Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15 Uhr) Dersim Rüsselsheim. Zwar erwischte der Verbandsliga-Absteiger aus der Opelstadt keinen guten Start und befindet sich im unteren Tabellendrittel, doch für Mark Schneider ist der Blick auf die Zahlen ohnehin wenig aussagekräftig. „Die meisten Teams hatten die letzten Wochen mit Personalsorgen zu kämpfen. Daher kann man die bisherigen Ergebnisse nicht unbedingt als Maßstab heranziehen“, betont der 07-Coach.
Den Bensheimern geht es ähnlich. Seit Wochen hat Schneider im Training nur gut ein Dutzend Spieler zur Verfügung, weshalb der Übungsleiter bislang kaum neue Spielzüge einstudieren konnte. Trotzdem ist Schneider mit dem Rundenverlauf zufrieden. „In der Defensive stehen wir kompakter als letzte Saison und bekommen nur noch wenige Gegentore nach Standards.“
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So auch am vergangenen Sonntag, als der FC 07 gegen Seckmauern das erste Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. „Da war sicherlich auch etwas Glück dabei“, sagt Schneider, der besonders viel Wert auf die Defensiv-Arbeit legt. „Ich gewinne ein Spiel lieber 1:0 als 5:4.“
Siege haben die Nullsiebener bislang schon einige eingefahren. Doch angesichts der Vorsaison, in der man ebenfalls einen guten Start erwischte, dann allerdings eine Negativ-Serie hinlegte, warnt der Coach vor Euphorie: „Damals haben wir zu sehr Richtung Tabellenspitze geschielt und wurden dafür bestraft. Das darf uns nicht nochmals passieren.“ Daher möchte Schneider diesen Monat ein entsprechendes Punktepolster aufbauen, bevor es im Oktober in die Derby-Phase geht. „Das waren bislang 14 Zähler gegen den Abstieg.“
SKG Bickenbach – TSV Auerbach (So. 15 Uhr): Bei der TSV verlief der Rundenbeginn hingegen enttäuschend. Die Rot-Weißen gastieren nun bei einem Aufsteiger, der trotz der jüngsten 1:6-Klatsche gegen Hummetroth einen guten Start erwischte und im Mittelfeld rangiert.
Schönreden möchte Aiad Al-Jumaili den bisherigen Auerbacher Verlauf zwar nicht (ein Punkt nach sechs Spielen), doch die Platzierung spiegele das spielerische Potenzial keineswegs wider. „Von unserer Qualität müssten wir normalerweise weiter oben stehen“, sagt der Sportliche Leiter: „Aber davon können wir uns nichts kaufen.“
Auerbacher Mentalität stimmt
Mangelnde Mentalität kann man den Auerbachern nicht vorwerfen. Selbst nach dem 0:4-Rückstand zur Pause gegen Groß-Gerau kam die Mannschaft von Giuliano Tondo nochmals auf zwei Tore heran, auch wenn es nicht für einen Punktgewinn reichte. Zumindest phasenweise ist die TSV mit den Gegnern mindestens auf Augenhöhe, oftmals sogar besser. „Selbst die Konkurrenz bescheinigt uns regelmäßig gute Leistungen“, betont Al-Jumaili: „Nur bringt uns das keine Punkte.“
Zwar sollte die Formkurve angesichts der bevorstehenden Derbys möglichst bald steigen, doch Nervosität hat sich im Team noch keine breitgemacht. „Die Jungs wissen, woran es liegt, und sprechen Fehler offen an“, erklärt der Sportliche Leiter. Daher dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die TSV den ersten Dreier einfährt. „In unserer jetzigen Situation nehme ich zur Abwechslung auch gerne einen unverdienten Sieg mit.“ maz
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