Neumitglied

Kulturförderung trotz knapper Kassen im Kreis Bergstraße

Der Kreis Bergstraße tritt der Kulturstiftung bei. 10 000 Euro fließen ins Stiftungskapital.

Von 
Thomas Zelinger
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Landrat Engelhardt (sitzend) bei der Unterschrift für den Kreis Bergstraße unter das Beitrittsdokument zur Kulturstiftung gemeinsam mit Raza Bujupaj, Kulturmanagerin des Kreises Bergstraße, Professor Joachim-Felix Leonhard (links) und Zwingenbergs Bürgermeister Holger Habich. © Thomas Zelinger

Zwingenberg. Die Kulturstiftung für die Bergstraße ist eine feste Größe in der Region. Jetzt ist sie weiter angewachsen. Der Kreis Bergstraße gehört neuerdings zum Kreis der Stifter und bringt 10 000 Euro ins Stiftungskapital von 150 000 Euro ein. Landrat Christian Engelhardt unterzeichnete dieser Tage in Zwingenberg ein entsprechendes Dokument.

Dass die Unterschrift gerade in Zwingenberg geleistet wurde, war kein Zufall. Vielmehr hat die Stiftung dort ihren Ursprung und ihren Sitz, anfangs firmierte und agierte sie nämlich im lokalen Rahmen als Kulturstiftung Zwingenberg, gegründet Ende des Jahres 2008. Über die Zeit wurde das Engagement ausgedehnt, inzwischen gehören der Stiftung neben der Stadt Zwingenberg auch Alsbach-Hähnlein sowie Bensheim, Lorsch und Einhausen und nunmehr eben der Kreis Bergstraße an.

Zudem stehen hinter der privatrechtlichen Stiftung als weitere Stifter die GGEW, die Sparkasse Bensheim und die Sparkasse Darmstadt sowie die Firmen Brain und Surtec. An der Spitze des Vorstands findet sich Zwingenbergs Bürgermeister Holger Habich.

Im Zuge des Beitritts des Kreises Bergstraße erinnerten er und der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Professor Joachim-Felix Leonhard, an das Engagement der Stiftung und an deren Entwicklung. Als „ganz wichtiger Schwerpunkt von Anfang an“, benannte Bürgermeister Habich den Fokus auf die Bereiche Architektur und Landschaftskultur.

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Es gehe darum, einen Teil der Kultur in den Vordergrund zu stellen, der ansonsten weniger bespielt werde. Damit einher geht auch die regelmäßige Vergabe des Metzendorf-Preises, womit der Schwerpunkt Architektur in der öffentlichen Wahrnehmung zusätzlich Aufmerksamkeit bekommt.

Aber auch Konzerte für vielversprechende Nachwuchsmusiker aus Musikschulen im Stiftungsgebiet etablieren sich zunehmend. Die Stiftung, das zeigt sich immer wieder, bringt ihr Engagement sinnstiftend für die Region und die Menschen in der Region ein. Wie wichtig dies ist, betonte Landrat Engelhardt. Er sagte: „Kultur mit scharfem Fokus zu fördern, halte ich für sehr gut.“ Womit er dem Konzept der Kulturstiftung Bergstraße Anerkennung zollte. Zugleich verwies er auf die grundsätzliche Bedeutung der Kulturförderung durch eben solche Initiativen.

In Zeiten, in denen die Finanzsituation der öffentlichen Hand als „desaströs“, O-Ton Landrat, zu sehen ist, komme dem besonderes Gewicht zu. Das knapp Geld müsse zunehmend für staatliche Pflichtaufgaben, größtenteils soziale Transferleitungen aufgebracht werden, für andere Aufgaben, gesellschaftliche Förderung und Unterstützung, die einem Großteil der Bevölkerung zugute kämen, würden die Mittel zunehmen knapper. Umso wichtiger seien somit Initiativen wie die der Kulturstiftung.

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