Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach ist mit einem souveränen Auswärtssieg in die Europapokalsaison gestartet: Mit 39:28 (20:16) setzten sich die Flames-Handballerinnen am ersten Spieltag der Gruppenphase der European League beim norwegischen Club Fredrikstad BK durch. Vor rund 700 Zuschauern in der erstaunlich stimmungsarmen Kongstenhallen-Arena in Fredrikstad zeigten die Gäste aus Bensheim über weite Strecken eine konzentrierte Leistung.
Vor allem im Angriff lief es rund beim deutschen Vizemeister. Überragende Akteurin bei den Flames war Lucie Kretzschmar, die mit zehn Toren erfolgreichste Werferin der Begegnung war. Die Nationalspielerinnen Nina Engel und Amelie Berger sowie Kapitänin Lisa Friedberger erzielten jeweils sechs Treffer. Für Fredrikstad, Neuling auf europäischem Parkett, netzten Maja Jorgensen und Sofia Dalsveen (beide 5) am häufigsten ein.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (6), Hurst ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (6), Hurst (4), Engel (6), Ehlert (1), Soffel (1), Agwunedu, Friedberger (6/4), Irion (2/1), Nukovic (1), Kretzschmar (10), Ziercke (1), Polsz (1).
Beste Torschützinnen Fredrikstad: Jorgensen, Dalsveen (beide 5), Eskerud (4).
Schiedsrichter: Konnari/Skogberg (Finnland). – Siebenmeter: 6/5 (verwandelt 5/5). – Zeitstrafen: Blystad, Henriksen, Jorgensen / Hurst (2), Nukovic (2), Ziercke. – Zuschauer: 703.
Der Spielfilm: 4:4 (5.), 7:7 (10.), 8:11 (15.), 9:15 (20.), 12:18 (25.), 16:20-Halbzeitstand. – 19:24 (35.), 21:28 (40.), 24:29 (45.), 25:31 (50.), 27:35 (55.), 28:39-Endstand.
So geht’s weiter: HB Ludwigsburg - Flames (Mi., 19 Uhr). – European League: Flames – Bera Bera (Sa. 16 Uhr in Elsenfeld). eh
Die Partie begann flott und ausgeglichen. Die Mannschaften drückten aufs Tempo und suchten den schnellen Abschluss. In der fünften Minute waren für die Konkurrenten jeweils vier Tore notiert, nach zehn Minuten stand es 7:7. Kretzschmar, Engel und Isabell Hurst sorgten mit einem 3:0-Lauf für die erste Drei-Tore-Führung für das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm. Fredrikstads isländischer Coach Elias Haldorsson reagierte mit einer Auszeit auf den 8:11-Rückstand (15.).
Anschließend steigerten sich jedoch die Flames und verzeichneten in der Abwehr einige Ballgewinne. In der Offensive hielt die HSG das hohe Niveau und stellte auf 8:13 und 9:15 (20.). Für den höchsten Vorsprung in der ersten Halbzeit zeichnete Berger verantwortlich, die von außen zum 11:18 verwandelte (24.).
Nach dem Seitenwechsel drückten die Flames erneut aufs Tempo
Angesichts des deutlichen Resultats ließen die Bergsträßerinnen die Zügel etwas lockerer. Das nutzten die Gastgeberinnen aus, um zu verkürzen. Nach dem Tor zum 14:18 durch Frida Andersen (27.) bat Heike Ahlgrimm ihre Schützlinge zum Gespräch an die Außenlinie. „Wir machen zu viele Fehler und ich will in der Abwehr mehr sehen“, appellierte die Coachin an ihre Truppe. Bis zur Pause hielt Bensheim/Auerbach den Gegner mit vier Toren auf Distanz.
Nach dem Seitenwechsel drückten die Flames erneut aufs Tempo und erhöhten über 19:24 auf 21:28 (40.). In dieser Phase gelang Lucie Kretzschmar, die bereits im ersten Abschnitt mit einem raffinierten Dreher einen handballerischen Leckerbissen geliefert hatte, nach einem Kempa-Zuspiel von Kim Irion der spektakulärste Treffer der Partie. Der aktuelle Bundesliga-Fünfte schien zu diesem Zeitpunkt alles im Griff zu haben, ließ in der Folge allerdings etwas nach. Über fünf Minuten lang glückte der HSG Bensheim/Auerbach kein Treffer.
BK Fredrikstad kam auf 24:28 heran (45.) und in der Kongstenhallen kam kurzzeitig sogar etwas Stimmung unter den Zuschauern auf. Berger, Kretzschmar und Nukovic sorgten auf dem Feld wieder für klare Verhältnisse (25:31, 50.) – und für Ruhe auf den Rängen. Um die Sinne ihrer Mannschaft für die Schlussphase zu schärfen, nahm Ahlgrimm eine zweite Auszeit. „Ich will jetzt die Entscheidung. Wir müssen in der Abwehr richtig arbeiten, sie zu Fehlern zwingen und dann mit Tempo nach vorne gehen.“ In der Deckung stellte die Trainerin auf eine 5-1-Formation um. Eine Variante, mit der die Norwegerinnen nicht zurechtkamen, so dass die Flames bei weiterhin konsequenter Chancenverwertung das Ergebnis in den Schlussminuten deutlich gestalteten. eh
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