Bergstraße. Das Derby in der Handball-Bezirksoberliga wurde zu einer einseitigen Angelegenheit. Die ersatzgeschwächte MSG Lorsch/Einhausen war bei der HSG Bensheim/Auerbach völlig chancenlos und ging mit 24:35 (10:17) unter. „Wir haben eine ganz starke Leistung abgeliefert. So stelle ich mir das vor“, lobte HSG-Trainer Moritz Brandt seine Mannschaft.
Besonders die Defensive gefiel ihm gut, immer wieder gelangen Ballgewinne, die im Umschaltspiel zu Toren genutzt wurden. „Aber auch im Positionsangriff hatten wir jederzeit Lösungen parat. Lorsch/Einhausen hat alles probiert, aber wir fanden Mittel“, fasst der Coach zusammen.
Sein Gegenüber, MSG-Trainer Marco Höhn gab zu: „Ich bin heute bedient.“ Natürlich hätte die Konstellation mit sieben Ausfällen – darunter sechs Rückraumspieler – für Verunsicherung gesorgt. „Schließlich waren wir in dieser Aufstellung überhaupt nicht eingespielt“, so Höhn. Doch gleichzeitig will er das nicht als Ausrede für die Elf-Tore-Niederlage verstanden wissen: „Man kann hier verlieren, aber bitte nicht so. Wir haben etliche Bälle schon im Spielaufbau verloren.“ Kampfgeist wollte er seiner Mannschaft nicht absprechen, „aber insgesamt war das zu wenig. Kompliment und Gratulation an Bensheim, das unsere Fehler eiskalt bestraft hat.“
Doch bei aller Kritik gab es auch Lichtblicke bei der MSG Lorsch/Einhausen. So feierte der erst eine Woche zuvor 17 Jahre alt gewordene Felix Rau sein Debüt im Männerteam und lieferte auf der Rückraum Mitte eine sehr ordentliche Leistung ab. „Das ist ein Junge, der uns in Zukunft noch viel Spaß machen kann“, ist Höhn überzeugt, dass der A-Jugendliche eine gute Entwicklung nehmen wird.
Moritz Brandt musste nach der tollen Vorstellung seines Teams auch nicht lange nach seinen herausragenden Akteuren suchen. Besonders die rechte Seite mit Steffen Kleber auf Außen und Fabian Raddatz auf der Halbposition glänzte. Zu den Haupttorschützen gehörte zudem Max Wenner. „Insgesamt war das aber heute unsere bislang beste Saisonleistung“, so Brandt.
HSG G.-Bieberau/Modau II - SV Erbach 30:27 (15:14). Erbachs Trainer Jens Becker war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. Nach Problemen in den ersten 15 Minuten stellte er die Abwehr offensiver auf, und sein Team fand ins Spiel. Zudem bot Torwart Bastian Flath eine prima Leistung. Zur Pause hatten die Gäste den Anschluss geschafft, lagen Mitte der zweiten Halbzeit vier Toren vorn.
Dann aber übernahmen die Gastgeber in den letzten zehn Minuten das Kommando, Erbachs Oliver Heß wurde in Manndeckung genommen. Becker: „Da haben uns die Körner gefehlt.“ Dem SVE gelang nur noch ein Treffer. „45 Minuten haben wir richtig gut gespielt. Allerdings haben uns auf Positionen wie dem Rückraum die personellen Alternativen gefehlt. Wir hatten durchaus Chancen, haben aber unter anderem drei Siebenmeter vergeben“, bilanzierte Jens Becker.
SVE-Tore: Heß (10), Luca Jordan (6/4), Klenk (4), Greene (3), Lukas Müller, Hafner, Jacob Lulay, Meffert (je 1). ki/ü
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