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Wie entstand das Fürstenlager in Auerbach?

Eine bekannte Sehenswürdigkeit an der Bergstraße ist das Fürstenlager in Auerbach. Aber welche Geschichte verbirgt sich eigentlich dahinter? Fred Fuchs hat für euch nachgeforscht.

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fw
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Wenn er nicht gerade den Kindernachrichten-Podcast aufnimmt, ist Fred Fuchs im Wald zu finden. © Butz

Bergstraße. Wer in der Stadt lebt, muss nicht auf Spaziergänge und Tage in der Natur verzichten. Oft gibt es zum Beispiel Parks, in denen man sich erholen kann. Auch in Auerbach gibt es einen solchen Park: das Fürstenlager.

Das Fürstenlager gibt es bereits seit 1790. Es wurde damals als Sommerresidenz der Landgrafen und Großherzöge von Darmstadt genutzt. Das Gelände des Fürstenlagers war ursprünglich ein Kurgelände. Menschen mit Krankheiten besuchten den Ort, um sich dort behandeln zu lassen und sich zu erholen.

Grund dafür war, dass eine Quelle entdeckt worden war, die sehr eisenhaltiges Wasser besaß. Es wurde ein Brunnen gebaut und um diesen Brunnen herum kleinere Pavillons. Allerdings versiegte die Quelle recht schnell nach ihrer Entdeckung. Der Ort wurde jedoch als Kurort beibehalten, und der Brunnen erhielt den Namen „Gesundbrunnen“.

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Der Park war damals schon für alle zugänglich. Die Bürger Auerbachs konnten also die Fürsten auf Wiesen „lagern“ sehen, und so kam das Fürstenlager zu seinem Namen.

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Einer der Besucher des Kurortes war der hessisch-darmstädtische Prinz Ludwig und seine Frau Luise. Ihnen gefiel der Ort so gut, dass regelmäßig dorthin kamen. Ludwig wurde schließlich regierender Landgraf und später Großherzog Ludwig I. von Hessen. Er ließ weitere Gebäude um den Brunnen errichten und die Umgebung mit Wegen, Denkmälern und Platz für Wiesen, Bäume und Pflanzen erweitern. Es wurde ein großes Herrenhaus gebaut, in dem sich heute ein Restaurant befindet.

Ein Gebäude war für die Schmiede, den Stall, Lagerraum und weitere Aufgaben gedacht. Die Gebäude erinnerten an den Aufbau eines kleinen Dorfes. Ein Haus war für den Verwalter des Brunnens, eines für Gäste und ein weiteres für das Personal. Entfernt von diesem „Dörfchen“ finden sich noch weitere Gebäude, die im ganzen Fürstenlager verteilt sind. fw

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