Bergstraße. Der nächste Umzug steht vor der Tür oder die neuen Lieblingsstücke im Kleiderschrank brauchen einfach mal wieder mehr Platz? Dann ist es höchste Zeit, um auszumisten. Aber wohin nur mit den ausrangierten Kleidungsstücken? Die Redaktion hat einige Abgabemöglichkeiten im Kreis zusammengetragen.
Einst gab es noch die Altkleidercontainer des ZAKB im öffentlichen Raum - Ende des vergangenen Jahres mussten sie jedoch auf die Wertstoffhöfe im Kreis Bergstraße verlegt werden. Ursache für die Entscheidung war der achtlose Umgang mit den Containern. Immer häufiger befand sich darin Müll, der dort nicht hineingehört.
Tapetenreste, Baustoffe, Elektroschrott, Essensreste, Grünschnitt, Dosen und Gläser nannte er als Beispiele. Für die ZAKB-Mitarbeiter, die den Müll trennen mussten, war das schlichtweg nicht mehr zumutbar. teilweise überschritten. Allein im Juli 2020 seien 15 Kilogramm Altkleiderreste in den Restabfall gewandert. Hierdurch seien Zusatzkosten in Höhe von 4000 Euro entstanden.
Qualität erheblich verbessert
Seitdem die Container auf die Wertstoffhöfe umgezogen sind, hat sich die Qualität des Inhalts aber erheblich verbessert: „Falsch entsorgte Abfälle sind inzwischen die Ausnahme“, berichtet Marc Röllich, Pressesprecher des ZAKB. In den Altkleider-Containern können gebrauchte Schuhe sowie Kleidung entsorgt werden.
„Die gesammelte Kleidung übergeben wir dann an Textil-Recyclingunternehmen, die das Material - abhängig von der Qualität - verwerten. Sehr gut erhaltene Stücke gelangen auf den Secondhand-Markt, andere Produkte werden zum Beispiel für die Herstellung von Putzlappen oder zur Faserrückgewinnung genutzt.“
Aussortierte Kleidung kann man auch im nächsten Rotkreuz-Kleidercontainer entsorgen. Zahlreiche Standorte gibt es im Kreis Bergstraße - beispielsweise in Heppenheim, Bensheim, Auerbach, Langwaden, Zwingenberg, Lorsch und Einhausen.
Pro Jahr zwölf Kilo neue Klamotten
Der größere Teil - meist beschädigte und nicht mehr tragbare Textilien - gibt das Rote Kreuz an eine Verwertungsgesellschaft, die die wertvollen Rohstoffe weiterverarbeitet. So entstehen beispielsweise Fußmatten, Autositzbezüge oder Putzlappen.
Fünf Prozent der gesammelten Kleidungsstücke werden in zentralen Katastrophenschutzlagern nach Klimazonen getrennt bereit gehalten, wenn sie benötigt werden, wie der DRK-Kreisverband auf seiner Website informiert.
Der Erlös geht an einen guten Zweck
„Jeder Deutsche kauft pro Jahr rund zwölf Kilogramm neue, modische Kleidung“, informiert der Kreisverband online. „Leider landen viele Tonnen gebrauchte Kleidung im Hausmüll, vergrößern den Müllberg und stellen eine Belastung für die Umwelt dar“, heißt es dort weiter.
Denn vielen Menschen sei nicht bekannt, dass Textilien mit synthetischen Stoffen wie Polyester oder Polyamid laut deutschem Abfallgesetz als Sondermüll einzuordnen sind.
Mit dem Erlös kann das DRK übrigens die Jugendarbeit, den Suchdienst, die Kleiderkammern selbst oder die ehrenamtlichen Bereitschaften unterstützen und zur Anschaffung von Ausrüstung, die im Katastrophenschutz benötigt wird.
Kleider kann man auch in Kleiderläden spenden: Im DRK-Kleiderladen in Heppenheim geht das von montags bis freitags während der Öffnungszeiten, wie auf der Website angegeben sind. Mit den Erlösen aus dem Verkauf der gebrauchten Kleidung werden in der Nachbarschaft soziale Projekte und Dienstleistungen des Deutschen Roten Kreuzes finanziert.
Die unterstützten Projekte werden im Laden durch einen Aushang bekannt gemacht. Der Hintergrund: „Jeder soll in den Genuss gut erhaltener, gespendeter Kleidung kommen können“, heißt es im Internet-Auftritt. Dazu kommt, dass so die Kleidung, ein zweites Mal getragen werden kann, was die Umwelt schone.
Eine weitere Option sind die DRK-Kleiderkammern. Im Kreis Bergstraße gibt es sie in Bensheim, Zwingenberg, Biblis, Groß-Rohrheim, Mörlenbach und Fürth.
Schnelle und unbürokratische Hilfe für Bedürftige
Dort kann man zu den Öffnungszeiten, die auf der Website angegeben sind, gut erhaltene Kleider, Hosen, Jacken, Mäntel, Schuhe, Stiefel, Wäsche, Bettzeug, Decken und sonstige Heimtextilien abgeben. Das Angebot können Menschen in Notlagen und schwierigen sozialen Situationen schnell und unbürokratisch nutzen.
Außerdem kann man die Kleidungsstücke, die man nicht mehr benötigt, in Kleidersammlungen abgeben. Auch hier gibt es die Angebote des DRK, die zweimal im Jahr stattfinden. Möglich ist das beispielsweise in Zwingenberg, Lorsch, Biblis, Bürstadt, Lampertheim. Alle Informationen hierzu kann man bei der entsprechenden Servicestelle Ehrenamt erfragen - alle Infos dazu auf der DRK-Website.
Weitere Infos unter www.drk-bergstrasse.de sowie www.zakb.de
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