Bergstraße. Die Bergsträßer Kreisspitze für die nächsten sechs Jahre steht in ihren Startlöchern: Bei der jüngsten Sitzung des Bergsträßer Kreistags im Mörlenbacher Bürgerhaus erhielten Diana Stolz (CDU) und Matthias Schimpf (Grüne) ihre Ernennungsurkunden als hauptamtliche Kreisbeigeordnete. Sie sollen zusammen mit Landrat Christian Engelhardt die Beschlüsse des Kreistags umsetzen und verschiedene Geschäftsbereiche in der Kreisverwaltung verantworten.
Neue Gesichter bringt die Amtseinführung nicht mit sich. Diana Stolz tritt im Juli nahtlos ihre zweite Amtszeit an. Auch Matthias Schimpf ist kein Neuling in der Bergsträßer Verwaltungsleitung: Er war von 2011 bis 2016 schon einmal Kreisbeigeordneter und kehrt nun zurück, die Amtszeit beginnt am 1. August. Er ist damit Vorgänger und gleichzeitig Nachfolger des bis Ende Juli amtierenden Kreisbeigeordneten Karsten Krug (SPD).
Stühlerücken nach der Wahl
Das Stühlerücken ist eine Folge der Kommunalwahl 2021, nach der die CDU ihr Bündnis mit den Grünen erneuerte, während die Sozialdemokraten wieder in die Opposition wechselten. Im Februar dieses Jahres waren Stolz und Schimpf dann vom Kreistag gewählt worden. Beide hätten ihr Können bereits gezeigt, betonte Kreistagsvorsitzender Joachim Kunkel (CDU).
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„Du warst nie wirklich weg“, sagte Landrat Engelhardt in Richtung des designierten Kreisbeigeordneten Schimpf. Über die Verteilung der Dezernate wurde an dem frühen Abend in Mörlenbach noch nicht viel gesagt. Das große Lob Engelhardts über die Leistungen der Kreisbeigeordneten Stolz in den Bereichen Gesundheitswesen und Jobcenter Neue Wege spricht allerdings dafür, dass sie diese Bereiche weiterhin verantworten wird. Gerade das Jobcenter sei ein Aushängeschild, hob Engelhardt hervor.
Erfahrung mit Krisen
Die Corona-Krise habe auf keiner Agenda gestanden, Stolz jedoch über Nacht zu einer Krisenmanagerin werden lassen, fuhr Engelhardt fort. Fachkompetenz und ein „gewinnendes Wesen“ gehörten zu ihren Vorzügen für ihr Amt. Und: „Die besten Ideen hatten wir immer gemeinsam.“ Dies werde möglich durch die verschiedenen Blickwinkel, aus denen er und seine Parteifreundin die Dinge betrachteten.
Schimpf hatte frühzeitig angekündigt, von Krug wieder die Finanzverwaltung übernehmen zu wollen, die er auch in seiner ersten Amtszeit schon verantwortete. In seiner Rede deutete Engelhardt an, dass der Grüne wie damals auch wieder für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig sein wird.
Während der Jahre 2015 bis 2016 war Schimpf der zuständige Mann in der Verwaltung, als der Kreis vor der Herausforderung stand, eine große Zahl an Schutzsuchenden unterzubringen. Jüngst hat Schimpf wieder federführend Aufgaben bei der Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen übernommen – bis zur offiziellen Amtsübernahme im August tut er dies ehrenamtlich und unentgeltlich.
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