Freizeit-Tipp

Stangenberg Merck Museum ist seniorenfreundliches Ausflugsziel

Der Kreisseniorenbeirat empfiehlt einen Besuch im „Haus auf der Höhe“ in Seeheim-Jugenheim

Von 
red
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Das Museum bietet Einblicke in das Leben der Familie Merck. © Kreis Bergstraße

Bergstraße/Seeheim-Jugenheim. Der Arbeitskreis „Seniorenfreundlicher Kreis Bergstraße“ stellt regelmäßig auf der Homepage des Kreisseniorenbeirats Bergstraße ein Ausflugsziel für Senioren und deren Angehörige vor. Diesmal geht der Blick des Arbeitskreises über die Kreisgrenze hinaus. Die Wahl fällt auf das Stangenberg Merck Museum in Seeheim-Jugenheim (Helene-Christaller-Weg 13).

Das „Haus auf der Höhe“, wie es auch genannt wird, ist mit seinen Ausstellungen und der Architektur ein Gesamtkunstwerk und sucht seinesgleichen in der Umgebung. Das Gebäude liegt inmitten einer idyllischen Garten-Parkanlage, die nur zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Die 1860 erbaute Villa wurde 1904 vom Bergsträßer Stararchitekt Heinrich Metzendorf auf Wunsch der Familie Merck erweitert und zeigt sich heute wunderschön restauriert. Man kann Elemente des Historismus und Jugendstils bewundern. Das Gebäude ist ein architektonisches Juwel an der Bergstraße. Die Räume sind lichtdurchflutet und bieten überall wundervolle Ausblicke in die Ebene.

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Zunächst als Sommerhaus der Familie Merck erbaut und später zu Wohnzwecken erweitert, dient die Villa heute als Ausstellungsort. Über vier Etagen, die jeweils mit einem Außenlift erreichbar sind, sind dauerhaft die Arbeiten von Heidy Stangenberg-Merck, ihrer Mutter Marietta Merck und die des Musikers und Autors Karl Stangenberg – Heidys Ehemann – zu bewundern.

Neben der Kunst sind Einblicke in die Geschichte der Familie Merck möglich. Die Erhaltung des Baudenkmals mit Park und Waldfläche und die ständige Erneuerung der Ausstellungen in den vergangenen 50 Jahren sind das Lebenswerk von Karl Stangenberg. Mit etwas Glück trifft man ihn noch heute in den Räumlichkeiten des Hauses an. Zu den Dauerausstellungen werden wechselnde Sonderausstellungen gestaltet. Außerdem ist ein Einblick in eine Malerwerkstatt möglich.

Das umfangreiche Werk von Heidy Stangenberg-Merck, die 2022 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, umfasst Radierungen, Linolschnitte, Holzschnitte, Zeichnungen mit Tinte, Filzstift, Malerei mit Öl, Tempera und Bronzeguss. Man sollte für einen Besuch zwei bis drei Stunden Zeit einplanen, um alles anzuschauen.

Ein schöner Platz zum Ausruhen und Plaudern ist das Café „Kunst-Genuss“ direkt in der Villa. Alle Räume sind mit Rollstuhl und Rollator gut zugänglich. Kostenfreie Parkplätze sind direkt an der Villa vorhanden, die man durch eine enge Auffahrt erreicht.

Mit der Straßenbahnlinie 6 von Darmstadt oder von Alsbach-Hähnlein aus sind es von der Haltestelle „Ludwigstraße“ in Jugenheim noch etwa 15 Minuten Fußweg. Dieser ist gut ausgeschildert, geht jedoch ziemlich steil bergauf bis zum Museum. red

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