Jubiläumsfeier

Landesehrenbrief für den Einhäuser Gregor Wiegand

Der Einhäuser DLRG-Vorsitzende wurde für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Von 
Norbert Weinbach
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Dem Einhäuser DLRG-Vorsitzenden Gregor Wiegand (M.) wurde von Landrat Christian Engelhardt (l.) der Landesehrenbrief überreicht. Einhausens Bürgermeister Helmut Glanzner (r.) gratulierte zur Auszeichnung. © WEINBACH

Einhausen. Eine besondere Überraschung wartete auf Gregor Wiegand beim Festakt zum 50-Jahre-Jubiläum seiner DLRG Einhausen. Der Vorsitzende der örtlichen Lebensretter wurde im Rahmen der Feier mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.

Landrat Christian Engelhardt sagte in seiner Laudatio, dass es Menschen gebe, die erkennbare Leuchttürme des Ehrenamtes sind: „Einer dieser Leuchttürme ist Gregor Wiegand.“ Er und seine Familie sind wie niemand anderes fest verbunden mit der DLRG Einhausen. Sein Vater Josef Wiegand war Schwimmmeister sowie Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der DLRG Einhausen.

Und obwohl Gregor Wiegand und seine Schwester, die zweite Vorsitzende Brigitte Wiegand, von Kindesbeinen an „Wasserratten“ gewesen seien, sei es keineswegs eine Selbstverständlichkeit, dass die beiden den Weg ihres Vaters weiterverfolgt haben.

Wichtiger Schwimmunterricht

Aus dem Landesehrenbrief für den Vorsitzenden Gregor Wiegand hatte Landrat Christian Engelhardt auch noch einen Scheck als Jubiläumsgeschenk für die DLRG Einhausen zum Festakt mitgebracht. Damit wolle der Kreis Bergstraße die Arbeit vor Ort unterstützen. Das Besondere an einem Verein sei, dass junge Mitglieder von erfahrenen eingearbeitet würden. Das geschehe seit 50 Jahren bei der DLRG Einhausen, so der Landrat.

Die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten stünden nicht so sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit wie die von Feuerwehr oder THW. Daher müsse die Bedeutung der Schwimmausbildung für Kinder und Erwachsene hervorgehoben werden, so Engelhardt in Einhausen.

Rund 50 000 Kinder lernten in 2000 DLRG-Vereinen jährlich das Schwimmen. Schwimmen sei notwendig, so wie Schreiben oder Fahrradfahren, sei ein wichtiger Baustein an Schulen, so Engelhardt. ml

Der Ehrenbrief wird für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft vergeben. Die Auszeichnung mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen setzt eine mindestens zwölfjährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit voraus.

Diese Voraussetzungen erfülle Gregor Wiegand „eindrucksvoll und mit großem Verantwortungsbewusstsein“, so der Landrat. Viele Jahre habe sich dieser „ehrenamtlich zum Wohle der Menschheit in Einhausen und im Kreis Bergstraße“ engagiert“, versicherte Christian Engelhardt – begleitet vom stehenden Beifall der Gäste des Abends.

Seit den 1980er Jahren hat Gregor Wiegand ohne Unterbrechung bei der DLRG mitgewirkt, als Chronist und seit 1989 als Schwimmlehrer. 1993 wurde er Technischer Leiter und 2012 übernahm er als direkter Nachfolger seines Vaters den Vorsitz.

Leidenschaft und Ausdauer

Das alles sei nur möglich mit Leidenschaft, Ausdauer sowie den nötigen Kenntnissen und Fähigkeiten, hob der Landrat hervor. Insbesondere als Schwimmlehrer für Kinder habe er ein Feingefühl bewiesen und inzwischen tausende Kinder und Jugendliche ausgebildet, ihnen unter anderem die Prüfungen für das Jugendschwimmabzeichen, Rettungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold abgenommen.

Schwimmunterricht sei in Einhausen seit Generationen Aufgabe der Familie Wiegand. Immer herrsche ein großer Ansturm auf die Kurse, so dass die Interessenten bei der Anmeldung schon Stunden vorher Schlange stünden. Die von Gregor Wiegand als Rettungsschwimmer ausgebildeten Menschen könnten helfen, wenn es um Leben und Tod geht.

Bei VzEdT und Vogelschützern

Außerhalb des Wassers ist Gregor Wiegand Mitglied im Verein zur Erhaltung der Tradition bei der Gruppe „Wiehlmeis“ und in der Kerwe-Gruppe Adi sowie beim Vogelschutzverein engagiert. Auch als Wahlhelfer in Einhausen bringt er sich für das Gemeinwesen ein. Der Landrat nannte das Ehrenamt „eine starke Schulter der Gesellschaft, die dazu beiträgt, das gemeinschaftliche Leben zu schützen und in der bekannten Form zu unterstützen.

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Dieses Engagement hat eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Gregor Wiegand sei ein herausragendes Beispiel eines Ehrenamtlers, der in seiner Heimat verwurzelt und mit ungebrochener Leidenschaft bei der Sache ist. Dann überreichte er ihm den Landesehrenbrief, gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Glanzner, und steckte ihm die Ehrennadel ans Revers.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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