Mannheim. Ein einziges Mal führte der TV Friedrichsfeld im Derby der Handball-Oberliga gegen die Handball Wölfe Plankstadt – aber das reichte. Das bisherige Schlusslicht gewann mit 29:28 (10:13). Den Siegtreffer markierte Sebastian Lay 50 Sekunden vor dem Ende. Danach stand die TVF-Deckung, ließ nichts mehr zu und belohnte sich damit für einen aufopferungsvollen Kampf. „Heute haben wir in der Schlussphase das Selbstvertrauen gezeigt, dass uns auswärts bislang so sehr fehlt“, fand Friedrichsfelds Trainer Sven Rüffer nach der Partie.
Dabei begann es für die Gastgeber gar nicht gut: In den ersten zehn Minuten gelang nur ein Treffer (1:4), doch danach stabilisierte sich der TVF allmählich und hielt den Anschluss, ohne allerdings zum Ausgleich zu kommen. Dies gelang erstmals beim 16:16 sieben Minuten nach dem Seitenwechsel, doch erneut konterte Plankstadt, setzte sich noch einmal auf 24:20 (50.) ab. Friedrichsfeld – auf dem Papier klarer Außenseiter – ließ aber nicht locker. Gestützt auf einen starken Patrick Koch im Tor startete der TVF seine Aufholjagd zum 24:25 und nach dem 25:28 (57.) reichten die letzten drei Minuten tatsächlich noch, um mit einem 4:0-Lauf die Partie zu drehen. „Ausschlaggebend war heute die Moral in einem sehr intensiven Derby“, bilanzierte Friedrichsfelds Sprecher Florian Kuhn, der insbesondere die Deckungsleistung hervorhob. – TVF-Tore: Mehl (7), Winkler (6), Keil (4), Schreiber (4/4), Lay (3), Hindenberger, Urban (je 2), Reichel, Lösch (je 1).
Heidelsheim – Heddesheim 28:28
Mit einem 28:28 (15:15)-Remis musste sich die SG Heddesheim im Spitzenspiel bei der SG Heidelsheim/Helmsheim begnügen. Doch nach dem Spielverlauf fühlte sich das Remis wie ein Sieg an: Schließlich lagen die Heddesheimer nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der die Gastgeber immer knapp vorlegten, nach dem Seitenwechsel mehrfach mit vier Toren zurück. Erst nach dem 21:25 (46.) lief es beim Team von Gäste-Coach Frank Schmitt wieder besser. Die SGH egalisierte zum 26:26 (52.), aber die Führung wollte nicht gelingen. Bereits vier Minuten vor dem Ende markierte Philipp Badent für die Heddesheimer in doppelter Überzahl den 28:28-Ausgleich und zugleich den Endstand. In den letzten Minuten gelang beiden Teams kein Treffer mehr. Unterm Strich stand für die SGH ein Remis, mit dem man leben konnte, aber das angesichts des „großzügigen Umgangs mit den sich bietenden Chancen“, wie Pressesprecher Theo Geiger die schwache Trefferquote umschrieb, sowie der nicht immer stabilen Deckung vermeidbar gewesen wäre. Immerhin: Heddesheim hielt Heidelsheim auf Distanz, untermauerte den zweiten Platz und sitzt Primus Pforzheim mit zwei Punkten Rückstand weiter im Nacken. – SGH-Tore: Stephan (7), Badent (6), Havemann (5), Ulrich (4), Engels, Pauli (je 2), Reisig (1), Dennhardt (1/1).
Hardheim – Viernheim 29:22
Der TSV Amicitia Viernheim droht den Anschluss zu verlieren: Durch die bittere 22:29 (10:14)-Niederlage beim TV Hardheim treten die Südhessen in der hinteren Tabellenhälfte auf der Stelle. Beim Vorjahresmeister erwischte Viernheim einen guten Start, geriet aber nach dem 7:6 (17.) mit 10:15 und 13:20 (41.) entscheidend ins Hintertreffen. – TSV-Amicitia-Tore: Bolkart (7/3), Kadel (5), Oswald (4), König, Welte (je 2), Fath, Merkel (je 1). me
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