Bergstraße. Schon zum zweiten Mal in dieser Saison gibt es in der Fußball-Gruppenliga eine „englische Woche“. Nicht jedoch für den FC Fürth und die TSV Auerbach, das Derby wurde auf Mittwoch, 15. Oktober verlegt. Jeweils auswärts müssen der FC 07 Bensheim und der VfR Fehlheim antreten.
FC Alsbach - FC 07 Bensheim (Mi. 19 Uhr). Es wäre mehr möglich gewesen. Für den FC 07 Bensheim und den FC Alsbach gilt das gleichermaßen mit Blick auf die bisherigen Spiele in der Fußball-Gruppenliga. Im „Bergsträßer Klassiker“ wollen sich die Alsbacher für die Leistungen aus den vergangenen Wochen belohnen. Gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Riedrode glich der FCA am Sonntag in der Nachspielzeit zum 1:1 aus, drei Minuten später musste er das 1:2 hinnehmen.
„Das darf uns nicht passieren“, sagt Trainer Steffen Gils, der mit der Leistung aus den vergangenen Wochen grundsätzlich zufrieden ist. Gleichwohl moniert Gils, dass zu wenig Punkte geholt wurden, und verweist auf den ersten Spieltag. Da erzielte Alsbach gegen Rüsselsheim in der 88. Spielminute das 1:0, brachte die Führung aber nicht über die Zeit und musste sich mit dem 1:1 zufriedengeben. „Wir haben uns das selbst zuzuschreiben“, sagt Gils über manche Nachlässigkeit in der Schlussphase eines Spiels. Vor dem Derby gegen Nullsieben gilt daher: „Wir sind beide in einer ähnlichen Situation und müssen punkten, um unten rauszukommen.“
Denn der FC 07 hat wie der FC Alsbach nur fünf Punkte nach sechs Spielen und ist ebenfalls nicht zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Dass der Traditionsverein am Sonntag 2:3 bei der TS Ober-Roden verlor, lag aber weniger an der eigenen Leistung. Bensheim spielte fast das gesamte Spiel in Unterzahl, nachdem 07-Torwart Dominik Kurz wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums in der Anfangsphase die Rote Karte bekommen hatte. Trotzdem drehte die Mannschaft von Peter Brandenburger den frühen 0:1-Rückstand noch vor der Pause und hielt die 2:1-Führung bis zur 79. Minute, ehe nach dem Ausgleich ein umstrittener Foulelfmeter der TS Ober-Roden den 3:2-Siegtreffer brachte. Brandenburger weiß daher, dass seine Mannschaft nach wie vor für Siege gut ist. maz
SV Geinsheim - VfR Fehlheim (Mi. 19 Uhr). Auch zwei Tage danach hatte Sebastian Lindner das 2:2 seines VfR Fehlheims beim TSV Seckmauern noch nicht ganz verdaut. 90 Minuten waren die „Rasenspieler“ beim Aufsteiger das dominierende Team, zeigten nach Ansicht des Trainers eine „ordentliches Spiel“, befanden sich dabei fast eine Halbzeit in Überzahl und hatten Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. „Wir sind oft allein aufs gegnerische Tor zugelaufen, wussten dies aber aus verschiedenen Gründen nicht zu nutzen“, blickt der Fehlheimer Coach noch einmal auf den letzten Spieltag zurück. Dem möglichen Sieg im Weg standen auf der einen Seite der starke Florian Kalweit im Tor der Gastgeber, zum anderen war es aber auch Unvermögen im Torabschluss auf Seiten der Grün-Weißen.
Dieses Unvermögen gilt es nun heute im Auswärtsspiel beim SV Geinsheim abzulegen und Lindner fordert von seinen Spielern einen „unbedingten Willen, die Tore zu machen“. Der Coach sieht das Auswärtsspiel beim Ligaschlusslicht als Chance zur Wiedergutmachung und fordert unmissverständlich einen Sieg. Von der Papierform spricht eigentlich alles für die Kicker aus dem Bensheimer Stadtteil, doch Lindner will den Sportverein nicht allein an der Tatsache messen, dass dieser den letzten Tabellenplatz belegt.
„Geinsheim ist stärker, als es das Papier aussagt. Das ist eine gut besetzte Mannschaft, der durch die Verletzung von Patrick Finger aber nun wohl der Leader weggebrochen ist. So etwas kann ein Team gehörig durcheinanderbringen, was wir in der letzten Saison ja auch gemerkt haben, als bei uns Evangelos Politakis so lange gefehlt hat. Den Ausfall von Spielern mit dieser Klasse kannst du vielleicht mal in einem Spiel kompensieren, auf Dauer geht das aber einfach nicht“, versucht der Fehlheimer Trainer den schwachen Saisonstart des kommenden Gegners zu erklären.
Lindner erwartet ein schweres Spiel gegen einen Gegner, der Kampf, Wille und Mentalität auf den Platz bringt. Diese Grundtugenden des Fußballs fordert der Übungsleiter auch von seinem Team. „Wir müssen den Kampf in Geinsheim gegen einen Gegner, für den schon zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison jedes Spiel wie ein Endspiel ist, unbedingt annehmen und dann eben auch unsere Chancen nutzen. Gelingt uns das, dann werden wir unserer Favoritenrolle gerecht und nehmen die Punkte mit nach Fehlheim“, lautet die einfache Rechnung des VfR-Coachs. net
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