Freizeit

Zwingenberger Kerwe-Macher sind „heiß“ auf „echte“ Kirchweih

Der Verein zur Erhaltung der Zwingenberger Traditionskerb hat die Nase voll vom Feiern der Kerwe auf YouTube und mit Mini-Umzügen: Am dritten Augustwochenende soll die Kirchweih wieder ganz klassisch über die Bühne gehen.

Von 
Michael Ränker
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Die Kerweborsch und Kerwemädscher des Vereins zur Erhaltung der Zwingenberger Traditionskerb stellten dieser Tage das Programm für eine Kirchweih „in echt“ vor. Sie wird am dritten Augustwochenende gefeiert. © Thomas Neu

Zwingenberg. Die Kerweborsch – und selbstverständlich auch die Kerwemädscher – sind heiß. Nein, nicht im eindeutig zweideutigen Sinne: Sie sind heiß auf die Kirchweih. Denn die Zwingebejer Kerb kann aller Voraussicht nach erstmals seit zwei Jahren wieder ganz klassisch gefeiert werden. Nach Corona-bedingter Zwangspause soll sie am Traditionstermin – dem dritten Wochenende im August – in Präsenz über die Bühne gehen, wie die Ehrenamtlichen des Vereins zur Erhaltung der Zwingenberger Traditionskerb jetzt bei einem Pressegespräch mitteilten.

„Wir stehen in den Startlöchern und können es kaum mehr abwarten, endlich loszulegen“, machte Vorsitzender Giacomo Tasca gemeinsam mit Dirk Schuchmann, Bernd Timmermann und Giuseppe Tasca kein Geheimnis aus der Gefühlslage: „Wir sind heiß!“ Die YouTube-Kerb soll ausgedient haben, Mini-Umzüge soll es nicht mehr geben. Bei der Planung der bevorstehenden Kirchweih setzen die Kerwe-Macher auf eine ebenso bekannte wie bewährte und überdies beliebte Dramaturgie:

Gottesdienst und Bieranstich

Die Kerb wird am 20. August, Samstag, um 18.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet – Veranstaltungsort sowohl für diese Andacht als auch für die Kerb ganz allgemein ist einmal mehr die Parkfläche westlich der Melibokushalle, die zum Festplatz wird. Um 19 Uhr folgt der Fassbieranstich, die Eröffnungsrede und die Vorstellung der Traditionsfiguren Kerwevadder und Mundschenk schließen sich an. Das Programm des Samstagabends mündet dann in eine Tanzveranstaltung, bei der die Band „Alan Best Orchestra“ ab 20 Uhr für die Musik sorgt.

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Fortgesetzt wird die Kirchweih am Sonntag, 21. August, mit dem Kerweumzug, der um 14 Uhr startet. Daran schließen sich quasi nahtlos auf dem Festplatz die Darbietungen der Musikzüge sowie die Kerweredd an. Anschließend wird für Kaffee und Kuchen gesorgt sein. Und ab 17.30 Uhr sorgt die Band „Pink Panthers“ für Tanzmusik. Auch auf ein Feuerwerk soll – sofern große Trockenheit das Spektakel nicht im wahren Wortsinn „brandgefährlich“ macht – nicht verzichtet werden. Der himmlische Lichterglanz ist auf 21.30 Uhr terminiert und wird in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr verwirklicht.

Frühschoppen und Prämierung

Den Schlusspunkt der Zwingebejer Kerb, die traditionell drei Tage lang gefeiert wird, setzen die Kerweborsch und Kerwemädscher am Montag, 22. August, ab 10 Uhr mit einem zünftigen Frühschoppen auf dem Festplatz.

Musikalische Gäste werden, wie es beim Kerwe-Frühschoppen üblich ist, die „Zwingenberger Musikanten“ sein – unter diesem Namen tritt die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr traditionell bei der örtlichen Kirchweih auf. Der Frühschoppen bildet auch den stimmungsvollen Rahmen, um die Sieger der Motivwagen-Prämierung des Kerweumzugs zu küren. Der Eintritt auf den Festplatz ist an allen Tagen frei, für eine Bewirtung der Besucher sorgt ebenfalls an allen Tagen der Verein zur Erhaltung der Zwingenberger Traditionskerb und das erneut in Kooperation mit dem Gesangverein Sängerkranz Zwingenberg.

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Einen „Plan B“ für den Fall, dass die Corona-Inzidenzen steigen und Hygiene- und Abstandsregelungen beachtet werden müssen, haben die Kerwe-Macher übrigens nicht – und das mit voller Absicht: „Wir können es uns absolut nicht vorstellen, dass wir auf einem am Ende vielleicht sogar abgesperrten Festplatz und mit einer Einlasskontrolle Kerb feiern“, sind sich Giacomo Tasca und seine Mitstreiter einig: Sollte die Pandemie-Lage den Kerwebosch und Kerwemädscher erneut einen Strich durch die Rechnung machen, dann ist das eben so. Einstweilen treffen die Vereinsmitglieder alle nötigen Vorbereitungen und bleiben optimistisch.

Optimistisch stimmte beim Pressegespräch übrigens auch die Vielzahl von jungen Leuten, die sich an der Vereinslagerhalle in der Tagweide – dem Domizil der Kerweborsch und Kerwemädscher – eingefunden hatte. Um die Zukunft des Vereins zur Erhaltung der Zwingenberger Traditionskerb muss den „Altgedienten“ wie Giacomo Tasca, Bernd Timmermann oder Dirk Schuchmann offenkundig nicht bange sein: Viele Teenager und junge Erwachsene sind bereit, Verantwortung zu übernehmen.

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