Immer am zweiten Sonntag im Juli, findet in Winterkasten im Odenwald, ein ganz besonderes Volksfest statt: das Scheeserennen.
Am Sonntag war es wieder soweit: In Winterkasten gingen die unterschiedlichsten „Scheesen“ an den Start. Bei diesem verrückten Rennen geht es darum, dass selbstgebaute Wägen, die sogenannten „Scheesen“, über eine Hindernisstrecke ans Ziel gebracht werden. Die Scheesen werden von einem Team zum Beispiel über große Wippen geschoben oder müssen zwischen Stangen im Slalom hindurch fahren.
Beim Scheeserennen gibt es verschiedene Kategorien. Es gibt die großen, bunten, aufwendigen Scheesen. Die Leute, die sie schieben, tragen meistens Kostüme, die zu dem passen, was sie gebaut haben. Da gab es zum Beispiel schon mal Dagobert Duck und die Panzerknacker, die einen riesigen Geldspeicher über die Strecke geschoben haben. Aber auch Lokführer und Lokomotiven, Piratenschiffe, von Nonnen gezogene Kirchen oder Riesenräder gab es bereits.
Bei der zweiten Kategorie kommt es dann ganz auf Geschwindigkeit an. Die Scheesen hier sind nicht mehr aufwendig gebaut, sondern einfach und leicht. Sie sehen aus wie Dreiräder, die man schieben kann. Eine Person sitzt darin, die andere schiebt den Wagen durch den Parcours, und das so schnell wie möglich. Hier kommt es dann auf die Bestzeiten an: Das schnellste Team gewinnt. Außerdem gibt es auch eine Kategorie nur für Kinder.
Das Scheeserennen ist immer ein großer Spaß für alle Beteiligten, die Zuschauer und die Teilnehmer. Die Feier geht schon freitags los. Es gibt Live-Musik, Essen und Getränke und sonntags dann das große Rennen. lfi
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