Handball-Bezirksoberliga

Physis des TVL setzt sich durch

Aufsteiger Lampertheim gewinnt überraschend deutlich mit 39:31 bei Bensheim/Auerbach

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me
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Mit neun Treffern war Felix Nieter bester Torschütze des TVL zum Saisonauftakt. © Berno Nix

Lampertheim. Einen Auftakt nach Maß haben die Handballer des TV Lampertheim als Aufsteiger in die Bezirksoberliga gefeiert: Bei der stark eingeschätzten HSG Bensheim/Auerbach gewann die Mannschaft von Trainer Tobias Führer überraschend deutlich mit 39:31 (18:18). „Mit den 39 Treffern sind wir in der Bezirksoberliga angekommen“, freute sich der Coach und attestierte seinem Team „eine richtig starke Leistung“.

Schon die Anfangsphase gehörte den Lampertheimern, die sich auf 7:3 (9.) absetzten. Doch Bensheim kämpfte sich heran und legte nach dem 13:12 (19.) sogar noch mit 14:13 und 15:14 (23.) vor. Beim 18:18 zur Pause und dem 22:22 (35.) schien alles offen. Doch dann fehlten der HSG – unter der Woche von einer Krankheitswelle heimgesucht – die nötigen Körner, um gegen die immer wieder ins schnelle Umschaltspiel gehenden Gäste dagegenzuhalten. Über 30:26 (44.) setzte sich der TVL auf 35:28 und weiter bis zum 39:31-Endstand ab. „Lampertheim hat das wirklich gut gemacht“, zollte Brandt dem Gegner Respekt, „aber das wirft uns nicht um. Das war das erste Saisonspiel und wir können mehr.“

Lampertheim besticht als funktionierende Einheit

Beim TVL freute sich Führer darüber, dass die schwere Aufgabe als echte Einheit gelöst wurde. Bensheim/Auerbach habe in Philipp Kuch zwar den besten Einzelspieler der Partie in seinen Reihen gehabt, den man nie ausschalten konnte, „aber wir kamen über die gesamte Breite des Kaders“, so der Coach. Jeder habe sich in den Dienst der Sache gestellt. Besonders die bewegliche, aggressive Deckung hat Führer gefallen: „Das war heute wieder einmal der Grundstein.“ Darauf aufbauend machten die Spargelstädter über die gesamten 60 Minuten mächtig Tempo. Konnte Bensheim im ersten Abschnitt noch mithalten, setzte sich die bessere Physis der Gäste nach der Pause durch. „Ganz wichtig war natürlich auch, dass wir insgesamt wenige Fehler und damit wenig Ballverluste hatten“, unterstrich der TVL-Trainer, der zudem eine konsequente Chancenverwertung sah. Einzig die ein oder andere Unkonzentriertheit in Unterzahl ärgerte ihn dann doch: Konsequent nahm Lampertheim nach Zeitstrafen den Torhüter aus dem Kasten, um eine Gleichzahl zu generieren und einige Male leistete man sich ausgerechnet dann Ballverluste. „Daran müssen wir natürlich arbeiten“, so Führer.

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Ein erstes Saisonspiel sei auch immer ein Stück weit Kopfsache, gerade auch noch in einer neuen Liga, aber nach der nicht immer idealen Vorbereitung hätte sich seine Mannschaft in den letzten Wochen immer weiter gesteigert und wäre auf den Punkt fokussiert gewesen. „Damit haben wir die Basis gelegt, jetzt gilt es darauf aufzubauen“, erklärt Führer, der zugleich den Auftaktsieg nicht überbewerten möchte, wenngleich die 39 Treffer – auch noch auswärts – eine echte Duftmarke sind. Keine Team der Liga hat am ersten Spieltag häufiger getroffen. Für den TVL geht es nun darum, sich wieder zu sammeln und in den nächsten zwei Wochen intensiv vorzubereiten. Am kommenden Wochenende sind die Spargelstädter spielfrei, danach kommt Führers Ex-Club Trebur nach Lampertheim und damit der nächste Gradmesser.

TVL-Tore: Nieter (9/2), Lochbühler, Heiler, Pfendler (je 5), Karb (4), Gaebler, Eschenauer (je 3), Größler (3/2), Hedderich, Kettler (je 1). me

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