Heidelberg. Heidelberg liegt einer Studie zufolge in Sachen Nachhaltigkeit vor allen anderen deutschen Großstädten. Der Nachhaltigkeitsindex umfasse ökonomische, ökologische und soziale Faktoren, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von IW Consult in Zusammenarbeit mit dem Internet-Portal Immobilienscout24 und der „Wirtschaftswoche“ hervorgeht.
Nicht nur Nachhaltigkeitsindex im Blick
In dieser Liste tauchen neben Heidelberg auch Mannheim und Ludwigshafen auf und liegen in Sachen Nachhaltigkeit hinter Heidelberg: Mannheim belegt dabei den 22. Platz und das benachbarte Ludwigshafen den 65. Platz in der Studie. Die Untersuchung berücksichtigte dabei nicht nur den Nachhaltigkeitsindex, sondern stufte die 71 Städte auch in einem Niveauranking und einem Dynamikranking ein.

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Das Niveauranking beschreibt hierbei anhand von 51 Einzelindikatoren aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität und Immobilienmarkt die wirtschaftliche und soziale Lage der Städte. Das Dynamikranking analysiert die Veränderung von 36 Indikatoren in diesen Bereichen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Der Nachhaltigkeitsindex umfasst indes 22 Indikatoren aus den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales.
So schneidet Mannheim ab
Heidelberg führt in dieser Rubrik die Liste an, landet in den anderen beiden Rankings allerdings weiter hinten: Im Niveauranking liegt Heidelberg auf dem 25. Platz und damit hinter Mannheim (22. Platz). Ludwigshafen wird an 39. Stelle aufgeführt. Hinsichtlich dessen, wie sich eine Stadt in einem Zeitraum von fünf Jahren verändert hat, liegt Heidelberg im Ranking aber wieder vorne: Hier belegt die Stadt am Neckar den 16. Platz, gefolgt von Mannheim auf dem 37. und Ludwigshafen auf dem – fast letzten – 69. Platz.
Die guten Platzierungen der Stadt Heidelberg werden in der Untersuchung wie folgt begründet: Die Stadt am Neckar beheimate unter anderem die älteste Universität Deutschlands, locke viele Touristinnen und Touristen in die Altstadt und sei gleichzeitig besonders zukunftsgerichtet, weil man etwa mit Forschungsinstituten und einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur punkte. Auf den Rängen zwei und drei folgten beim Nachhaltigkeitsindex Ingolstadt und Wolfsburg.
In den Top Ten ist Baden-Württemberg mit Ulm (Rang 5), Freiburg (Rang 6), Stuttgart (Rang 8) und Karlsruhe (Rang 9) stark vertreten. Bei der jährlichen Untersuchung wurden 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern auf Basis verschiedener Indikatoren verglichen. Analysiert wurden dabei unter anderem Faktoren wie Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilien sowie Lebensqualität.
Dynamik: Biotech-Standort Mainz hat die Nase vorn
Bei der Wirtschaftskraft (Niveau) landete die Landeshauptstadt Stuttgart – wie schon im Vorjahr – auf dem dritten Platz. Mit Ulm auf Rang neun fand sich eine weitere Stadt aus dem Südwesten auf den vorderen Rängen. Freiburg und Karlsruhe landeten auf den Plätzen 15 und 16. Am dynamischsten im Südwesten ist laut der Untersuchung Freiburg. Die Stadt aus dem Breisgau belegte Rang 12. Die beim Niveau so starke Metropole Stuttgart landete hier hingegen nur auf Platz 57.
Bundesweit an der Spitze stand bei der Dynamik erneut Mainz. Die Stadt am Rhein profitierte von gestiegenen Steuereinnahmen aufgrund des Erfolgs des Corona-Impfstoffherstellers Biontech. München führte in der Auswertung weiter das Niveau-Ranking an. (mit dpa)
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