Neckarsulm/Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach ist mit einem Sieg in die neue Saison der Handball-Bundesliga der Frauen gestartet: Mit 30:27 (16:14) setzten sich die Flames am Samstag bei der Sport-Union Neckarsulm durch. Vor 930 Zuschauern in der Ballei-Sporthalle reichte dem deutschen Vizemeister des Vorjahres eine durchschnittliche Leistung, um die zwei Zähler einzufahren. „Das war ein typisches erstes Spiel. Wir sind glücklich, dass wir die zwei Punkte haben und machen einen Haken dran“, bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm den Auftritt ihrer Mannschaft.
Beste Torschützin bei den Gästen von der Bergstraße war Neuzugang Nina Engel, die gegen ihren Ex-Verein sieben Treffer bei sieben Versuchen erzielte. Auf der anderen Seite war Lilli Holste, in der Vorsaison noch im Trikot der HSG unterwegs, mit fünf Toren erfolgreichste Werferin. Beste Spielerin der Partie war Vanessa „Schoki“ Fehr. Für die Flames-Torhüterin war nach den 60 Minuten eine Fangquote von fast 40 Prozent notiert.
„Schoki hat sehr, sehr gut gespielt“, lobte Ahlgrimm ihre Keeperin. Die Leistung Fehrs fand auch Anerkennung beim Gegner. „Wir haben 18 freie Bälle verworfen, wenn wir nur ein Viertel davon verwandeln, läuft das Spiel anders“, sagte der in Bensheim wohnende SUN-Coach Thomas Zeitz. 16 der 18 freien Würfe der Neckarsulmerinnen parierte Vanessa Fehr, zwei landeten an der Torumrandung.
Herausragende Torhüterin Fehr hält die HSG im Spiel
Das erste Tor für die Flames in der Runde 2024/25 besorgte Amelie Berger zum 1:0 von der rechten Außenposition. Edita Nukovic vom Kreis und Kapitänin Lisa Friedberger mit einem Pfostentreffer verpassten es in den Anfangsminuten nachzulegen. Für den Ausgleich zum 1:1 zeichnete Lilli Holste verantwortlich. Edita Nukovic traf mit ihrem Premierentor zum 1:2 für ihren neuen Club. Die Gastgeberinnen antworteten mit einem 3:0-Lauf und gingen mit 4:2 in Führung (6.).
Bei den Bensheimerinnen stieg in der Folge die Fehlerquote in Angriff und Abwehr. In der Offensive leisteten sich die Gäste einige leichte Ballverluste, in der Defensive mangelte es an Aggressivität und Konsequenz. Die HSG lag zumeist mit einem oder zwei Toren im Hintertreffen. Dass der Rückstand nicht weiter anwuchs, lag an Vanessa Fehr, die mehrfach erstklassig parierte.
Bei einer 10:8-Führung für Neckarsulm nahm Heike Ahlgrimm eine erste Auszeit und bemängelte unter anderem die Passivität in der Deckung. Gleichzeitig veränderte die Trainerin ihre Aufstellung. Durch Treffer von Edita Nukovic und Lucie Kretzschmar glich Bensheim/Auerbach zum 10:10 aus (18.). Die kurz zuvor eingewechselte Nina Engel konterte das 11:10 durch Angunn Gudmestad zum erneuten Gleichstand. Die Sport-Union erhöhte durch Iva van der Linden und Lilli Holste auf 13:11 (25.) – und Heike Ahlgrimm sah sich veranlasst, weitere Veränderungen vorzunehmen. Bis auf Vanessa Fehr wurde die komplette Startformation ausgetauscht. Die personellen Wechsel zeigten Wirkung. Die Abwehr agierte wesentlich zupackender und vorne nutzten Nina Engel und Mia Ziercke mit je zwei Treffern ihre Chancen. Mit einem 4:0-Lauf stellten die Flames auf 13:15 und gingen mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause.
In den zweiten Durchgang starteten die personell zunächst unveränderten Flames prächtig und bauten ihren Vorsprung innerhalb von wenigen Minuten auf 14:19 und 15:20 (36.) aus. Kim Naidzinavicius per Siebenmeter, Nina Engel und Mia Ziercke trafen in dieser Phase für die HSG. Anschließend gerieten die Flames aus dem Rhythmus. Die Fehlerquote stieg abermals an, so dass für Neckarsulm die Tür wieder aufging. Mit drei Toren in Serie verkürzte das Zeitz-Team auf 18:20 (39.). Nina Engel mit dem Tor zum 18:21 und Vanessa Fehr mit zwei Paraden sowie die 16-jährige Marlene Wagner mit einem gehaltenen Siebenmeter bei ihrem Bundesliga-Debüt hielten die SUN weiterhin auf Distanz. Neckarsulm blieb allerdings auf Tuchfühlung, schaffte es von 20:23 auf 22:23 und von 24:27 auf 26:27 (55.) heranzukommen.
In der Schlusssequenz spielten die Flames, inzwischen wieder mit der erfahrenen Startformation auf der Platte, ihre Routine aus. Nina Engel, Kim Naidzinavicius und Ndidi Agwunedu sorgten mit einem 3:0-Lauf zum 26:30 für die Entscheidung in dieser Partie.
Bereits am kommenden Mittwoch (11.) steht für die Flames das erste Heimspiel an: Ab 19.30 Uhr stellt sich der deutsche Meister HB Ludwigsburg (ehemals BBM SG Bietigheim) in der Weststadthalle vor.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, Wagner – Berger (1), Hurst, Engel ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, Wagner – Berger (1), Hurst, Engel (7), Ehlert, Dekker (1), Soffel (1), Agwunedu (3), Friedberger (1), Naidzinavicius (5/3), Nukovic (2), Kretzschmar (4), Ziercke (5), Polsz.
Beste Torschützinnen bei Neckarsulm: Holste (5), Hagen (4)
Schiedsrichter: Bona/Franke (Remscheid/Radevormwald). – Siebenmeter: 4/5 (verwandelt 3/3). – Zeitstrafen: Hinkelmann, Pollakowski, Kaiser / Hurst, Nukovic, Ehlert, Dekker. – Zuschauer: 930.
Der „Spielfilm“: 3:2 (5.), 7:5 (10.), 9:8 (15.), 11:11 (20.), 13:11 (25.), 14:16-Halbzeitstand. – 15:20 (36.), 18:21 (40.), 20:22 (45.), 23:24 (50.), 26:27 (56.), 27:30-Endstand.
So geht’s weiter: Flames - HB Ludwigsburg (Mi., 19.30 Uhr). eh
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