Im November spielt die Lindenfelser Postkutsche in einem Kurzfilm mit, der in der Frankfurter Alten Oper gezeigt wird. Die sogenannten Postkutschen wurden vor den Eisenbahnen als Beförderungsmittel genutzt. Doch wie lief das genau ab?
Die Schnellpostkutsche revolutionierte im 19. Jahrhundert die Epoche der Geschwindigkeit in Deutschland. Postkutschen waren von Pferden gezogene Wagen, die zur schnellen Beförderung von Postsendungen und Fahrgästen benutzt wurden. Zuerst wurde sie am 1. Juli 1814 in Hamburg eingesetzt. Die Wagen waren wahre Wunderwerke der Technik, da sie auf mehreren Stahldruckdämpfern saßen, die harte Stöße abdämpften. Dies stellte einen Wendepunkt dar, da bei den Vorgängern der Postkutsche viele Komplikationen auftraten. So versanken die Pferde bei Regen beispielsweise im Schlamm und der Wagen blieb in Schlaglöchern stecken.
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Die Einhaltung des Fahrplans stand bei der Postkutsche an erster Stelle. Interessierte mussten bereits am Vortag eine Fahrkarte im Postamt kaufen und pro Kutsche gab es lediglich 15 Sitzplätze. Die Postkutsche wurde von vier Pferden gezogen, so dass sie zehn Stundenkilometer schnell fahren konnte. Mitte des 19. Jahrhunderts fuhren überall im Land Postkutschen umher. Am 31. Juli 1865 startete die letzte Postkutsche in Hamburg. Nach und nach wurden die Kutschen durch die Eisenbahnen ersetzt. Dadurch beschleunigte sich auch die Mobilität von Menschen, Nachrichten und Waren, wovon wir auch noch heute profitieren. ad
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