Handball

Flames können sich steigern

Nach schwacher erster Halbzeit gelingt HSG Bensheim/Auerbach noch ein 35:28-Heimsieg gegen Neckarsulm

Von 
hs/eh
Lesedauer: 
Die Flames hatten gegen den Bundesliga-Vorletzten aus Neckarsulm mehr Mühe als erwartet, um zum Erfolg zu kommen. Zur besten Torschützin beim 35:28-Heimsieg avancierte Isabell Hurst (li.). © Jürgen Strieder

Bensheim. Vier Tage nach der Heimpleite gegen Metzingen sind die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach in die Erfolgsspur zurückgekehrt – allerdings mit mehr Mühe als erwartet. Erst durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bezwangen die Flames am Mittwochabend die Sport-Union Neckarsulm mit 35:28 (14:17) und verbesserten sich mit 14:10 Punkten auf Rang fünf.

Von Wiedergutmachung war zunächst nämlich keine Spur, denn die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm agierte sowohl in Abwehr als auch Angriff schwach, lief so auch gleich einem Rückstand hinterher. Nur zweimal wurde es phasenweise besser, als die einzigen Führungen zum 5:4 und 6:5 gelangen (7.) bzw. der Rückstand auf 14:15 miniminiert wurde (27.) – doch so richtig in die Spur kamen die Gastgeberinnen vor der Pause aber nie.

In der Abwehr fehlte die Aggressivität, mit der seinerseits Neckarsulm zu Werke ging und deshalb auch eine hohe HSG- Fehlerquote mit vielen „Fahrkarten“ bei Torwürfen erzwangen. Zudem zeigte SUN-Keeperin Ivancok einige Paraden, während die HSG-Torfrauen Helen van Beurden (bis 16.) und danach Vanessa Fehr blass blieben – 17 Gegentreffer in den ersten 30 Minuten waren für Bensheim/Auerbach inakzeptabel, das auch gegen die zeitweise angewandte Taktik der Gäste, mit vier statt drei Rückraumspielerin und dafür ohne Kreisläuferin zu agieren, keine passende Antwort hatten.

Doch mit Wiederanpfiff änderte sich das Bild: Die Flames gingen nun entschlossen in der Defensive und Offensive zu Werke. Nach zehn Minuten war der Gleichstand geschafft (21:21) und in der 45. Minute lag die HSG mit 24:21 in Führung, die über 28:24 (50.) und 30:25 (54.) ständig ausgebaut wurde. Bezeichnend für die nunmehr starke Abwehrarbeit ist, dass die beste NSU-Torschützin Munia Smits (10) nach dem 21:21 kein weiterer Treffer mehr gelang.

Zudem war endlich auch Flames-Torfrau Vanessa Fehr ein Faktor, denn sie parierte mehrmals spektakulär, u. a. bei einem Siebenmeter. Und auch von der Neckarulmer Taktik in der Schlusssequenz, mit einer zusätzlichen Feldspielerin anstelle der Torhüterin zu agieren, ließen sich die Flames nicht mehr beirren.

Flames: Fehr, van Beurden – Berger, Hurst (7), Engel (5), Ehlert, Soffel (5), Agwunedu (2), Friedberger (3/3, Irion (6/1), Kretzschmar (4), Ziercke, Goldmann, Polsz (3). - Schiedsrichter: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum). – Zuschauer: 750.

So geht’s weiter: Fredrikstad – Flames (So. 16 Uhr, Euroleague), Ludwigsburg – Flames (Mi. 19 Uhr, Bundesliga), Flames – Bera (Sa. 18. 1., 16 Uhr, in Elsenfeld/Euroleague). hs/eh

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger