Bergstraße. Der Kreis Bergstraße ist in Hessen die Region, in der mit Abstand die meisten asiatischen Hornissen gesichtet wurden. Das geht aus einer Übersicht des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie hervor.
Aktuell kommt es laut einer Pressemeldung des Landesverbandes Hessischer Imker vermehrt zu Sichtungen der Asiatischen Hornisse an Bienenständen. Die invasive Art gefährdet Honigbienen in hohem Maße. Sie hat ein hohes Vermehrungs- und Schädigungspotenzial. Aus diesem Grund gibt es auch eine Meldepflicht.
Honigbienen stehen auf ihrem Speisplan
In den Jahren 2019 bis 2022 wurden im Kreisgebiet acht Vermehrungsstätten registriert. Hinzu kommen über 20 Einzelsichtungen. Weitere wenige Exemplare wurden in Hessen nur im Kreis Darmstadt-Dieburg und in Darmstadt gefunden.
Bei nachlassendem Nektarangebot in der zweiten Jahreshälfte stehen Honigbienen ganz oben auf dem Speiseplan der invasiven Hornissenart. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die ungebetenen Besucher auch an Bienenständen auftauchen.
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Für einen besseren Überblick des Ist-Zustandes und für gezielte Maßnahmen zur Eindämmung sind alle Imker aufgerufen vom 4. bis 14. August eine Stunde an ihrem jeweiligen Bienenstand nach dieser Hornisse Ausschau zu halten. Bei entsprechenden Beobachtungen sollen die Vorkommnisse online unter gemeldet werden.
Die Adresse lautet: www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/hornisse. Dort gibt es einen Link auf das Meldeportal. „Eine Fotodokumentation wäre optimal“, heißt es in der Pressemitteilung. Aber auch negative Beobachtungen sind von Interesse. Teilnehmer ohne positive Beobachtungen melden ihre Fehlanzeigen bitte unter Angabe der PLZ an die E-Mail-Adresse Bienengesundheit@hessische-imker.de. Der Landesverband Hessischer Imker steht unter gleicher Mail Adresse auch für Rückfragen zur Verfügung.
Die asiatische Hornisse ist durch ihre überwiegend schwarze Körperfärbung und die gelben Beine gut von der heimischen Hornisse zu unterscheiden. Die Arbeiterinnen dieser Hornissenart werden bis zu 2,4 Zentimeter groß, wohingegen ihre Königin eine Größe von bis zu drei Zentimetern erreichen kann. Damit sind sie etwas kleiner als die heimischen Hornissen, deren Körpergröße zwischen 1,8 und 3,5 Zentimetern liegt.
Daran erkennt man die Asiatische Hornisse
Zu erkennen ist die Asiatische Hornisse besonders an ihrer charakteristischen braunschwarzen Färbung. Dies ist ihr wohl auffälligstes Merkmal, denn mit dieser Färbung setzt sie sich klar von der Europäischen Hornisse ab, welche gelb-orange gezeichnet ist.
Die Nester der Asiatischen Hornisse sind oft ellipsenförmig und können bei einer Höhe von 60 bis 100 Zentimeter einen Durchmesser von 50 bis 80 Zentimetern erreichen. Besonders charakteristisch ist dabei der Eingang des Nestes, der sich an der Nestseite befindet. Im Gegensatz dazu sind die Nester der Europäischen Hornisse eher zylindrisch. red
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