Bensheim. Die diesjährige Europatour führt die HSG Bensheim/Auerbach zum Start nach Norwegen: In der ersten Partie der Gruppenphase der European League müssen die Flames-Handballerinnen am morgigen Sonntag beim Fredrikstad Ballklubb antreten. Das Spiel in der Kongstenhalle, die Platz für 1500 Zuschauer bietet, beginnt um 16 Uhr. Fredrikstad, die Geburtsstadt des Polarforschers Raoul Amundsen, lieg im Südosten Norwegens und hat rund 86 000 Einwohner.
Schon heute Flug nach Oslo
Die Flames fliegen heute Vormittag von Frankfurt nach Oslo, von da aus geht es per Bus ins rund 130 Kilometer entfernte Fredrikstad, wo gestern 50 Zentimeter Neuschnee fielen. Am Abend ist eine Trainingseinheit in der Kongstenhalle angesetzt. „Wir freuen uns sehr darauf. Internationale Spiele sind immer etwas Besonderes“, blickt Flames-Coachin Heike Ahlgrimm auf die Reise nach Skandinavien.
Während die HSG in der European League als deutscher Vizemeister als Gruppenkopf gesetzt war, musste Frederikstad BK als Vorjahresfünfter der „Eliteserien“, der norwegischen Liga, die dritte Qualifikationsrunde bestreiten. In dieser setzte sich das Team mit zwei Erfolgen gegen Amicitia Zürich durch. In dieser Saison läuft es für den Ballklubb in der Eliteserien bislang nicht rund. Nach elf Spieltagen sind für den Neuling auf europäischer Bühne drei Siege und Platz elf notiert.
Nach Informationen von Heike Ahlgrimm verfügt der Kontrahent über eine sehr junge Mannschaft, deren Durchschnittsalter 21,7 Jahre beträgt, und setzt vor allem auf Eigengewächse. „Sie spielen viel Eins-gegen-Eins und arbeiten mit Schlagwürfen“, beschreibt die Trainerin die Spielweise der Norwegerinnen nach der Sichtung des Videomaterials. „Von Fredrikstad sind keine handballerischen Wunderdinge zu erwarten.“
Von ihrer Mannschaft erhofft sich die 49-Jährige eine Fortsetzung des Aufwärtstrends aus dem Duell mit der Sport-Union Neckarsulm, das die Bensheimerinnen am Mittwochabend nach anfänglichen Schwierigkeiten (14:17 zur Pause) durch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 35:28 für sich entschieden. „Wir müssen an die letzte Viertelstunde gegen Neckarsulm anknüpfen.“
Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden sei eine stabile Abwehr. Zudem müsse man sich darauf einstellen, dass international großzügiger gepfiffen werde. „Wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir gute Chancen, etwas mitzunehmen.“
Nukovic spielt, Goldmann nicht
In Sachen Personal können die Flames am Sonntag voraussichtlich wieder auf Edita Nukovic zurückgreifen. Die Kreisspielerin fehlte gegen Neckarsulm krankheitsbedingt, dürfte nun wieder einsatzbereit sein und mit nach Norwegen fliegen.
Auch Winterneuzugang Norma Goldmann ist mit an Bord, allerdings für internationale Spiele noch nicht spielberechtigt, wie Romina Heßler von der Flames-Geschäftsstelle mitteilt. Die erforderlichen Unterlagen für eine internationale Spielberechtigung waren am Donnerstag verspätet bei der HSG eingegangen und kamen daher vier Stunden nach Ablauf der Meldefrist beim Europäischen Handballverband an. eh
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