Bensheim. Die Flames sind zurück im Liga-Modus: Zwei Wochen nach dem Pokal-Final-Four in Stuttgart steht für den Vize-Pokalsieger am 20. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen eine Heimpartie an. Am Samstag (15.) erwartet die HSG Bensheim/Auerbach den TuS Metzingen in der Weststadthalle. Spielbeginn ist um 18 Uhr.
Nach einer Woche Osterurlaub sind die Bensheimerinnen Anfang dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Heike Ahlgrimm ist sicher, dass die HSG ohne Schwierigkeiten den Schalter von Pokal auf Liga umlegen kann. „Es war gut, dass wir direkt nach dem Erfolg frei hatten und das alles sacken lassen konnten.“ Die Flames-Trainerin kann sich vorstellen, dass das Abschneiden im Pokalwettbewerb inklusive der Aussicht, in der Runde 2023/24 international starten zu können, zum Booster für ihr Team werden kann. „Ich denke, das wird uns beflügeln. Der zweite Platz beim Final Four ist irgendwie auch befreiend.“
Die „Tussies“ aus Metzingen waren beim Final Four am ersten April-Wochenende ebenfalls dabei – und verließen das Feld zweimal als Verlierer. Im Halbfinale setzte es für den Ligafünften eine deutliche Niederlage gegen die Über-Mannschaft SG BBM Bietigheim. Im kleinen Finale unterlag die Truppe von Coach Werner Bösch dem VfL Oldenburg. „Klar war Metzingen enttäuscht vom Final Four, aber sie hatten Zeit, das zu verarbeiten. Das wird am Samstag keine Rolle mehr spielen“, sagt Ahlgrimm.
Als Saisonziel hat der TuS Metzingen ein Ticket nach Europa ausgegeben, dazu müsste im Endklassement voraussichtlich mindestens der vierte Platz herausspringen. „Metzingen darf sich nichts mehr erlauben“, blickt Ahlgrimm auf das Tableau.
Die Flames liegen in der Tabelle auf Rang acht und haben noch Ambitionen, wie die Trainerin unterstreicht. „Ein, zwei Plätze“ soll es im Ranking nach oben gehen für Bensheim/Auerbach. Und: „Wir wollen zeigen, dass das keine Eintagsfliege war und wir zurecht beim Final Four waren.“ Überdies wollen sich die Flames mit einer starken Leistung für die Unterstützung der Fans in Stuttgart bedanken. „Das ist unser Auftrag.“ Die Zuschauer sind auch beim Match gegen die Tussies ein wesentlicher Faktor. „Metzingen ist Favorit, sie spielen eine super Saison und haben eine super Mannschaft. Aber mit unserem Publikum im Rücken geht immer was.“
Vor allem auf den Außen ist der Turn- und Sportverein mit Dagmara Nocun und Magda Balsam erstklassig besetzt. Das gilt mit Julia Behnke und Svenja Hübner ebenso für den Kreis. Im Rückraum müssen die Metzingerinnen auf die verletzte Lena Degenhardt verzichten. „Das ist eine Schwächung“, so Ahlgrimm.
Die HSG Bensheim/Auerbach hat zwei Ausfälle zu vermelden. Lucie Kretzschmar wird nach dem Final Four nun auch das Duell gegen Metzingen wegen einer Knieverletzung (der Bandapparat ist nach derzeitigen Stand nicht betroffen) verpassen. Wie lange die Rückraumakteurin pausieren muss, lässt sich momentan nicht absehen. In dieser Woche sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Sarah van Gulik steht krankheitsbedingt ebenfalls nicht zur Verfügung. Heike Ahlgrimm: „Wir müssen damit klarkommen, die anderen Spielerinnen werden in die Bresche springen.“
Erstmals auf blauem Hallenboden
Klarkommen müssen die Flames am Samstag in der Weststadthalle zudem mit einer neuen Spielfläche. Der ab der kommenden Runde in der Bundesliga vorgeschriebene blaue Handballboden wird für die Begegnung gegen Metzingen erstmals in der Bensheimer Spielstätte verlegt. Bisher kennen die HSG-Handballerinnen diesen Untergrund nur von Auswärtspartien oder vom Final Four. „Es ist ungewohnt in der Weststadthalle, aber das wird unser Spiel nicht beeinflussen“, meint Heike Ahlgrimm. eh
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