Zwingenberg. Die Stadt Zwingenberg beteiligt sich am Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“. Wie Bürgermeister Holger Habich anlässlich der jüngsten Stadtverordnetenversammlung aus dem Magistrat berichtete, hofft man auf ein Preisgeld von bis zu 25 000 Euro, die in die geplante Verkehrsberuhigung des Marktplatzes investiert werden sollen. „Hierdurch soll Raum für kommunikative, kulturelle und gastronomische Aktivitäten geschaffen werden“, so der Rathauschef.
Mit der Spielerei Bergstraße, die im Obergeschoss der Stadtbücherei im Alten Rathaus am Marktplatz ihr Domizil hat, sowie mit der kommunalen Bibliothek wurden Kooperationen vereinbart. Die Entscheidung über die Wettbewerbssieger fällt voraussichtlich im Mai dieses Jahres.
Aktionsraum Marktplatz
Wie Bürgermeister Habich dieser Tage bei einem Pressegespräch über die Wettbewerbsteilnahme ergänzte, trägt das Projekt, mit dem die Stadt sich beworben hat, den Titel „Aktionsraum Marktplatz“. Ziel sei es, „eine Fläche des historischen Marktplatzes im Zentrum der Stadt Zwingenberg, die bislang vorwiegend dem Parken von Fahrzeugen dient, für kommunikative, kulturelle und gastronomische Aktivitäten zugänglich machen“. Habich: „Die ,tote‘ Belegung durch ,Blech‘ soll durch lebendige Begegnung der Menschen ersetzt werden. Eine ansprechende und klimaangepasste Bepflanzung soll zudem für mehr Grün im öffentlichen Raum sorgen.“
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Auf der „Aktionsfläche“ sollen dann Veranstaltungen „rund ums Buch“ der Stadtbücherei oder auch Spiele-Abende der Spielerei Bergstraße stattfinden. Überdies sind eine Aktion im Rahmen des „Tag der offenen Gärten“, der vom Arbeitskreis Cittaslow ausgerichtet wird, und die Gestaltung eines „europäischen Kunstwerks“ aus Anlass des 750. Stadtrechtsjubiläums dort geplant. Habich und der Magistrat sind überzeugt: „Alle Bürgerinnen und Bürger profitieren von dem neu gewonnenen Aktionsraum inmitten der Stadt. Das Projekt spricht alle Generationen an, bedingt durch die enge Kooperation mit Stadtbücherei und Spielerei insbesondere Familien.“
Rückeroberung des Raums
Die Stadtväter und -mütter hoffen, „mit den exemplarisch genannten Aktivitäten ein Bewusstsein in der Bevölkerung für die ,Rückeroberung‘ des öffentlichen Raums zu schaffen, so dass die Fläche dauerhaft für lebendige Begegnungen zur Verfügung steht“. Weil Stadtbücherei und Spielerei ihren Sitz im Alten Rathaus direkt am Marktplatz haben, könne die Fläche auch dauerhaft „bespielt“ werden. „Somit sind Kontinuität und Nachhaltigkeit gesichert.“
Kosten von 33 500 Euro
Die Sitzmöbel und Pflanzgefäße, die für die „Aktionsfläche“ noch angeschafft werden müssen, sollen dauerhaft an Ort und Stelle verbleiben und damit auch unabhängig von organisierten Aktivitäten Raum für Kommunikation und Begegnung schaffen. Deren Bepflanzung soll so gewählt werden, dass sie den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird und mit wenig Bewässerung auskommt. Der Magistrat beziffert die Gesamtkosten für das Projekt mit 33 500 Euro.
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