Fußball-Gruppenliga

Endlich raus aus dem Keller

Bei einem Sieg gegen Rüsselsheim würde die FSG Riedrode erstmals auf einen Nichtabstiegsplatz klettern

Von 
Claudio Palmieri
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Am Sonntag noch nicht im Einsatz: Riedrodes Timo Seyfried (Verdacht auf Muskelfaserriss) wird der FSG weiter fehlen. © Berno Nix

Riedrode. Seit dem ersten Spieltag der laufenden Saison steht die FSG Riedrode durchgehend auf einem Abstiegsplatz. Am kommenden Sonntag ist damit Schluss – zumindest, wenn die Blau-Schwarz-Gelben ihr Heimspiel gegen Dersim Rüsselsheim (15 Uhr, Waldsportplatz) in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt gewinnen.

Der mit der FSG punktgleiche Zwölfte TSV Auerbach (28 Punkte) ist am Wochenende spielfrei. Gleiches gilt für den Elften SG Modau (29), der die zum 27. Spieltag gehörende Partie mit der SG Langstadt/Babenhausen im Februar bestritt und 1:2 verlor. „Bei einem Sieg wären wir also auf jeden Fall Elfter“, sagt Riedrodes Sportlicher Leiter Thorsten Göck, der jedoch auch zu bedenken gibt: „Immer, wenn wir es in dieser Saison in der eigenen Hand hatten, da unten rauszukommen, haben wir es verkackt.“

Göck muss gar nicht so weit zurückdenken. Anfang März verlor die FSG ihr „Sechs-Punkte-Spiel“ bei der SG Wald-Michelbach mit 2:4. Ende März kamen die Riedroder nicht über ein 0:0 gegen den Drittletzten FC Alsbach hinaus. „Aber wie heißt es so schön: Aller guten Dinge sind drei“, zeigt sich Göck kämpferisch: „Am Sonntag stehen wir nach 17 Uhr nicht mehr auf einem Abstiegsplatz.“

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Natürlich weiß auch Riedrodes Spielausschusssprecher, dass das Duell mit dem Neunten aus Rüsselsheim (33 Punkte) kein Selbstläufer wird. Die Autostädter, die in ihren bisherigen 24 Ligapartien nur Sieg oder Niederlage kannten, schickten am vergangenen Sonntag den Vierten FC 07 Bensheim mit einem deutlich 5:2 nach Hause. „Das sollte uns wieder Warnung genug sein“, unterstrich Göck.

Auch die jüngste Leistung seiner Elf hat der FSG-Sportchef noch nicht abgehakt. Beim 5:4-Erfolg bei Schlusslicht TSV Seckmauern lagen die Riedroder zur Pause mit 1:3 zurück. Zwar stellte die FSG in Hälfte zwei auf 5:3, doch nach dem 4:5 in der Nachspielzeit fing sich das Team von Tobias Beltz fast auch noch den Ausgleich. „Wenn du nicht bereit bist, 110 Prozent zu geben, wird es gegen jeden Gegner schwer“, nimmt Göck als „Lehre“ mit: „Wir haben zwar fünf Tore geschossen, aber auch wieder vier gekriegt. Unserem Coach schmeckt das gar nicht.“

Nicht nur das Nervenkostüm des Übungsleiters ist strapaziert. „Ich würde in dieser Runde gerne mal ein Spiel erleben, in dem wir uns frühzeitig belohnen“, würde Göck auch „den Jungs und Betreuern auf der Bank einen entspannten Sonntagnachmittag“ gönnen: „Mental wäre es auch für die Jungs auf dem Platz gut, wenn sie mal nicht bis zur 95. Minute unter totaler Anspannung stehen müssten.“

Die Bürde der Hinrunde wiegt nach wie vor schwer

Nach Seckmauern (83 Gegentore) stellt die FSG mit 71 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Liga. „In der Rückrundentabelle stehen wir aber hinter den drei Top-Teams auf Platz vier“, weiß Göck: „Eigentlich müssten wir vor Selbstvertrauen strotzen. Leider haben wir die Bürde der Hinrunde. Da müssen wir jetzt wohl bis zum letzten Spieltag durch, das wird uns aber auch als Mannschaft reifen lassen.“

Gegen Rüsselsheim wird die FSG Riedrode die Ersatzbank mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen müssen. Timo Seyfried (Verdacht auf Muskelfaserriss) fällt weiter aus. Die Lucchese-Brüder Gianluca und Vincenzo sind beruflich unterwegs.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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