Insgesamt 25 „Wir“-Integrationslotsinnen wurden – stellvertretend für ihre Projektteams – zu einem Festakt im Schloss Biebrich bei Wiesbaden eingeladen. Dort dankten ihnen Vertreter des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sowie vom Kompetenzzentrum „Vielfalt Hessen“ für ihr ehrenamtliches Engagement. Unter den Lotsinnen war auch Tetyana Nareike vom Integrationslotsenpool des Kreises Bergstraße.
Hindernisse überwinden helfen
Sprachhindernisse, fehlendes Wissen über Gesetze, Hilfesysteme und Strukturen in Deutschland sind Probleme, die den Alltag von Zugewanderten prägen. „Ziel der Landesregierung ist es jedoch, dass alle Menschen, die in Hessen leben oder neu nach Hessen kommen, gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, betont das Ministerium. „Oft sind es die Wir-Integrationslotsinnen und -lotsen, die die Menschen da abholen, wo sie stehen, ihnen auf Augenhöhe begegnen, vermitteln oder einfach zuhören“, so Staatssekretärin Anne Janz.
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Eine Lotsin der ersten Stunde
Als das Projekt im Rahmen des hessischen Landesprogrammes „Wir – Vielfalt und Teilhabe“ im Kreis Bergstraße startete, war Tetyana Nareike eine Lotsin der ersten Stunde. „Das Besondere an ihrem Engagement ist ihre große Empathie und Hilfsbereitschaft den Menschen gegenüber, einhergehend mit einer professionellen Haltung. Ihre ruhige Art und die Fähigkeit, gut zuzuhören, stellen eine gute Basis für die Arbeit als Sprach- und Kulturvermittlerin dar“, hebt Viktoriya Ordikhovska, die Integrationsbeauftragte des Kreises, hervor.
Lotsen helfen in 14 Sprachen
In der Kreisverwaltung im Kreis Bergstraße begleiten aktuell 14 Menschen Zugewanderte bei Behördengängen und geben Hilfestellungen auf dem Weg in ein neues Leben. Insgesamt sprechen sie elf Sprachen: Arabisch, Dari, Deutsch, Englisch, Farsi, Kurdisch, Paschtu, Russisch, Tigrinja, Türkisch und Ukrainisch.
„Unsere Integrationslotsen des Kreises sind sehr engagiert und haben selbst eine Zuwanderungsgeschichte. Sie helfen Menschen beim Ankommen und Einleben im Kreis Bergstraße: Bei der Sprache, beim Umgang mit den Behörden und beim Kennenlernen unserer Kultur. Dafür meinen herzlichen Dank und meinen Respekt für diese gelebte Integration“, betont Landrat Christian Engelhardt. red/BILD: Jay Pineda
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