den Startplatz für das Pokal-Viertelfinale, das Anfang November ausgetragen wird, bereits sicher hat, sind für den aktuellen Tabellenzweiten drei Liga-Partien mit drei Erfolgen notiert. Der BVB hat dagegen bereits insgesamt fünf Pflichtspiele bestritten.
Angesichts des engen Terminplans mit wöchentlichen internationalen Auftritten und Spielen im Drei-Tages-Rhythmus könnte aus Zeitmangel die taktische Vorbereitung der Dortmunderinnen auf das Duell mit dem Flames etwas weniger intensiv ausfallen, vermutet Fickinger. „Mittwoch Pokal, Sonntag Champions League und jetzt Bundesliga, da bleibt nicht viel Zeit. Ich denke sie werden sich gegen uns auf ihre Standarddinge verlassen.“
Personell hat sich beim Vorjahresvierten im Vergleich zu ’24/25 einiges verändert. Alina Grijseels ist nach zwei Spielzeiten in Frankreich und Rumänien zurückgekehrt nach Dortmund. Vom insolventen Deutschen Meister HB Ludwigsburg wechselte die norwegische Rückraumakteurin Guro Nestaker zu Schwarz-Gelb. „Die Mannschaft hat viel Qualität“, unterstreicht die HSG-Trainerin.
Vor allem die individuellen Fähigkeiten des Konkurrenten dürften die Flames in der Deckung vor Herausforderungen stellen. Mit den bisher gezeigten Defensivleistungen ihres Ensembles ist Ilka Fickinger nicht uneingeschränkt zufrieden. „Gerade bei der 6-0-Abwehr gibt es einige Dinge, die mir nicht gefallen haben. Das müssen wir besser machen.“ Die Basis für die drei Saisonsiege gegen die Sportunion Neckarsulm, Frisch Auf Göppingen und den VfL Oldenburg legten die Bensheimerinnen in der Offensive. Mit erzielten 108 Treffern stellt Bensheim/Auerbach aktuell den besten Angriff der Liga. Das soll nun auch gegen die Borussia unter Beweis gestellt werden. „Vorne müssen wir gegen Dortmund unsere Sachen spielen und unser Tempo gehen.“
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