Ried. Quasi mit dem Schlusspfiff ist die Bürstädter Eintracht am vierten Spieltag der Fußball-Gruppenliga Darmstadt zu ihrem ersten Saisonsieg gekommen. Beim 4:3 (1:1)-Heimerfolg gegen den FC Fürth trotzte Bürstadt am Samstag drei Rückständen und einem frühen Platzverweis. Am Sonntag drehte auch die FSG Riedrode in letzter Minute ihre Partie. Mit einem 3:2 (1:2)-Erfolg beim SV Nauheim wahrte das Team von Trainer Duro Bozanovic den Anschluss zur Spitzengruppe.
Et. Bürstadt – Fürth 4:3 (1:1)
Fünf Punkte aus den ersten vier Begegnungen: Besser startete die Eintracht seit ihrem Gruppenliga-Aufstieg 2018 nur in die Spielzeit 2019/20 (sechs Punkte). Der Weg zum ersten dreifachen Punktgewinn in der neuen Runde war allerdings ein sehr steiniger. „Wir haben wieder zu viele einfache Gegentore bekommen“, beklagte Eintracht-Sportchef Marcus Haßlöcher.
In der siebten Minute musste Bürstadts Torwart Jannik Roos gegen Luca Joel Sielmann zum ersten Mal hinter sich greifen – 0:1. Nach der Roten Karte gegen Eintracht-Abwehrspieler Kadir Kilic (41./Tätlichkeit) fanden sich die Bürstädter zur allgemeinen Überraschung besser zurecht. „Von da an sind wir irgendwie besser ins Spiel gekommen“, wunderte sich auch Haßlöcher über die Energieleistung, die die Eintracht bei brütender Hitze in Unterzahl auspackte.
Noch vor der Pause gelang Xhino Dushaj das 1:1 (45.+1). Nach dem Seitenwechsel schoss Sielmann den FCF wieder mit 2:1 in Führung (49.). Eintracht-Nachwuchstalent Leon Münch war zwar wenig später für den erneuten Ausgleich zur Stelle (2:2, 57.), doch der Fürther Mohamed El Messaoudi (58.) hatte postwendend den dritten Gästetreffer parat. Neun Minuten später gab es Elfmeter für Bürstadt – ein Fall für Dushaj, der auf 3:3 stellte (67.).
Als sich gefühlt alle 120 Zuschauer auf dem Eintracht-Sportplatz mit einem Remis im Bergsträßer Duell abgefunden hatten, brachte Münch die Bürstädter erstmals in Führung - 4:3 (90.+2). „Die Moral hat gestimmt. Es ist schon eine Leistung, zu zehnt und nach drei Rückständen so zurückzukommen. An unserem Abwehrverhalten müssen wir aber arbeiten. Wir werden nicht immer drei oder vier Tore schießen können“, resümierte Haßlöcher.
Die Planung der neuen Woche kann die Eintracht entspannter angehen als die meisten anderen Gruppenligisten. Während am Mittwoch und Donnerstag zwölf Teams zum fünften Spieltag antreten müssen, sind die Sigmund-Elf, Walldorf II und Auerbach spielfrei.
Nauheim – Riedrode 2:3 (2:1)
„Wir konnten nicht an das 7:0 gegen Auerbach vom Mittwoch anknüpfen. Bei diesen Temperaturen konnte man das aber auch nicht erwarten“, sagte Riedrodes Spielausschusssprecher Thorsten Göck, der dennoch ein Lob für seine Schützlinge übrig hatte: „Die Mannschaft ist ruhig geblieben und hat immer an sich geglaubt.“
Auffällig viele einfache Ballverluste prägten das Spiel der FSG im ersten Durchgang. Die Gegentore durch Ilias Syah (19.) und Abdelilah Syah (40.) waren die logische Folge. Noch vor der Pause nahm allerdings Nils Schwaier ein „Gastgeschenk“ (Göck) zum 1:2-Anschlusstreffer an (41.). In Minute 60 hämmerte Nico Jäger den Ball zum 2:2 in die Maschen. In der Nachspielzeit ließ Schwaier drei Gegner stehen, kam im Strafraum zu Fall und verwandelte den fälligen Elfmeter zum 3:2-Sieg selbst (90.+3).
Mit sieben Punkten aus drei Spielen fährt die FSG am Mittwoch (19.30 Uhr) zum VfR Groß-Gerau. Die Groß-Gerauer zählen zu den Top-Aufstiegsfavoriten. Nach einem 6:0 bei Sportfreunde Heppenheim und einem 1:2 im Spitzenspiel gegen den 1. FCA Darmstadt holte der VfR mit einem 3:1-Erfolg in Alsbach seine Zähler vier bis sechs.
FSG-Sportchef Göck wies am Sonntag zwar darauf hin, dass die Riedroder wieder nur eine Trainingseinheit zwischen zwei Spielen haben werden. „Solange wir aber unsere Leistung bringen, bin ich voller Selbstvertrauen, dass wir auch in Groß-Gerau etwas mitnehmen können“, erklärte Göck vor dem dritten Ligaspiel binnen sieben Tagen.
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