Bergstraße. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15 Uhr) die SG Langstadt/Babenhausen. Trotz zweier Siege zum Saisonauftakt erwartet Trainer Mark Schneider ein schweres Spiel. „Langstadt ist für mich der klare Favorit. Das Team spielt dieses Jahr wahrscheinlich wieder um den Aufstieg.“ In der letzten Saison kassierte der Bensheimer Traditionsverein auswärts eine 1:4-Niederlage. Zu Hause gelang den Nullsiebenern allerdings ein 5:4-Sieg.
Auf die Heimstärke setzt Schneider, dem in der noch jungen Saison alles gelang. Gegen SG Wald-Michelbach stellte der Coach das Spielsystem zur Halbzeit um, so dass die Nullsiebener den 0:1-Pausenstand noch in einen 4:1-Sieg verwandelten. „Taktisch sind wir im Moment sehr flexibel“, lobt der Übungsleiter und erklärt: „Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir über 90 Minuten ein hohes Tempo gehen können. Da kommt uns die körperliche Fitness zugute.“
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Diese werden die Spieler am Sonntag voraussichtlich umso mehr brauchen. Denn verletzungs- und urlaubsbedingt steht dem 07-Coach nur ein ausgedünnter Kader zur Verfügung. Hoffnung macht die Tatsache, dass beim kommenden Gegner der Saisonauftakt etwas holprig verlief.
Gegen Aufsteiger SKG Bickenbach gelang der SG, die am letzten Wochenende spielfrei hatte, nur ein 2:1-Sieg. Für Schneider ein Ergebnis, das nicht überschätzt werden sollte. „Gegen Bickenbach werden sich die meisten Mannschaften schwertun. Das hat nicht viel Aussagekraft“, vermutet der Coach, der bis zum Schluss an seinem Matchplan feilen wird. „Wir müssen kurzfristig schauen, wer uns alles zur Verfügung steht. Da wird etwas Kreativität gefragt sein.“
SG Modau – TSV Auerbach (So. 15 Uhr): Die Auerbacher haben ebenfalls mit Personalsorgen zu kämpfen. Für die Mannschaft von Giuliano Tondo gibt es ein Wiedersehen mit Aufsteiger Modau, den man erst kürzlich in der Relegation mit 3:0 besiegte. Allzu große Hoffnung macht sich der Coach allerdings nicht. Zahlreiche Spieler befinden sich zurzeit im Urlaub. „Für uns hat der August noch den Charakter einer Vorbereitung“, ärgert sich Tondo über die hohe Fluktuation des Kaders.
Einen Vorwurf will er seinen Schützlingen allerdings nicht machen. „Wir sind nun mal Amateur-Fußballer. Da kann ich meinen Jungs nicht vorschreiben, wann sie Urlaub machen sollen.“ Für den Coach handelt es sich vielmehr um ein Problem, das von Seiten des Verbandes angegangen werden müsste. „Es ist jedes Jahr dasselbe. Im August fehlen urlaubsbedingt immer viele Spieler“, erklärt Tondo. „Wieso man die Saison dann nicht erst im September startet, ist mir unerklärlich.“
Verlegungs-Wünsche abgelehnt
Mit Kritik hält sich der TSV-Trainer in diesen Tagen nicht zurück. Besonders die mangelnde Bereitschaft anderer Vereine, Spiele zu verschieben, moniert der Coach. „Wir haben bei Hummetroth aus den bekannten Gründen um eine Verlegung der Partie gebeten. Aber das wurde abgelehnt.“ Umgekehrt war die TSV in der Vergangenheit bereits mehrfach bereit, Clubs in solchen Fragen entgegenzukommen. „Und das bin ich immer noch“, bekräftigt Tondo, der hofft, dass sich andere Vereine in Zukunft hilfsbereiter zeigen.
Für das Spiel gegen Modau hält der Trainer den Ball bewusst flach. „Natürlich wollen wir gewinnen. Aber wenn wir im August punktlos bleiben, wäre das auch kein Beinbruch.“ maz
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