Bergstraße. Eine Woche, nachdem die Bezirksoberliga-Handballerinnen des SV Erbach den damaligen Tabellenführer HSG Fürth/Krumbach mit 37:27 aus der Halle geworfen hatten, musste sich das Team von Trainer Bernd Meyer nun vorzeitig aus dem Titelkampf verabschieden. Beim seitherigen Vorletzten HSG Dornheim/Groß-Gerau unterlagen die Erbacherinnen überraschend 28:32 (11:17) und können bei vier Punkten Rückstand und drei ausstehenden Partien nicht mehr nach ganz oben durchstarten, da die Teams auf den Rängen eins bis sechs noch gegeneinander spielen und entsprechend punkten werden.
Für Meyer war die Niederlage folgerichtig: „Wir haben einfach zu wenige Spielerinnen“, meinte er mit Blick auf seine acht Feldspielerinnen, von denen einige angeschlagen waren. „Wenn Leistungsträgerinnen wie Carla Gramlich, Anna Jordan und Esther Berg ausfallen, können wir das irgendwann nicht mehr kompensieren“, so der SVE-Coach. „Wir brauchen dringen Spielerinnen, gerade für die nächste Saison“, sucht er händeringend Verstärkung.
Hinzu kam, dass die Erbacherinnen wieder ihr „Auswärtsgesicht“ zeigten. Nur drei Punkte holte der SVE in der bisherigen Saison in der Fremde. Beim 24:26 (53.) waren die Gäste zwar in Schlagdistanz, dann entschied die Schiedsrichterin allerdings auf Strafwurf für Dornheim und gab Franca Helfert eine Zeitstrafe. „Das hätte man auch anders sehen können“, fand der SVE-Trainer. Die Gastgeberinnen erhöhten entscheidend auf 28:24 (55.). – SVE-Tore: Hanna Lambert (11/3), Kim Schneider (9), Julia Bernhardt (3), Franca Helfert (2), Lilly Antes, Lisa Pfeifer, Julia Büttel (je 1). mep/ü
TGS Walldorf II – FSG Lola 26:23 (16:12). Die Handballerinnen der FSG Lola haben das Siegen verlernt. Auch in Walldorf gelang dem Team von Trainer Gerd Mischler nicht die Trendwende. Da völlig überraschend Schlusslicht Langen beim seitherigen Titelaspiranten Bieberau mit 26:24 gewann, hat die FSG nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den letzten Rang und damit den Abstiegsplatz. Am kommenden Sonntag kommt es zum direkten Vergleich der Lolas in Langen.
„Das war heute wieder sehr schade. Spielerisch waren wir auf Augenhöhe, hatten alle Chancen, das Spiel zu gewinnen“, fand FSG-Vorstandsmitglied Jörg Schwind. Der große Unterschied war – wie so oft in den letzten Wochen –, dass sich die verunsichert wirkenden Gäste immer wieder technische Fehler erlaubten, die Walldorf ausnutzte. Zudem hatte Lola erneut zahlreiche Ausfälle zu verkraften, aber immerhin standen drei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft parat und haben das Team unterstützt, so dass neun Feldspielerinnen zur Verfügung standen.
Zwar lief die FSG immer einem knappen Rückstand hinterher, blieb aber stets in Schlagdistanz. Nach dem Treffer von Carola Richter zum 23:24 keimte drei Minuten vor dem Ende Hoffnung auf, doch ein umstrittener Strafwurf brachte Walldorf wieder mit zwei in Front und damit auf die Siegerstraße. „Jetzt gilt es am nächsten Sonntag gegen Langen. Wir haben noch alles selbst in der Hand“, richtete Jörg Schwind den Blick nach vorne. – FSG-Tore: Katrin Grieser (8/2), Anke Rettig (4/3), Verena Alter, Jasmin Horner (je 3), Janna Brötzmann, Yvonne Höbel (je 2), Carola Richter (1). mep
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