Handball

Den Flames hat die Pause vor dem Hessenderby gutgetan

HSG Bensheim/Auerbach ist heute Favorit im Derby gegen den Tabellenvorletzten HSG Bad Wildungen.

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Auszeit vorbei: Nach einer dreiwöchigen Pause geht für Heike Ahlgrimm (hier beim letzten Spiel in Neckarsulm) und die Flames mit dem Hessenderby gegen die HSG Bad Wildungen der Bundesliga-Spielbetrieb weiter. © Müller

Bensheim. Gut vier Wochen sind seit dem letzten Heimauftritt der Flames in der Handball-Bundesliga der Frauen vergangen. Mitte Februar gewann die HSG Bensheim/Auerbach in der Weststadthalle gegen den VfL Oldenburg mit 31:29. Am heutigen Samstag ist der Tabellenzweite nach dieser Heimspiel-Auszeit wieder vor eigenem Publikum in der Arena am Berliner Ring am Start. Der Anwurf des Hessen-Derbys gegen die HSG Bad Wildungen erfolgt um 18 Uhr. „Wir freuen uns auf das Spiel und hoffen, dass viele Zuschauer kommen“, blickt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm auf die Begegnung.

Die Rollen in diesem hessischen Duell sind klar verteilt. Die Verantwortlichen der HSG Bensheim/Auerbach haben beim Community-Treffen in dieser Woche ihre Ambitionen auf einen erneuten Startplatz in einem europäischen Wettbewerb klar formuliert – ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten ist somit Pflicht für die Flames. „Wir sind natürlich Favorit. Aber es ist ein Derby, wir werden Bad Wildungen auf keinen Fall unterschätzen.“

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Die Vipers kommen mit fünf Niederlagen in Serie an die Bergstraße. Nach dem Sieg gegen dem BSV Sachsen Zwickau Ende Januar hatte sich der Club von der langjährigen Trainerin Tessa Bremmer getrennt. Eine Entscheidung, die Heike Ahlgrimm nicht nachvollziehen kann. „Ich kann nicht verstehen, wie man das mit einer Trainerin machen kann, die viele Jahren alles für den Verein getan hat.“ Unter dem neuen Coach Mart Aalderink, zuvor Co-Trainer von Bremmer, ist dem Team die Wende bislang nicht gelungen. „Sie versuchen, einige Dinge zu ändern, haben aber bisher keinen Erfolg damit.“

Am letzten Spieltag vor der Länderspiel- und Pokal-Final-Four-Pause waren die Nordhessinnen Teil eines Bundesliga-Rekordspiels. Mit 34:48 unterlagen die Vipers beim VfL Oldenburg: die torreichste Partie in der Geschichte der Frauen-Bundesliga.

Die Defensivarbeit ist in dieser Saison der Schwachpunkt der Vipers. „Bad Wildungen spielt 60 Minuten lang Tempo, auch wenn sie mit zehn Toren hinten liegen – und Tempo macht Fehler“, so Heike Ahlgrimm. Angesichts der Anzahl der Gegentore – die zweitmeisten in der Liga – dürfte die Fehlerquote des Abstiegskandidaten hoch sein. „Das müssen wir ausnutzen.“

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Spielmacherin Anika Hampel (95 Tore) und Kreisläuferin Jolina Huhnstock (82), die im Sommer zum Ligakonkurrenten Buxtehuder SV wechseln, dominieren das Angriffsspiel der Vipers. „Die beiden müssen wir im Blick haben. Aber wir schauen in erster Linie auf uns. Wenn wir unsere Leistung abrufen, gewinnen wir das Spiel.“

Nach der Doppelbelastung aus Bundesliga und European League im Januar und Februar gehen die Flames nun ausgeruht in das Match. „Wir haben gut trainiert und Lust auf das Spiel, dafür trainieren wir schließlich.“ Wichtig sei, „schnell wieder reinzukommen“ und den eigenen Rhythmus zu finden.

Die Aufgaben der Mitbewerber um ein europäisches Ticket an diesem 18. Spieltag interessieren Heike Ahlgrimm übrigens nicht besonders. „Ich weiß gar nicht, wer gegen wen spielt.“ Im Vierkampf um die Ränge zwei bis vier liegt Bensheim/Auerbach (28:6 Punkte) in der Pole-Position, der Thüringer HC (27:7), Borussia Dortmund (26:8) und die HSG Blomberg-Lippe (24:10) folgen auf den weiteren Plätzen. „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, müssen wir nicht nach den anderen schauen“, sagt Heike Ahlgrimm.

Im Hessenderby müssen die Flames weiterhin auf Nationalspielerin Amelie Berger (Kreuzbandriss), Isabell Hurst und Sophia Ewald (beide im Aufbautraining) verzichten. eh

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