Bergstraße. Sein Abschiedsspiel will Rene Schramm unbedingt gewinnen. Der langjährige Coach der HSG Bensheim/Auerbach, der inzwischen eigentlich nur noch im Jugendbereich tätig ist, hat bekanntlich als Urlaubsvertretung für Trainer Moritz Brandt kurzzeitig die Verantwortung bei den Bezirksoberliga-Handballern übernommen. Im Derby beim HC VfL Heppenheim klappte das zuletzt herausragend gut, der 34:18-Erfolg war so ganz nach Schramms Geschmack. Jetzt wartet am Samstag um 19.30 Uhr (Geschwister-Scholl-Schule) gegen die HSG Fürth/Krumbach das zweite Derby in Folge – und danach wird wieder Brandt zurückerwartet.
„Natürlich wäre es klasse, hier ohne Niederlage mein Engagement zu beenden“, meint Schramm schmunzelnd. „Doch das wird gegen Fürth eine ganz schwere Aufgabe“, hat er viel Respekt vor den Gästen, bei denen es zuletzt nicht so gut lief. Gegen Büttelborn gaben die Odenwälder beim 33:33 den ersten Heim-Punkt der Saison ab.
„Da waren wir einfach nicht konsequent genug und haben mit unseren Fehlern den Gegner stark gemacht. Das darf uns in Bensheim nicht wieder passieren“, mahnt Fürths Spieler Lars Richter. Besonders vor der „eingespielten Truppe der Bensheimer“ hat man Respekt, aber genau dieser Faktor macht eigentlich auch die Gäste so stark. Entsprechend sieht Rene Schramm die Fürther in der Favoritenrolle: „Sie haben deutlich mehr Erfahrung, als unsere Jungs. Dazu kommt, dass wir gerade im Rückraum arge personelle Probleme haben.“ In Heppenheim zog sich Fabian Raddatz eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zu und wird dieses Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen können. esi
SVE will den Kampf annehmen
Die jüngste Erbacher Niederlage in Trebur kam zumindest in der Deutlichkeit (33:40) überraschend. Nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen hatte es die SVE-Mannschaft von Trainer Franz-Josef Höly in der Handball-Bezirksoberliga wieder erwischt. „Wenn du auswärts 33 Tore erzielst, solltest du das Spiel eigentlich gewinnen. Mit 40 Gegentoren wird das aber schwierig“, ärgert sich Abteilungsleiter Thomas Flath, der sich aber nicht lange mit dieser Pleite aufhalten will, steht mit Groß-Rohrheim am Sonntag (16 Uhr) nämlich ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm.
„Der TVG gehört in dieser Saison zu den Topfavoriten, nachdem es besser läuft, als ich es erwartet hatte“, sagt Flath, der sich auf eine „ganz besondere Atmosphäre“ in Groß-Rohrheim einstellt: „Die Bürgerhalle ist noch enger als wir das von zu Hause kennen. Wir müssen von der ersten Minute an diese Stimmung und den Kampf annehmen.“ Der Erbacher Funktionär ist sich sicher, dass es „eine Einstellungsfrage“ sein wird, in welche Richtung sich die Partie entwickelt. „Groß-Rohrheim hat eine eingespielte Mannschaft und mit Frank Herbert einen Trainer, der stets die richtige Ansprache an seine Mannschaft findet.“
Mit großem Respekt blickt auch Herbert dem Derby entgegen: „Wir bekommen es mit einer sehr guten Mannschaft zu tun, die ein hohes Tempo anschlägt.“ Dass es direkt nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Modau (24:29) und dem Verlust der Tabellenführung gleich wieder zu einem Top-Spiel kommt, ist dem Coach indes ganz recht: „Wir werden die Konzentration hochhalten, und das ist gegen Erbach auch nötig. Das wissen wir aus eigener Erfahrung.“ ki/ü
HSG Rüsselsheim – MSG Lorsch/Einhausen (So. 18 Uhr): Gegen den nächsten Gegner auf Augenhöhe muss die MSG L ran: Nachdem es zuletzt einen 33:30-Sieg gegen die HSG Riedstadt gab, ist das Team von Trainer Marco Höhn nun in der Sporthalle in Bauschheim gefordert. „Wir wollen nachlegen“, gibt sich Höhn kämpferisch. „Das ist eine Mannschaft, die in der Tabellen hinter uns liegt und bei der wir punkten müssen, um uns wieder in Richtung Mittelfeld zu orientieren“, so der MSG-Trainer. Lorsch/Einhausen ist aktuell Elfter, hat 7:13 Punkte und gleich vier Teams davor sind mit neun Zählern in Reichweite. Rüsselsheim liegt indes mit 6:14 Punkten zwei Ränge hinter der Höhn-Sieben. „Das zeigt schon, dass es ein ganz wichtiges Spiel für uns ist“, betont der Trainer.
Optimistisch stimmt ihn, dass sich seine Mannschaft beim Sieg gegen Riedstadt deutlich verbessert zeigte: „Wir haben die Nerven behalten und unser Ding durchgezogen, uns durch keine taktische Umstellung des Gegners aus dem Konzept bringen lassen. Da haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht“, findet Höhn. Weiterhin verzichten muss es allerdings auf Rechtsaußen Klaus Wüst, der aufgrund einer Bänderverletzung wohl erst nach der Weihnachtspause ins Geschehen eingreifen kann. Dominik Dünschmann könnte hingegen wieder in den Kader rücken. esi
MSG Roßdorf – HC VfL Heppenheim (So. 18 Uhr): Vor einer schweren Auswärtsaufgabe steht der HC VfL. „Die MSG ist mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, hinkt aber den eigenen Erwartungen etwas hinterher. Gegen uns werden sie darauf bedacht sein, ihre überraschende 20:22-Niederlage in Griesheim wettzumachen“, ist sich Heppenheims Trainer Simon Meier sicher.
Für seine Mannschaft gelte aber ohnehin, nur auf sich selbst zu schauen und eine bessere Leistung abzurufen, als das zuletzt beim 18:34 gegen Bensheim/Auerbach der Fall war. „Wir müssen und werden ein anderes Gesicht zeigen“, betont Meier, der darauf hofft, dass seine Mannschaft die technischen Fehler reduzieren und mehr Torgefahr ausstrahlen wird: ki/ü
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