Landtagswahl: Platz 23 auf der SPD-Landesliste / „Großer persönlicher Erfolg“

Josefine Koebe zieht in den Hessischen Landtag ein

„Für mich persönlich war die Wahl aber ein großer Erfolg“, so die Bensheimerin im Gespräch mit der BA-Redaktion.

Von 
Anna Meister
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Josefine Koebe zieht über die SPD-Landesliste in den Hessischen Landtag ein. Auch wenn ihre Partei deutliche Rückschläge einstecken musste, verbucht sie ihre persönlichen Ergebnisse als Erfolg. © Thorsten Gutschalk

Bergstraße. Dass die Hessenwahl alles andere als positiv für die SPD ausgegangen ist, möchte Josefine Koebe, die Direktkandidatin der Partei für den Bergsträßer Wahlkreis 55, gar nicht bestreiten. Aus dem Ergebnis von 15,1 Prozent (-4,7 Prozent) gehe klar hervor, dass die Sozialdemokraten keinen Regierungsauftrag der Bürger erhalten haben. Ebenso wenig hätten das die Grünen, die mit 14,8 Prozent (-5 Prozent) noch hinter der SPD liegen.

„Für mich persönlich war die Wahl aber ein großer Erfolg“, sagt sie im Gespräch mit der BA-Redaktion. Denn: Viele Bürgerinnen und Bürger haben der Volkswirtin ihre Erststimme geschenkt, wenngleich sie sich mit ihrer Zweitstimme gegen die SPD entschieden haben. In Bensheim zum Beispiel kam die SPD bei den Landesstimmen auf lediglich 12,25 Prozent. Josefine Koebe, ehrenamtliche Stadträtin im Bensheimer Magistrat, übertraf bei den Erststimmen das Parteiergebnis um mehr als 5 Prozent (17,82 Prozent).

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„Daran kann man sehen, dass es den Menschen wichtig ist, welche Personen antreten und mit welchen Überzeugungen sie das tun.“ Für Koebe seien ihre Ergebnisse ein Zeichen, dass sie viele Menschen mit ihren Anliegen abholen konnte.

Seit Mai schon war sie mit ihrem roten VW-Bus in ihrem Wahlkreis unterwegs, um die Wähler in ihrem Alltag zu erreichen. „Meine Kandidatur kam mitten aus dem Leben hinaus, ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, beschreibt die vierfache Mutter.

Für das Direktmandat hat es zwar nicht gereicht, das wäre, wie Koebe bereits bei ihrer Wahlparty am Sonntag erklärte, allerdings auch „utopisch“ gewesen. Umso größer war ihre Freude darüber, dass es nun über ihren Platz 23 der SPD-Landesliste mit dem Einzug in den Landtag geklappt hat.

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Was jetzt auf die Hessen-SPD zukomme, hänge auch von der CDU als stärkste Kraft ab. Während die Christdemokraten der AfD eine klare Koalitionsabsage erteilt haben, sollen zügig Gespräche mit den demokratischen Parteien geführt werden. Manche Wahlkampfthemen der CDU sind Koebe zufolge durchaus auch etwas rot gefärbt, etwa die Forderung nach der kostenlosen Meisterausbildung.

„Es gibt sicherlich Punkte, bei denen man zusammenkommen könnte.“ Für die SPD sei es, egal ob in der Regierung oder der Opposition, wichtig, ihr eigenes Profil wieder zu schärfen, den eigenen Zielen treu zu bleiben und sich nicht zum „Steigbügelhalter“ zu machen. ame

Redaktion

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