Groß-Rohrheim. Anfang der Woche gab es deutliche Worte im Training des TV Groß-Rohrheim. Der Stachel der Enttäuschung saß bei den Bezirksoberliga-Handballern des TVG und deren Trainer Frank Herbert nach der 22:25-Auftaktniederlage bei der HSG Fürth/Krumbach tief. „Wir haben das aufgearbeitet und ich erwarte jetzt eine Reaktion“, hat der Coach seinem Team vor dem Spiel am Sonntag (16 Uhr) in der heimischen Bürgerhalle gegen den TV Büttelborn II mit auf den Weg gegeben. Ein Sieg ist Pflicht.
Herbert hat den Gegner im Videostudium unter die Lupe genommen und seine Mannschaft entsprechend eingestellt. Dass es kein Selbstläufer werden wird, darüber ist man sich bei den Groß-Rohrheimern im Klaren. Schließlich zog sich Aufsteiger Büttelborn bei der 22:29-Niederlage beim Titelfavoriten Roßdorf/Reinheim achtbar aus der Affäre, gewann danach gegen den zweiten Liga-Neuling TV Trebur mit 32:29. „Wir werden uns gegenüber dem Fürth-Spiel in Angriff und Abwehr steigern müssen“, fordert Herbert. „Am vergangenen Wochenende haben wir 45 Minuten richtig schlecht gespielt. Nur in der Schlussviertelstunde waren wir in Normalform – das darf man sich gegen keinen Gegner in dieser Liga erlauben. Dazu ist das alles hier viel zu ausgeglichen“, sieht sich Herbert nach den ersten Partien in seiner Einschätzung bestätigt, dass die Bezirksoberliga stärker und ausgeglichener denn je ist. „Einfache Spiele oder Gegner, bei denen man weiß, dass man die Punkte sicher holen wird, gibt es nicht“, so der Trainer.
Sorgen auf der Torwartposition
Allerdings verlief die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag alles andere als ideal. Alle drei Torhüter waren verhindert: Alexander Wägerle und Jonas Sartorius mussten krankheitsbedingt passen, Luca Fox befindet sich zwei Wochen lang auf Geschäftsreise. „Das ist mir auch noch nie passiert. Aber glücklicherweise erklärten sich Yannick Meinl, der in der Vorbereitung schon öfters mittrainiert hat und seine Sache wirklich gut macht, und ein B-Jugend-Keeper bereit, auszuhelfen“, erläutert Herbert. Da noch nicht klar ist, ob Sartorius und Wägerle rechtzeitig wieder fit werden, könnte Meinl, der vorwiegend in der zweiten Mannschaft spielt, gegen Büttelborn mitwirken.
Wieder zum Einsatz kommen könnte der zuletzt schmerzlich vermisste Spielmacher Sebastian Haas. Und auch Justus Fröhlich steht wieder zur Verfügung. „Ich werde sicherlich den Kader für Sonntag etwas umgestalten. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns auf uns und unser Spiel konzentrieren. Und es gilt, wesentlich disziplinierter zu agieren als noch gegen Fürth/Krumbach“, erwartet der TVG-Coach, dass seine Akteure sich diesmal von einer anderen Seite präsentieren.
Besonders in der Bürgerhalle dürfen die Groß-Rohrheimer nichts anbrennen lassen, wenn sie um eine Top-Drei-Platzierung mitmischen wollen. So ist das Ziel neben zwei Punkten auch, die Zuschauer zu begeistern und kämpferisch zu überzeugen. „Wir müssen unsere Fans mitnehmen. Das ist ganz wichtig“, betont Herbert. Dass die Niederlage in Fürth die erste nach zuvor 19 ungeschlagenen Spielen war, ist zwar nur eine Randnotiz, beinhaltet aber auch die große Chance, eine neue Serie zu starten. Herbert strahlt auf alle Fälle Zuversicht aus: „Wir wissen, dass wir mehr können, als wir zum Rundenstart gezeigt haben. Das müssen wir aber auch abrufen.“ me
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