Handball

Die Flames geben das Spiel gegen Metzingen aus der Hand

Eine unnötige Niederlage kassierten die Flames gegen TuS Metzingen. Kurz nach der Pause sah Bensheim beim Stand von 22:17 wie der sichere Sieger aus.

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eh
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Leonie Kockel hatte einige starke Momente, sie erzielte ihre vier Tore am Stück vom 20:17 zum 23:19 und sorgte damit dafür, dass die Flames gegen Metzingen lange die Nase vorn hatten, ehe sie in der Schlussphase einbrachen. © Müller

Bensheim. Die Premiere auf dem speziellen blauen Handballboden in der Weststadthalle endete für die mit einer Niederlage: 31:32 (18:16) unterlag die Bensheim/Auerbach am 20. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen dem Metzingen. In einer Begegnung, in der die Gastgeberinnen lange führten, ging der auf der Zielgerade die Luft aus: Die Konsequenz im Abschluss nahm ab, dafür stieg die Anzahl der technischen Fehler in den Schlussminuten an.

In den letzten fünf Minuten leisteten sich die Flames vor 800 Zuschauern gleich drei individuelle Missgeschicke, die den „Tussies“ die Tür zu den zwei Punkten öffneten. Beste Werferin bei Bensheim/Auerbach war Alicia Soffel mit neun Toren. Lisa Friedberger und Leonie Kockel waren jeweils viermal erfolgreich. Für die Gäste erzielte Katarina Pandza zehn Treffer. Vor allem im Endspurt sorgte die österreichische Nationalspielerin dafür, dass Metzingen immer ein Tor vorlegte.

HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden, Fehr (1) – Berger, Hurst ...

HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden, Fehr (1) – Berger, Hurst (2), Kockel (4), Heider (2), Schoenaker (3/2), Stuttfeld (3), Soffel (9), Agwunedu, Friedberger (4/1), Kretzschmar, Holste, Visser (3).

Beste Metzinger Torschützinnen: Pandza (10/3), Balsam (7/3), Weigel (5).

Schiedsrichter: Köppl/Regner (Frankfurt/Nieder-Olm). – Siebenmeter: 5/7 (verwandelt 3/6). – Zeitstrafen: Hurst (2), Kretzschmar, Kockel/Weigel, Behnke (2), Nocun. – Zuschauer: 802.

Der Spielfilm: 2:2 (5.), 5:5 (10.), 9:9 (15.), 12:10 (20.), 14:12 (25.), 18:16-Halbzeitstand. – 20:17 (35.), 23:19 (41.), 24:23 (45.), 26:26 (50.), 29:30 (55.), 31:32-Endstand.

So geht’s weiter: ZwickauFlames (Sa., 18 Uhr). – Nächstes Heimspiel: FlamesWaiblingen (Sa. 29.4.). eh

Den besseren Start in das Duell zwischen dem Achten (Flames) und dem Fünften des Klassements erwischte der TuS. Maren Weigel und Dagmara Nocun brachten ihre Truppe 2:0 in Führung. Die HSG konterte nach einigen Anlaufschwierigkeiten durch Alicia Soffel und Lotta Heider zum 2:2 (5.). Metzingen kam durch Magda Balsam und Julia Behnke zum 2:4, die Bensheimerinnen antworteten durch Lisa Friedberger und Elisa Stuttfeld zum 4:4. Fortan bewegten sich die Kontrahenten bis zum 9:9 auf Augenhöhe. Mit Vanessa Fehr, die Helen van Beurden nach einer Viertelstunde zwischen den Pfosten ablöste, in Final Four-Form gewann die HSG-Abwehr an Stabilität. Die Flames erarbeiteten sich einen Zwei-Tore-Vorsprung, den sie dank eines späten Treffers von Soffel aus elf Metern zum 18:16 mit in die Kabine nahmen.

Während des nervösen Beginns in den zweiten Abschnitt bauten die Bensheimrinnen den Abstand aus. Metzingen blieb die ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit ohne Torerfolg, auch weil Fehr einen Siebenmeter von Balsam entschärfte. Im Angriff der Flames setzte Leonie Kockel Akzente. Mit vier Treffern in Folge stellte Kockel auf 22:17 (37.).

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Anschließend verpasste es das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm, weitere Tore nachzulegen. Mehrfach scheiterten die HSG-Spielerinnen an TuS-Keeperin Lea Schüpbach, die etwa gegen Dionne Visser oder Isabelle Hurst parierte sowie einen Siebenmeter von Myrthe Schoenaker abwehrte.

Metzingen kam vor alles aus der Distanz gegen eine passive Flames-Deckung zu einigen leichten Toren, glich zunächst zum 26:26 aus (50.) und übernahm fortan die Führung. Die HSG verlor in der Offensive den Rhythmus, schaffte es dennoch, bis zum 31:31 immer wieder auszugleichen. Mit einem Wurf ohne Gegnerdruck aus dem Rückraum netzte Pandza zum 31:32 ein (59.).

Im Gegenzug unterlief Bensheim ein Fehlpass. Nach dem gleichen Malheur auf der anderen Seite wechselte der Ballbesitz: Friedberger konnte mit ihrem Wurf Schüpbach jedoch nicht überwinden (60.). Durch einen technischen Fehler des TuS kam die HSG in den finalen Sekunden erneut an den Ball: Die letzte Chance zum Ausgleich wurde jedoch durch einen technischen Fehler vertan. eh

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