Mannheim. Das Spitzenspiel der Handball-Oberliga war nichts für schwachen Nerven: Die SG Heddesheim unterlag im Duell der bis dahin letzten verlustpunktfreien Teams bei der SG Pforzheim/Eutingen denkbar knapp mit 22:23 (10:11). „Das war keine gute Leistung von uns“, ärgerte sich SGH-Trainer Frank Schmitt und gab zu: „Ich dachte eigentlich, dass ich inzwischen mit Niederlagen besser leben kann. Aber heute bin ich richtig angefressen.“
Der Grund für den Frust des Trainers lag auf der Hand: Es war mehr drin für die Heddesheimer. „Mit nur 23 Gegentoren muss man eigentlich gewinnen“, war Schmitt mit der Deckung und der Torhüterleistung absolut zufrieden. Doch vorne gelang der SGH zu wenig.
Anfangs kamen die Gäste überhaupt nicht mit der offensiven Deckung der Pforzheimer klar, obwohl dies einer der Trainingsschwerpunkte unter der Woche war. Erst als Schmitt konsequent mit dem siebten Feldspieler agieren ließ, kreierte sein Team gute Torchancen – scheiterte aber wiederum viel zu oft im Abschluss. „Das war heute das große Manko“, fand Schmitt.
Kampfgeist konnte man den Heddesheimern nicht absprechen. Und so entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber aber meist knapp vorlegten. Beim 21:21 (55.) war noch alles offen, dann gelang Pforzheim ein Doppelpack zum 23:21 und in den letzten 90 Sekunden gelang der SGH nur noch der Anschlusstreffer durch Philipp Badent.
SGH-Tore: Badent (4), Dennhardt (4/4), Engels, Stephan, Kettner, Kirschner, Ulrich (je 2), Havemann, Pugar, Bauer, Pauli (je 1).
Weschnitztal – Viernheim 30:34
Der Aufsteiger HSG Weschnitztal war für den TSV Amicitia Viernheim die erwartet hohe Auswärtshürde, aber das Team des neuen Trainers Erkan Öz stolperte nicht. Mit 34:30 (15:15) setzte sich Viernheim durch und hatte in einem umkämpften Spiel vor 500 Zuschauern in Mörlenbach ab Mitte der zweiten Hälfte die besseren Optionen: Aus einem 20:22 (41.) machte Viernheim eine 24:22-Führung (45.) und setzte sich nach dem 27:26 (51.) entscheidend auf 30:26 (54.) ab. Öz zollte aber auch den Gastgebern Respekt und meinte anschließend, dass seine Mannschaft in der entscheidenden Phase auch das nötige Glück hatte.
TSV-Amicitia-Tore: Bolkart (11/3), Beck (7), König (5), Kadel, Deege, Merkel (je 3), Helbig, Oswald (je 1).
Friedrichsfeld – Knielingen 21:27
Drei Punkte sorgten dafür, dass der TV Friedrichsfeld auch im Kellerduell gegen den TV Knielingen mit 21:27 (10:15) unterlag und nun neues Schlusslicht ist: Man schaffte es nicht, die schnelle Mitte der Gäste zu verteidigen, leistete sich viele technische Fehler und scheiterte zu oft von der Siebenmeterlinie. So ließ Friedrichsfeld alleine fünf Strafwürfe aus. „Es war eine verdiente Niederlage, weil die Knielingener einfach weniger Fehler gemacht hat. Sie haben konsequenter gespielt und waren kaltschnäuziger“, fasste es TVF-Sprecher Florian Kuhn zusammen.
TVF-Tore: Keil (5), Lösch (3), Winkler (3/1), Hindenberger, Urban, Mehl, Eberlein (je 2), Lay, Kiesel (je 1). me
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